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Eine Zuflucht aus Rosen

Eine Zuflucht aus Rosen

Titel: Eine Zuflucht aus Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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zusammengesackt war. „Er wird sich eine Weile ausruhen – und er ist erschöpft von all dem Beten und Fasten in diesen letzten paar Tagen. Aber jetzt wird schon bald alles gerichtet sein, da er die Antwort gefunden hat. Die Antwort darauf, was er sucht... Ja, Wein. Und das wird nicht alles sein, was ich mir noch nehme“, fügte er hinzu – mit seinen Augen an ihren Brüsten.
    Tricky spürte, wie Nervosität ihr wie ein wilder Strudel in den Magen rutschte. Vielleicht ging das hier zu schnell und sie würde sich in einer Lage wiederfinden, mit der sie nicht umgehen konnte ... am besten setzte sie erst einmal ein schüchternes Gesicht auf. „Natürlich, Mylord“, sagte sie zu ihm. Unter dem Vorwand ihm nachzuschenken, erhob sie sich von seinem Schoß, tat einen Schritt weg und es gelang ihr, stehen zu bleiben und ihm direkt ins Gesicht zu blicken.
    Als Tavis nach ihr greifen wollte, trat sie leichtfüßig beiseite. „Mylord, ich muss meenen Bruder finden...“
    „Nein, nicht so schnell. Er jagt wahrscheinlich gerade einem anderen Weibsstück hinterher“, sagte Tavis mit einem hintergründigen Lächeln zu ihr, „und wird nicht einmal bemerken, dass du dich nicht um ihn kümmerst. Du kannst dich ein Weilchen um mich kümmern ... es ist schon lange her, dass ich ein so ansehnliches Weib hier auf Tricourten erblickte.“
    „Natürlich, Mylord.“ Sie machte wieder einen Knicks und sah zu, wie er seinen Kelch leerte. Vielleicht ... wenn sie ihm immer wieder reichlich nachschenkte... Sie füllte ihm erneut den Kelch mit Wein, als Tavis sie wieder auf seinen Schoß zerrte. Nervös blickte sie zu de Belgrume. Er war vornüber auf dem Tisch zusammengebrochen, das Gesicht mitten auf dem Pergament, das sich ihm nun um die Ohren kringelte.
    Flink wie ein Wiesel schob Tavis seine Hand vorne in ihr Hemd hinein und Tricky sprang fast von seinem Schoß. Seine Hand suchte und fand ihre pralle Brust und kniff einmal fest zu, bevor er seine Hand wieder rauszog und ihr mit zwei Fingern in gleicher Weise das Kinn kniff. „Sehr hübsch. Es freut mich, dass du mit einem Bruder reist und nicht mit einem Ehemann ... sonst würde es recht ungemütlich werden für ihn.“ Er lächelte und es erinnerte sie an einen Wolf, als sie sah, wie seine Augen dabei aufleuchteten.
    „Man erzählt sich, dass er“, sie neigte den Kopf in Richtung de Belgrume, „die großen Gelehrten studiert ... helft Ihr ihm denn bei seinen Experimenten?“
    Tavis trank mehr Wein, der ihm beim Absetzen desselben aus dem Kelch schwappte. Mit einem raschen Blick auf seinen schlafenden Herrn und Meister, benutzte er einen Lumpen, um die Sauerei wegzuwischen, während er antwortete, „in der Tat, das tue ich. Er ist der Meister, von Gott auserwählt, die Geheimnisse der Antike wieder zu entdecken.“ Er lachte leise und gierig in sich hinein, noch als er sich mit der Hand über den Mund wischte. „Schon viele Jahre arbeitet er daran, die Antworten zu finden, und jetzt hat er das letzte Teil in Position. Schon bald werden wir mächtiger sein als der König selbst ... mächtiger als der Papst. Und ich werde an der Seite meines Meisters sitzen.“
    Als sie ihm den Kelch auffüllte, merkte sie, dass die Flasche fast leer war ... und wusste, dass sie mehr brauchen würde. „Und Ihr seid?“, fragte sie und klimperte mit den Wimpern, selbst dann noch, als er ihr weingeschwängerten Atem ins Gesicht blies. „Ihr müsst ja richtig schlau sein, um so was zu machen!“
    „Jawohl, das bin ich ... aber mein Meister ... er ist der mit der Gabe. Er ist derjenige, zu dem Gott spricht.“ Er stand so rasch auf, dass er sie fast rückwärts runtergestoßen hätte. „Komm ... ich werde dir unser Laboratorium zeigen. Er schläft und wird nichts dagegen haben.“ Tavis stolperte über einen Hund unter ihren Füßen und warf de Belgrume noch einen Blick zu. Sanft, hob er den Kopf des schnarchenden Mannes an und setzte ihn wieder in seinem Sessel zurecht, nach hinten gelehnt mit einem zusammengerollten Umhang im Nacken. „Er muss seinen Schlaf bekommen, wenn wir heute Nacht wieder arbeiten wollen“, erklärte er ihr und rollte dabei das Pergament zusammen, das er sich unter den Arm klemmte. „Ich werde ihn später aufwecken, nachdem du und ich uns erst einmal im Laboratorium ... umgesehen haben.“
    Trickys Brustkorb wurde ihr vor Angst ganz eng und Furcht stieg in ihr auf, als Tavis mit seiner starken Hand ihr Handgelenk packte und sie hinter sich

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