Die Paniklüge: Panikattacken und Angstzustände in nur 10 Minuten ein für alle Mal loswerden (German Edition)
2.1
Angst führt zu Panikattacken
In
verschiedenen Situationen treten vermutlich auch bei Ihnen Panikattacken auf.
Diese Situationen sind davon abhängig, an welcher Form der Angststörung der Betroffene
leidet. Gehen wir von einem einfachen Beispiel aus.
Peter
befindet sich in der Stadt, um kurz vor Weihnachten seine Weihnachtseinkäufe zu
tätigen. Die letzten Monate waren extrem stressig. Peter ist im Bereich
Informationstechnik selbständig. Wie immer um diese Jahreszeit kann er sich vor
Kunden kaum retten und weiß nicht, wo ihm der Kopf steht.
Er hat
sich nun drei Stunden Zeit genommen, um seinen Liebsten Geschenke zu kaufen. In
der Stadt ist es, wie immer kurz vor Weihnachten, wahnsinnig überfüllt und
Peter kämpft sich nur langsam durch das Getümmel. Diese vielen Menschen, so
viele Lichter, überall Musik, Geräusche, Gerüche. Das alles ist Peter plötzlich zuviel . Er bemerkt, wie er sich mehr und mehr
verspannt. Sein Herz schlägt schneller und heftiger, er hat das Gefühl zu
ersticken und ihm wird schwindlig.
Peter
bekommt Angst. Was ist denn das? Die Anzeichen eines Herzinfarktes? Peter
will nur noch weg, raus aus dieser Menschenmenge. Er konzentriert seine
Aufmerksamkeit immer mehr auf die Symptome. Schwindel, Herzrasen, Atemnot. Mit
großer Anstrengung kämpft er sich einen Weg aus der Menge. Als er endlich im
Auto sitzt, beruhigt er sich langsam. Der Schwindel lässt nach, das Herz
schlägt deutlich langsamer und Peter bekommt wieder Luft. Er ist jedoch total
erschöpft und möchte sich eigentlich nur noch ins Bett legen. Die Einkäufe
verschiebt er auf den nächsten Tag.
Am
nächsten Tag ist die zuvor erlebte Situation fast vergessen. Peter fährt wie
jeden Morgen ganz normal zur Arbeit, er ist immer noch sehr gestresst, aber
dieser Zustand ist in den letzten Monaten zur Normalität geworden, so dass er
diesem keine besondere Aufmerksamkeit schenkt. Nach Feierabend macht er sich
auf den Weg Richtung Stadtzentrum, um die Weihnachtseinkäufe nachzuholen.
Als Peter
sich wieder mitten im Getümmel befindet, wird er an den gestrigen Tag erinnert
und ihn überkommt eine ungeheure Angst.
„ Was,
wenn das jetzt wieder losgeht“? Er konzentriert sich auf seinen Herzschlag
und seine Atmung und siehe da: Peter bekommt wieder nur schlecht Luft, sein
Herzschlag beschleunigt sich, erneut wird ihm schwindlig und diesmal kommen
auch noch Schweißausbrüche hinzu. „ Was, verdammt noch mal stimmt nicht mit
mir? „
Wieder
flüchtet er aus dieser Situation. Er beschließt diesem Weihnachtsrummel zu
entgehen und seine Einkäufe über das Internet zu tätigen.
Im
neuen Jahr geht Peter wieder in die Stadt. Er will sich einen neuen Fernseher
zulegen und befindet sich gerade in einem Elektronik-Fachmarkt im Gespräch mit
einem Verkäufer. „ Hoffentlich fängt das jetzt nicht wieder an!“ Kaum hat
er diesen Gedanken beendet, geht es auch schon wieder los. Er lenkt seine
Aufmerksamkeit auf die ihm bekannten Symptome: Herzrasen, Schwindel, flache
Atmung.
Peter
kann sich kaum noch auf sein Gegenüber konzentrieren. Zu sehr ist er mit sich
und seinen Symptomen beschäftigt. Alles um ihn herum erscheint unwirklich. Er
beendet das Verkaufsgespräch abrupt und macht sich wieder auf den Heimweg. Zu
Hause angekommen ist Peter verzweifelt, er schämt sich für diese vermeintliche
Schwäche vor sich selbst und ist von einer tiefgehenden Müdigkeit erfüllt. Er
fängt an zu grübeln.
„Was,
wenn diese Symptome auch in anderen Situationen auftreten. Was, wenn diese
Angst mich auch in Kundengesprächen überkommt? Das wäre das Todesurteil für
mein Geschäft.“
Bereits
am kommenden Arbeitstag kommen diese Gedanken mitten im Kundendialog wieder.
Peter kann hier nicht einfach so verschwinden. Irgendwie steht er das Gespräch
durch, verkauft hat er jedoch nichts, da er sich kaum konzentrieren konnte und
nicht so richtig bei der Sache war. Von diesem Zeitpunkt an, ging es in
Kundengesprächen immer wieder los und diese Panikattacken weiteten sich mit der
Zeit auf immer mehr Situationen aus. Peter weiß nichts wirklich damit anzufangen
und geht nur selten zum Arzt.
„ Aber
es muss doch eine medizinische Erklärung dafür geben!“
Er
begibt sich zu seinem Hausarzt und erzählt von seinem Leiden. Daraufhin wird er
gründlich untersucht, wobei sein Arzt sich bereits ziemlich sicher ist, dass keine
organische Ursache vorliegt. So teilt er Peter am Ende mit, dass er körperlich
gesund sei und es sich hier um
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