Einfach erfolgreich sein - Lebe deinen Traum
Kraftaufwand– wir wollen ja schließlich mal ankommen– und entfernen uns zunehmend von uns selbst. Irgendwann werden wir sogar vergessen haben, wer wir anfänglich einmal waren.
Vielleicht verlief dein Leben ja bisher auch so. Vielleicht hast du ebenso gekämpft und dich abgerackert und gearbeitet bis zur Selbstaufgabe. Aber es war nie genug. Vielleicht hast du dich ebenso müde und ausgelaugt gefühlt. Vielleicht auch überarbeitet und ausgenutzt. Dann wirst du wahrscheinlich irgendwann auch nur noch wenig Sinnhaftigkeit in deinem Tun entdeckt haben. Heute fällt uns nur noch auf, dass wir wesentlich weniger lachen als früher.
Womöglich bist du jetzt enttäuscht vom Leben. Vor allem enttäuscht, wie wenig erfüllend sich dein Leben für dich bisher gestaltet hat.
Wenn wir vergessen haben, wer wir anfänglich einmal waren, haben wir keinen Kontakt mehr zu unserem ursprünglichen Lebensweg. Wir haben uns verlaufen. Wir fühlen uns verloren und in beruflicher Hinsicht heimatlos. Heimatlos bedeutet aber nicht, dass wir keine Heimat mehr besitzen. Die Heimat gibt es natürlich immer noch.
Die Heimat ist immer in uns selbst.
Wir haben einfach nur den Kontakt zu unserer eigenen Quelle verloren.
Woher ich das alles weiß? Weil es mir ebenso erging. Auch ich hatte diesen Kontakt verloren.
Als ich mich zum ersten Mal mit der Frage » Wer bin ich?« zu beschäftigen begann, war ich als Schauspieler sehr erfolgreich. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt an über 350 Filmen mitgewirkt. Aber trotz meines Erfolges war ich nicht glücklich, nicht beseelt. Ich war unzufrieden und wusste nicht, warum.
Die Beschäftigung mit dieser Frage brachte mir alle Antworten auf meine Unzufriedenheit. Die Frage » Wer bin ich?« hat in dieser Zeit viel in mir bewegt. Ich stellte plötzlich fest, dass mein Seelenwunsch schon immer etwas anderes gewesen und ich einfach nur in die Fußstapfen meiner Eltern getreten war. Ich bin einfach nur Schauspieler geworden, weil meine Eltern auch Schauspieler gewesen sind.
Aber meine ursprüngliche Leidenschaft hatte immer etwas anderem gegolten. Schon als Kind hatte ich begeistert Geschichten geschrieben. Schulaufsätze hatte ich über alles gemocht und sogar zu Hause weiter an den Formulierungen gebastelt. Ich hatte das Schreiben geliebt.
Urplötzlich erinnerte ich mich, dass ich als Kind noch gewusst hatte, dass ich Schriftsteller werden wollte.
Aber dann, im späteren Teenageralter, hatte ich mit meiner damaligen Partnerin ein Erlebnis, das diese Liebe zum Schreiben zum Absterben brachte. Ein Ereignis, das ich lange Jahre verdrängt hatte.
Damals hatte ich mich immer wieder gerne in unser Schlafzimmer zurückgezogen, um dort auf einer alten Schreibmaschine Geschichten zu schreiben. Eine war mir besonders gut gelungen. Sie handelte von einem jungen Paar, das sich zufällig in einem Zug gegenübersitzt und im anschließenden Gespräch immer mehr Gefühle füreinander entwickelt.
Ich hatte nur die ersten vier Seiten dieser Geschichte geschrieben, die sich zu einer großen Liebesgeschichte entwickeln sollte. Voller Stolz las ich meiner damaligen Partnerin diese Seiten vor. Aber anstatt dass ich Lob und zustimmendes Nicken erntete, begann sie zu weinen. Sie war nicht mehr zu beruhigen. Sie war überzeugt, ich wolle sie verlassen, ansonsten würde ich doch nie eine solche Geschichte erfinden.
Ich war damals so erschrocken über meine Schreibkunst, dass ich während dieser Partnerschaft nie wieder etwas geschrieben habe. Ich wollte sie nicht erneut verletzen. Auch später habe ich das Schreiben nicht wieder aufgenommen.
Ich hatte das einfach alles vergessen. Erst mit der Beschäftigung der Frage » Wer bin ich?« brach alles wieder auf. Dreißig Jahre später. Durch diese einzige Frage.
Urplötzlich erinnerte ich mich wieder an die Freude, die ich bis zu diesem Zeitpunkt am Schreiben gehabt hatte, und begann innerhalb weniger Wochen wieder mit dem Schreiben. Ich holte meine alte Schreibmaschine aus dem Keller und knüpfte an alte Zeiten an. Ich suchte sogar aus unserer Abstellkammer aus einer hinteren Ecke diese uralten vier vergrabenen Seiten hervor und gab sie Michaela zu lesen. Sie war begeistert. Sie war berührt und unterstützte mich in meinem Vorhaben.
Jetzt, wo die Sehnsucht wieder geweckt worden war, zog ich mich immer öfters zurück und begann an einer kleinen Liebesgeschichte zu arbeiten.
Seltsamerweise hatte ich anfangs die gleichen alten Bedenken, dass ich durch meine
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