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Eine wundersame Weihnachtsreise: Roman (German Edition)

Eine wundersame Weihnachtsreise: Roman (German Edition)

Titel: Eine wundersame Weihnachtsreise: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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kennengelernt hast.«
    Anna lächelte in sich hinein. »Na ja, ich glaube kaum, dass es ein Kurt war, aber wenn man es so nimmt, hat Ihr Freund auf mich aufgepasst. Das alles hätte noch ganz anders enden können.«
    Und damit begann Anna ihre haarsträubende Geschichte.
    Als sie die Wohnung wieder verließ, klingelte Annas Handy. Ihre Mutter hatte ihr einen Gutschein für einen Elektromarkt geschenkt, den sie umgehend in Berlin eingelöst hatte – für ein neues Gerät, denn das alte war durch den Sturz unrettbar verloren gewesen.
    Anna zog das Handy aus der Tasche und ging, ohne auf das Display zu schauen, ran.
    »Na, Grinch, bist du wieder im Lande?«
    Paula. Ein Lächeln huschte über Annas Gesicht. »Ja klar, aber jetzt kannst du mich nicht mehr Grinch nennen, denn ich habe ordnungsgemäß gefeiert.«
    »Schon allein, weil du ›ordnungsgemäß‹ gefeiert hast, muss ich dich so nennen. Hast du denn den Schrecken über deine Schussfahrt nach Berlin schon verdaut?«
    Anna hatte ihr natürlich gleich, als sie wieder die Möglichkeit dazu gehabt hatte, berichtet, was geschehen war. Es war eine ziemlich lange E-Mail gewesen, auf die weitere folgten, weil sie Paula erklären musste, dass dies keine erfundene Geschichte war.
    »Ja, habe ich, und im Nachhinein finde ich, dass es doch ein Abenteuer war. Keines, das ich noch mal haben müsste, aber immerhin eines.«
    »Und was ist mit dem Surferboy? Ich hätte große Lust auf so einen Trip.«
    »Wobei man Trip wörtlich nehmen kann«, entgegnete Anna grinsend. Natürlich hatte sie ihr die Geschichte von dem Schlumpftypen nicht vorenthalten. »Aber bevor du mit einem Surferboy umherreist, was ist denn jetzt mit Karsten?«
    »Ich habe Karsten den Ring wieder zurückgegeben«, erklärte ihre Freundin ernst. »Es war besser so.«
    Anna war schockiert. »Aber warum?«
    »Weil ich noch zu jung zum Heiraten bin.«
    Anna seufzte. Irgendwie fand sie es traurig, dass Paula nein gesagt hatte.
    »Nun sei nicht traurig, Karsten hat es sehr gelassen genommen – und weißt du, was er noch gemacht hat?«
    »Na?«
    »Er hat gesagt, dass er den Ring aufheben und es in zwei Jahren noch mal versuchen will. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Wie bitte? Ihr habt euch also nicht getrennt?«
    »Nein, warum sollten wir? Wir lieben uns doch, ich will nur noch nicht heiraten. Und wenn Karsten ehrlich war, wollte er es auch nicht. In ihn war lediglich der Geist der Weihnacht gefahren, das war alles.«
    »Dann hat er dieses Jahr auch keinen Weihnachtsbaum bekommen?«
    »Klar hat er das, er hatte mir eine MMS geschickt mit einem Foto, darauf hat er sich verraten. Es war zwar kein Prachtbaum, aber es war einer, also wird diese Masche in den kommenden Jahren nicht mehr ziehen. Also, hast du mal wieder Lust auf ein Stück Apfelkuchen?«
    »Heute werde ich noch einiges besorgen müssen, aber wie wär’s mit morgen?«
    »Jederzeit, meine Kurse fangen erst übermorgen wieder an. Wir hätten einen ganzen Tag.«
    »Einen ganzen Tag!«, wiederholte Anna freudig. »Okay, dann bis morgen! Wenn ich nicht wieder in der Bahn einschlafe.«
    »Wirst du nicht!«, entgegnete Paula, knutschte noch einen Kuss durchs Telefon und legte auf.
    Als Anna ihr Handy in die Tasche schob, bemerkte sie den kleinen Zettel, den sie immer noch bei sich trug. Beinahe hätte sie ihn vergessen!
    Anna zog Michas Nummer aus der Tasche. Sollte sie ihn anrufen? Auch das war wohl eine Sache, die sie mit Paula bei Apfelkuchen und Kaffee besprechen sollte.
    Jetzt sprang sie in die Bahn in Richtung Studentenwohnheim. Heute war eigentlich ein neuer Brief von Jonathan fällig. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.



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