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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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oder einen echten Konflikt gehabt hatten, dass ich mich wie vor den Kopf gestoßen fühlte.
    Er ging in mein Zimmer und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl – nicht mein Bett.
    Ich trat auf ihn zu, bis unsere Knie sich berührten. Ich wollte hören, dass er nur schlecht gelaunt oder gestresst wegen seiner bevorstehenden Prüfungen war. Mein Herz pochte wie wild. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Kennedy?«
    »Jackie, wir müssen reden.«
    Das Rauschen in meinen Ohren schwoll an, und meine Hand glitt von seiner Schulter. Ich hielt sie mit der anderen Hand fest und setzte mich aufs Bett. Mein Mund war so ausgedörrt, dass ich nicht schlucken, geschweige denn sprechen konnte.
    Er schwieg und wich meinem Blick ein paar Minuten aus, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen. Schließlich hob er den Blick und sah mich traurig an. Oh Gott. Ohgottohgottohgott.
    »Ich habe in letzter Zeit … ein paar … Probleme. Mit anderen Mädchen.«
    Ich kniff die Augen zusammen, froh, dass ich saß. Meine Beine wären unter mir weggeknickt, und ich wäre auf dem Boden gelandet, wenn ich gestanden hätte. »Was meinst du damit?«, stieß ich krächzend hervor. »Was meinst du mit ›Probleme‹ und ›andere Mädchen‹?«
    Er seufzte tief. »Nicht das , nicht wirklich. Ich meine, ich habe nichts getan .« Er wandte den Blick ab und seufzte wieder. »Aber ich glaube, ich will.«
    Was zur Hölle ?
    »Ich verstehe nicht ganz.« Mein Gehirn versuchte panisch, das Bestmögliche aus dieser Situation zu machen, aber jede auch nur annähernd denkbare Alternative war zum Heulen.
    Er stand auf und durchquerte zweimal das Zimmer, bevor er sich auf die Stuhlkante setzte, vorgebeugt, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, seine Hände ringend. »Du weißt, wie wichtig es mir ist, eine Karriere in Justiz und Politik einzuschlagen.«
    Ich nickte, noch immer zu geschockt, um etwas zu sagen, während ich mich bemühte, ihm zu folgen.
    »Kennst du unsere Studentinnenverbindung?«
    Ich nickte wieder, hörte genau das, worüber ich mir Sorgen gemacht hatte, als er in das Verbindungshaus eingezogen war. Offenbar hatte ich mir nicht genug Sorgen gemacht.
    »Es gibt da ein Mädchen … ein paar Mädchen, um genau zu sein, die … na ja.«
    Ich versuchte, mit vernünftiger, gefasster Stimme zu sprechen. »Kennedy, das ergibt doch alles keinen Sinn. Du sagst nicht, dass du es getan hast oder dass du es willst …«
    Er blickte mir in die Augen, damit es kein Missverständnis gab. »Aber ich will es.«
    Im Ernst, er hätte mir genauso gut mit der Faust in den Magen schlagen können, denn mein Gehirn weigerte sich, die Worte zu begreifen, die er sagte. Einen körperlichen Angriff, den hätte es vielleicht verstanden. »Du willst es? Was zum Teufel meinst du damit, du willst es?«
    Er sprang von seinem Stuhl auf, ging zur Tür und wieder zurück – eine Strecke von einem Dutzend Schritte. »Was glaubst du denn, dass ich damit meine? Mein Gott. Zwing mich doch nicht, es zu sagen .«
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. »Warum denn nicht? Warum sagst du es nicht? Wenn du dir vorstellen kannst, es zu tun – warum zum Teufel sagst du es dann nicht? Und was hat das alles überhaupt mit deinen Karriereplänen zu tun …«
    »Darauf wollte ich eben zu sprechen kommen. Sieh mal, jeder weiß doch, dass mit das Schlimmste, was einem politischen Kandidaten oder gewählten Abge ordneten passieren kann, eine Verstrickung in irgendeinen Sexskandal ist.« Sein Blick verharrte mit einem Ausdruck auf mir, den ich als seine Debattiermiene erkannte. »Ich bin auch nur ein Mensch, Jackie, und wenn ich dieses Verlangen, mir die Hörner oder was auch immer abzustoßen, verspüre und es unterdrücke, dann werde ich dasselbe Verlangen später vermutlich wieder verspüren, nur noch schlimmer. Und ihm dann nachzugeben wäre ein Karrierekiller.« Er breitete ohnmächtig die Hände aus. »Ich habe keine andere Wahl, als mich davon zu befreien, solange ich es noch kann, ohne mein künftiges berufliches Ansehen zu ruinieren.«
    Ich sagte mir: Das kann nicht wahr sein . Mein Freund, mit dem ich seit drei Jahren zusammen war, machte nicht mit mir Schluss, damit er hemmungslos andere Studentinnen vögeln konnte. Ich kniff die Augen fest zusammen und versuchte, tief Luft zu holen, aber ich schaffte es nicht. Im Zimmer war kein Sauerstoff. Ich funkelte ihn schweigend an.
    Er presste die Kiefer zusammen. »Okay, ich nehme an, es war keine gute Idee, es dir auf die leichte Art

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