Einfach. Alles. Merken
Anwendungen, die gar nichts mit Lernen zu tun haben – eine Art Magie! Zum Schluss im Abschnitt „Kopf-Fitness“ ein paar Tipps, um das Gehirn zu entspannen und auf andere Gedanken zu bringen.
Ass im Kopf statt Trumpf im Ärmel – Spielkarten merken
Immer wieder gut für Wetten ist das Einprägen der Reihenfolge von Spielkarten. Sie können damit in der Bar hervorragend Getränkerechnungen vermeiden (und ein paar Freunde verlieren, die Sie als Eierkopf abstempeln und die Zeche zahlen müssen).
Das Merkprinzip ist denkbar einfach: Sie brauchen eine Route mit 52 Punkten (zum Beispiel eine doppelte ABC-Route) und ein Übersetzungssystem für die Karten. Holen Sie ein Pokerkarten-Set aus der Spielekiste und analysieren Sie die Bilder auf den Karten.
Spielkarten sind eine gute Übung, ein Übersetzungssystem auszuknobeln. Denn Spielkarten bestehen aus zwei unterschiedlichen Sorten von Fakten: Zahlen und Figuren (auch Hofkarten, von „Hofstaat“, genannt). Außerdem gibt es jede Reihe viermal (Herz, Kreuz, Karo und Pik). Sie benötigen also drei unterschiedliche Ansätze, um die Werte der Karten in Bilder zu verdenken: Für die Farbe (beziehungsweise das Kartenzeichen), für die Werte (von 2 bis 10 plus Ass) und für die Bilder (Bube, Dame und König). Finden Sie ein solides System, um die Karten in Bilder zu verwandeln!
Zuerst die Analyse: Bei der Suche nach dem Ursprung der heutigen Form der Spielkarten können Sie ein paar Tipps zum Verbildern aufdecken. Das Kreuz stellt ein Kleeblatt dar. (Da bietet sich die Kategorie „Natur“ an.) Pik symbolisiert eine Hellebarde oder Pike (mittelalterliche Stechwaffen an Stielen), womit die Farbe als „Waffen“ oder „Werkzeuge“ übersetzt wird. Karo ist im Englischen „diamond“ (Diamant) oder wird als Eckstein bezeichnet (in der Schweiz heute noch „Egge“). Angeblich geht das Zeichen auf das Symbol Karls des Großen zurück. Aus der Mischung von Diamant, König und Kaiser lässt sich die Kategorie „Luxus“ oder „Königshof“ eröffnen. Und Herz funktioniert einfach mit der Kategorie „Menschen“.
Übersetzung der Farben von Spielkarten in Themen
Auch für die Hofkarten lassen sich Erklärungen finden. Hier die Liste, welche historischen Persönlichkeiten sich hinter Buben, Damen und Königen verbergen:
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Kreuz-König: Alexander der Große
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Kreuz-Dame: Argine, ein Anagramm von Regina (lat. „Königin“)
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Kreuz-Bube: Lancelot, ein Ritter der Tafelrunde (Wissen Sie noch, was er in Ihrem Auto tut?)
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Herz-König: Karl der Große
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Herz-Dame: Judit (als Symbol der Frömmigkeit)
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Herz-Bube: La Hire, ein Soldat an der Seite von Jeanne d’Arc
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Pik-König: David
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Pik-Dame: Pallas Athene (griechische Göttin der Weisheit)
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Pik-Bube: Holger Danske (dänischer Sagenheld an der Seite Karls des Großen)
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Karo-König: Julius Caesar
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Karo-Dame: Rachel (als Symbol der Schönheit)
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Karo-Bube: Hektor (ein Heerführer in der Schlacht um Troja)
Diese Liste müssten Sie allerdings lernen, was zwar aufwändig ist, aber Sie könnten beim nächsten Poker- oder Skatspiel mit historischem Hintergrundwissen glänzen. Wenn Sie keine Geschichtsprofessoren als Freunde haben, bleiben Sie bei den Themenbereichen von oben und vergeben Sie passende Bilder: König der Menschen? König des Luxus? Dame der Werkzeuge? Vielleicht die nette Beraterin aus dem orangefarbenen Baumarkt! Suchen Sie sich gute Bilder für alle Karten. Mit den Zahlen können Sie genauso verfahren, wie bei der Zahlen-Symbol-Route. Woran erinnert Sie eine 3 in Kombination mit der Kategorie Mensch? Ein geschwungener Schnurrbart? Pik-Ass als Werkzeug? Ähnelt einem Zirkel oder Geodreieck, oder?
Wenn Sie für alle Karten Bilder gefunden haben, gehen Sie diese im Kopf durch und prüfen Sie, welche Bilder nicht hängen geblieben sind. Verbildern Sie diese noch einmal gründlicher. Danach wird gemischt und Sie können eine Route Ihrer Wahl belegen.
Tipp: Die beste Hirn-Hantel überhaupt!
Das Pokerset mit 52 Karten ist ein perfektes Trainingsgerät. Es ist überall zu bekommen, außerdem taschenfreundlich, und die Menge der Informationen ist gut geeignet, um sie sich zwischendurch in ein paar Minuten zu merken und sich wieder daran zu erinnern. Stecken Sie sich ein Spiel in die Tasche und üben Sie damit regelmäßig. Das wird Ihre grauen Zellen aktivieren und den Kopf zusätzlich an den Umgang mit Routen gewöhnen.
Selbst als Kartenanfänger sollten Sie nicht viel mehr als zehn
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