Einfach Königlich2
die sich von ihrer cremeweißen Haut glänzend abhoben. Es waren die Baranov-Perlen aus dem Erbe ihrer Ururgroßmutter.
An ihrem Finger glitzerte ein weiteres Familienerbstück: der Verlobungsring aus Jade, der ihrer verstorbenen Mutter gehört hatte. Der König hatte sich so darüber gefreut, dass Alex ihn annahm – und Shel nicht darauf bestand, etwas Eigenes zu kaufen –, dass er vor Rührung das Zimmer verlassen musste.
In Wahrheit war es Shel einerlei gewesen. Wenn er dieses Königsding akzeptierte, dann als Ganzes. Er würde nicht wählen und diskutieren, wie Christina es getan hatte. Alex gab es eben nur mit dem ganzen königlichen Firlefanz, und für Shel war das in Ordnung.
Sie wollte ihrem Vater eine Freude machen, indem sie den Hochzeitsschmuck ihrer Mutter trug? Gut so. Im Gegenzug hatte sie Shel geschworen, dass sie ihn nie dazu überreden würde, Rohmilchkäse zu essen, und auch das war in Ordnung.
„Ich bin froh, dass du nicht fortgelaufen bist“, sagte sie jetzt, „aber es soll Unglück bringen, wenn der Bräutigam die Braut vor der Hochzeit sieht.“
„Hey, meine Idee war das nicht, Liebes. Du bist hier diejenige, die wie eine königliche Nervensäge aus dem Palast gerannt kam.“
„Ach, das bin ich also in deinen Augen?“
„Klar.“ Er nahm sie in die Arme, behutsam, wegen der Perlen und dem Kleid und sogar wegen der spitzen Schuhe. „Aber in wenigen Minuten bist du meine’ königliche Nervensäge. Ihre Hoheit Alexandria Baranov-Rivers.“
„Ooch“, machte sie und bot ihm ihre vollen roten Lippen zu einem Kuss. „Sag einfach Alex!“
Sie küssten sich eine lange selige Weile, und, oh Gott, es war so wunderbar, sie war wirklich eine Prinzessin aus dem Märchen, sie-
„Hey! Hey! Ihr da! Sofort aufhören! Ihr verpasst noch eure eigene Hochzeit!“, brüllte der König und stapfte auf sie zu. In der Faust trug er Alex’ Calla-Bouquet, das durch seinen Unmut schon beträchtlich gelitten hatte. „Ich mein’s wirklich ernst! Wollt ihr wohl aufhören! Da wartet ein Haus voller Gäste auf euch. Himmelherrgott, könnt ihr nicht mal fünf Sekunden mit diesem Küssen aufhören?“
„Offenbar nicht“, sagte Shel und umarmte seine Braut so fest, dass sich eine Baranov-Perle aus dem Kopfputz löste und im Gras davonrollte, glänzend beige vor dem gelblichen Grün.
„Gleich hol ich den Gartenschlauch!“, drohte der König. „Kommt schon, ihr habt es jetzt sechs Monate lang ausgehalten, da werdet ihr s doch wohl noch ein paar Stunden schaffen? Hallo?“ Der König bettelte, während er Alex’ Bouquet wie ein Schwert schwang, als wären sie Kampfhunde, die er trennen musste. „Kommt schon, das ist ein königlicher Befehl. Gehen wir hinein und bringen es hinter uns, danach dürft ihr euch auch einen von diesen Winz-Hotdogs nehmen. Okay? Leute? Halloo?“
Danksagung
Wieder einmal danke ich meiner wunderbaren Familie. Mag sein, dass sich ein paar von euch in diesem Buch wiedererkennen, aber so leid es mir auch tut, den Vorschuss habe ich schon auf den Kopf gehauen.
Ganz besonderer Dank gilt meinem Dad, nach dessen Bild ich König AL geformt habe. Er hat einmal gesagt, er würde darum nicht für das Amt des Präsidenten kandidieren können, weil die Zeitungen das Wort juck niemals druckten; ohne dieses Wort könne er aber nicht korrekt zitiert werden. Nachdem ich meine Verblüffung überwunden hatte, erkannte ich, dass er durchaus recht hatte. Und wieder einmal ist Amerika um einen großartigen Staatschef betrogen worden – und alles nur deswegen, weil die Zeitungen es ablehnen, ein Wort wie fuck zu drucken.
Mein Dank geht auch an Giselle, Stacy und Jessica, die meinen endlosen Klagen geduldig lauschen und mir ausgezeichnete Ratschläge erteilen (hauptsächlich denjenigen, dass ich mit dem Klagen aufhören soll).
Ich danke meiner Schwester Yvonne, die mich daran erinnert hat, wozu eine Kaution dient, und die mich freundlicherweise nicht zusammengeschissen hat, als ich vergessen hatte, den Vordruck auszufüllen.
Dank auch an die überschwängliche Kate Duffy, die ihre Autoren so sanft korrigiert wie ein Kätzchen, aber auch so erbarmungslos fördert wie ein Weißer Hai. Sie arbeitet viel zu hart: Ihre Chefs sollen ihr sofort eine Gehaltserhöhung geben!
Schließlich und endlich danke ich meinen Lesern, die mich gefragt haben, was denn aus diesen nervigen Baranovs geworden ist. Das hab ich mich auch gefragt, und das Ergebnis ist dieser Roman.
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