Einfach erfolgreich sein - Lebe deinen Traum
Geschichten erneut jemanden verletzen könnte. Es war fast so, als hätten all die vergangenen Jahre gar nicht stattgefunden. Ich stieg erneut in genau die gleiche Energie wie damals ein. Doch bereits nach wenigen Seiten gewann die Lust am Schreiben immer mehr die Oberhand. Ich stieg wieder in die Welt meiner Gedanken ein, wobei mir dauernd die Worte von André Heller im Kopf herumschwirrten: » Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo.«
Ich hatte mich wieder gefunden. Vor allem fand ich die verloren geglaubte Kraft und Kreativität in mir selber. Sie war noch immer dort. Ich hatte sie nur vergessen und vergraben.
Bereits nach zehn Tagen hatte ich mein erstes Theaterstück fertig geschrieben. Nach zehn Tagen! Es war fast so, als hätten all die Worte und Sätze und Ideen nur darauf gewartet, endlich von mir formuliert zu werden. Ich war überglücklich. Ich war beseelt. Ich fühlte mich wie befreit und wurde wesentlich ausgeglichener. Ich wurde sogar ein wesentlich angenehmerer Partner für Michaela.
Darüber hinaus fand ich auf Anhieb einen Theaterverlag, der mit großer Freude das Theaterstück in seinen Katalog mit aufnahm. In den letzten Jahren wurde es immer wieder in verschiedenen Städten aufgeführt.
Das Schreiben brachte auch eine sehr wesentliche Wandlung in unsere Partnerschaft, die wir vorher nie für möglich gehalten hätten. Als unsere Tochter zur Welt kam, besaß ich nun die Freiheit, zum Hausmann zu werden. Michaela drehte mehrere Serien für das Fernsehen, und ich blieb zu Hause bei unserer kleinen Tochter. Ich genoss das Leben abseits vom Blitzlichtgewitter und entdeckte zusammen mit meiner Tochter andere, völlig neue Werte. Ich war erfüllt von meiner Kreativität und all den Dingen, die ich nun aus dem Blickwinkel unseres Kindes betrachtete. Das Leben hatte einen Sinn. Einen tiefen, wundervollen Sinn. Ohne die Möglichkeit, meine Talente zu leben, hätte ich nicht zu dieser inneren Zufriedenheit gefunden.
Ich hatte herausgefunden, was mir Freude bereitet und was mein Potenzial ist.
Als ich wusste, wer ich in Wirklichkeit bin, hatte ich wieder Zugang zu all meinen vergrabenen Talenten und begann dort anzuknüpfen, wo ich meinen eigenen Weg verlassen hatte.
Der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Erfolg führt also zwangsläufig zu uns selbst und der Frage: » Wer bin ich?«
Erst wenn wir diese Frage beantworten können, folgt die zweite Frage: » Was will ich?« Wobei die Betonung auf ich liegt und nicht: » Was wollen andere, das ich tue?«
Wenn wir diese Frage für uns nicht beantworten können, werden wir uns unterwegs höchstwahrscheinlich verlieren. Manchmal bemerken wir nicht einmal, dass wir uns verlaufen haben.
So erging es auch dem jungen Mann, der sich eines Tages bei einem meiner Einzelcoachings anmeldete. Er hatte ein Buch geschrieben, aber der erhoffte Erfolg war ausgeblieben. Alle Verlage hatten dankend abgelehnt. Und nun wollte er wissen, wie er in dieser Angelegenheit am schnellsten zum Erfolg kommen könnte.
Als Erstes beschäftigten wir uns mit der Frage, die ich mir selbst auch immer wieder stelle. Warum er denn Erfolg haben wolle? Er lächelte verwundert und zeigte deutlich, dass er diese Frage für überaus unnötig hielt. » Das weiß doch jeder, warum man Erfolg haben will.«
Als wir uns jedoch weiter mit dieser Frage beschäftigten, begann seine anfängliche Selbstsicherheit zu verblassen, und sein Lächeln bekam einen Hauch von Verlegenheit. Er schwieg lange und überlegte. Schließlich kam er auf eine absolut plausible Erklärung.
» Weil ich Geld verdienen muss.«
» Es gibt Tausende von Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Warum muss es bei dir ein Buch sein?«
Er überlegte wieder lange, sah aus dem Fenster und betrachtete den Regen, der an der Scheibe herabperlte.
Dabei hätte es unendlich viele Antworten auf diese simple Frage gegeben.… Weil Schreiben seine größte Sehnsucht war. Weil er schon immer schreiben wollte, schon als kleines Kind. Weil er etwas mitzuteilen hatte. Weil er Freude beim Schreiben empfand…
Wenn jemand von seinem Tun erfüllt ist, dann fängt er auf der Stelle Feuer, wenn er davon berichten darf. Seine Augen strahlen und manchmal bereut man es, so eine Frage gestellt zu haben, weil man selber kaum mehr zu Wort kommt.
Aber dieser junge Mann sagte nichts von alledem. Seine Augen strahlten auch nicht. Seine Antwort auf meine Frage war eine ganz andere. » Weil das naheliegend
Weitere Kostenlose Bücher