Einfach. Alles. Merken
Minuten zum Sich-Merken von 52 Karten benötigen. Nach ein paar Versuchen werden Sie sehen, wie sich Ihre Geschwindigkeit steigert. Mit ein wenig Training können Sie sich die Karten bald in vier Minuten oder sogar schneller einprägen. Wenn Sie das Tempo des Rekordhalters Ben Pridmore erreichen wollen (weniger als eine halbe Minute), müssen Sie ein System entwickeln, mit dem sich Kombinationen aus mehreren Spielkarten in einem Bild zusammenfassen lassen. Sie sollten mit einem Blick aus zwei, drei oder vier Karten ein Bild machen und blitzschnell auf einem Routenpunkt ablegen können. Aber gleich vorweg: Solche Verfahren sind aufwändig auszuknobeln und eigentlich nur für den sportlichen Einsatz geeignet. Auch um das Gehirn anspruchsvoll zu beschäftigen (zu aktivieren), ist das Entwickeln eines solchen Verfahrens eine tolle Denksportaufgabe.
Memory®-Meister: Gedächtnisspiele gewinnen – Projektortechnik
Eltern zweifeln häufig an ihren geistigen Fähigkeiten: Kinder gewinnen mühelos gegen die Erwachsenen das bekannte „Zwillingsspiel“: Karten mit Bildern (jeweils zwei Karten mit gleichen Abbildungen) werden umgedreht auf dem Tisch verteilt. Jeder Spieler darf pro Zug zwei Karten umdrehen. Zeigen die Karten das gleiche Symbol, darf der Spieler die Karten behalten. Am Ende hat der Spieler mit den meisten Kartenpaaren gewonnen. Solange die Karten im Raster oder in einer Reihenfolge auf dem Tisch liegen, fällt das Sich-Merken leicht. (Schauen Sie sich die Übung im Abschnitt „Wie gehts weiter?“ auf Seite 158 an.) Eine ganz andere Art der Herausforderung sind ungeordnet auf dem Tisch verteilte Karten. Wie kann dieses Problem gemerk-meistert werden? Damit Eltern wieder gegen ihre Kinder gewinnen – jedenfalls ab und zu.
Schauen Sie sich die Abbildung auf Seite 227 an und suchen Sie eine Merktechnik, um sich die Position der Bildpaare zu merken.
Haben Sie eine Lösung gefunden, um die Orientierung zu behalten? Lösungsvorschlag: Zum Einprägen wird wieder ein geistiges Regal benutzt (wie bei Routen und Römischen Räumen), in das Sie die Bilder einordnen. Das hier benutzte Verfahren nennt sich Projektortechnik: Profispieler (Auch für das Zwillingsspiel gibt es Weltmeisterschaften.) benutzen beispielsweise eine Weltkarte als Trägersystem. Stellen Sie sich vor, die Karten liegen auf einer Landkarte verteilt. Dann können Sie die Karten den Ländern zuordnen, an deren Stelle sie liegen, und jede Karte mit einem typischen Merkmal des Landes zu einer Szene verbinden.
Lösungsvorschlag der Weltkarte: In Alaska werden Eis-Birnen gezüchtet, die in Zentralafrika als Birneneis am Stiel gegessen werden. In Kanada spielen die Bären gerne Fußball – genau wie die Kinder in Brasilien. Der Panama-Kanal zerschneidet (Schere) Amerika, und die Italiener teilen ihre Spaghetti mit der Schere. Feuerland wird mit einem Leimpinsel an Südamerika geklebt, während in Madagaskar gerade das Schiff aus dem Lied frisch gestrichen wird. Im Zentralatlantik ist eine Unterwasser-Schmetterlings-Seuche ausgebrochen. Die Chinesen lassen statt Drachen neuerdings Schmetterlinge an Schnüren steigen. In Indien staut sich der Verkehr an einer Kreuzung wegen eines Stoppschilds, während in Neuseeland sogar die Schafe an so einem Schild anhalten müssen. In England hat jeder wegen des schlechten Wetters einen Regenschirm dabei. Die Australier benutzen Schirme nur gegen die Sonne. In Grönland fallen die Blätter wegen der Kälte von den Bäumen, während in Südafrika die Tiere die Blätter von den Bäumen zupfen. Araber und Russen telefonieren über Ihr Lieblingsthema: Öl. Und schließlich fahren Amerikaner und Japaner auf Inlineskates um die Wette.
Auf der Karte auf Seite 228 können Sie überprüfen, ob Sie mithilfe der gedachten Karte alle zehn Bildpaare fehlerfrei wiederfinden.
Diese Methode funktioniert auch für Bücherregale und Werkzeugwände. Wie ein Diaprojektor blenden Sie eine Karte über das Regal und verbinden ein Buch, das Sie wiederfinden wollen, mit der entsprechenden Region auf der Karte. Oder Sie stellen neue Bücher gleich in das passende Land. Das Dschungelbuch steht in Indien und der Roman Illuminati von Dan Brown in Italien (Rom, wenn Sie ein größeres Regal besitzen). Gleichzeitig verbessern Sie damit Ihr geografisches Detailwissen. In der Werkstatt kommt der kleine Schraubenzieher oben rechts nach Japan, wo damit die vielen Mini-Computer zusammengebaut werden. Sie müssen nicht immer Landkarten zum
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