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Einfach Königlich2

Titel: Einfach Königlich2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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das war dann doch … seltsam.
    „Hey! Du Loser!“
    „Sheldon! Hier sind wir!“
    Er sah hin, und da waren die Grange-Zwillinge in der Pracht ihrer Smokings – er konnte sich nicht erinnern, Teal jemals in einem anderen Outfit gesehen zu haben als der Kombination aus Jeans und T-Shirt. Er grinste: Dieses gesellschaftliche Ereignis forderte den Gästen wirklich das Letzte ab.
    „Toll, dass es auch was Anständiges zu essen gibt“, nuschelte Teal mit vollem Mund. „Hast du schon einen dieser Mini-Hotdogs probiert? Supergeil!“
    Shel bemerkte den flehenden Blick eines Caterers und sagte: „Lass das, Arschgesicht. Die sind für den Empfang.“
    „Hey, wir sind doch Ehrengäste!“, prahlte Teal, während sein Zwilling dem Caterer half, die Hotdogs wieder zuzudecken.
    „Stimmt, aber lass deine Schinkenfinger von den Fressalien, bis es so weit ist.“
    „Ich muss zugeben, du bist der bestgekleidete Kellner, den ich je gesehen habe“, neckte Crane.
    „Haltet die Fresse, ihr beiden.“ Shel presste sich die Handballen auf die Augen. „Warum bin ich bloß nicht durchgebrannt?“
    „Weil Alex das niemals zugelassen hätte. Das Mädchen kennt nur seine Pflicht.“
     
    „Erinnere mich nicht daran.“ Die drei Freunde verstummten und sahen zu, wie Diener weiße Calla-Lilien in lange, schlanke Vasen steckten und auf den Tischen verteilten. Kathryn hatte recht gehabt: Das Wetter war ein Wunder. Viel Sonne, kein Wind. Es hätte August sein können – statt Frühherbst.
    Shel starrte zerstreut auf einen nahen Tisch und las einen Namen, der in gestochen scharfer Schrift auf einem kleinen Kästchen stand, das als Platzkärtchen diente und gleichzeitig ein kleines Geschenk enthielt. Susan Sarandon. Ach du meine Güte. Das gab’s doch gar nicht, oder? Woher kannten die Baranovs überhaupt Susan Sarandon?
    „Was ist in diesen Kästchen?“, erkundigte sich Teal und hatte schon fast eins in der Hand.
    „Lass das.“ Crane gab seinem Bruder einen Klaps auf die Finger und enthob Shel damit der Mühe. „Wenn du den Deckel abnimmst, findest du ein Petit Four darunter.“
    „Was zum Teufel ist ein Petit Four?“
    „Ein winziger Kuchen.“
    „Oh. Kannst gern meinen haben, Bruder. Ich nehm lieber einen Baby-Burger. Hör mal, Shel, wo wir gerade unter uns sind: Stimmt es, dass eure Gastgeschenke aus Erde bestehen?“
    Crane seufzte und warf sich wieder einmal in die Bresche. „Das sind Tulpenzwiebeln, du unwissender Mensch. Die Gäste können sie irgendwann in nächster Zeit einpflanzen – es sind Herbstzwiebeln, wie man weiß –, und im kommenden Frühjahr wird ein Symbol von Shels und Alexandrias Liebe aus der Erde hervorsprießen.“
    „Gähn“, machte Teal.
    „Ich finde diese Idee meiner Frau ganz bezaubernd.“
    „Okay, okay, krieg nicht gleich ’n Anfall, alte Schwuchtel. In meinen Augen sehen die Dinger immer noch wie Erdklumpen aus. Da kannst du sie in noch so viel Netzgarn einpacken: Ich find sie einfach nur eklig.“
    „Für dich ist ja alles, was irgendwie ausgefallen ist, eklig, also halt den Mund.“
    „Weißt du, seit sie dir die Erste Geige angeboten haben und du hierhergezogen bist –“
    „Und deine Frau geschwängert hast“, warf Shel ein.
    „- bist du noch unerträglicher geworden. Und das will was heißen!“
    Crane ging gar nicht erst auf die Sticheleien seines Bruders ein. „Sheldon, geht’s dir auch gut? Brauchst du irgendwas?“ Er kniff Teal in den Arm und zischte: „Wir sind seine Trauzeugen, also müssen wir uns um ihn kümmern.“
    „Genau. Also was brauchst du? ’ne Rückenmassage, mein kleiner Bräutigam? Wie war’s mit Ponyreiten?“
    Shel musste lachen, zum ersten Mal an diesem Tag. „Mir geht’s gut, ihr Volltrottel. Wollte nur ein bisschen frische Luft schnappen. Drinnen schwirren zu viele Leute um mich rum.“
    „Wie die kleine Kathryn? Die könnte gern mal um mich rumschwirren.“
    „Hör bloß auf, Teal, sie ist noch minderjährig. Und ich vermute …“ Shel seufzte. „Ich vermute, ich sollte mich besser dran gewöhnen.“
    „An minderjährige Mädchen?“
    „Nein, an so viele Leute.“ Wieder seufzte er.
    Teal verdrehte die Augen. „Sollen wir etwa um dich weinen, weil du für den Rest deines Lebens blödsinnig reich sein wirst, Prinz Sheldon?“
    Er gab keine Antwort, wechselte stattdessen das Thema. „Sind alle eure Geschwister heil angekommen? Die Verwandten auch?“
    „Yep. Sitzen in der vierten Reihe. Warten schon gespannt darauf, unseren

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