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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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attraktiv. Das gestärkte blaue Hemd war in die schmale Bluejeans gesteckt, die ihn wie eine zweite Haut umschmiegte und seine sportliche Figur betonte. Sein dunkles Haar glänzte in der dämmrigen Beleuchtung, als er lässig grinsend in die Menge grüßte.

    Entschlossen, Jesses grenzenlosem Charme nicht zu verfallen, hob sie ihr Glas an die Lippen. Noch bevor sie einen Schluck getrunken hatte, begegneten einander ihre Blicke im Spiegel.
    Zunächst schien er irritiert, sie in einer Bar anzutreffen. Aber dann verzog er seine sinnlich-vollen Lippen zu einem schiefen Grinsen und bahnte sich zielstrebig einen Weg durch die Menge.
    Während die Gäste ihm Platz machten, umklammerte sie nervös ihren Drink. Jesse blieb hinter ihrem Barhocker stehen und betrachtete ihr Spiegelbild. Und Kate brachte es nicht fertig, den Blick abzuwenden.
    Langsam drehte er sie auf dem Drehstuhl zu sich um, dass sie ihn direkt ansehen musste. Wortlos nahm er ihr das langstielige Glas aus der Hand und stellte es ab, dann zog er sie auf die Tanzfläche.
    Sie konnte nichts dagegen unternehmen. Er legte einen Arm um ihre Schultern, streckte den anderen lang aus, um ihre Hand zu fassen, und sie steckte ihre Finger durch seine hintere Gürtelschlaufe. Es war die texanische Art zu tanzen. Ganz salopp. Allerdings knisterte es zwischen ihnen, als hätte jemand eine Sprengladung gezündet.
    Er führte sie zu den romantischen Klängen einer alten Garth-Brooks-Ballade über die knarrende Tanzfläche, die mit einer dünnen Schicht Sägemehl eingestreut war, um die Schritte zu dämpfen. Bei jeder Drehung glitt sein Schenkel zwischen die ihren, was Kate irgendwie an ein Vorspiel erinnerte.
    »Hallo, Katie«, hauchte er schließlich, seine Lippen an ihren Schläfen.
    »Hallo, Jesse.«
    Seine Umarmung und sein fester Händedruck waren erregend, und Kates Blutdruck schoss in die Höhe, als hätte sie zu viel Cosmo getrunken.

    »Du hast in den letzten Tagen viel gearbeitet.« Eine leichte Belustigung lag in seiner tiefen Stimme. »Bis spät in die Nacht.«
    »Wie meinst du das?«
    »Gestern brannte bei dir noch um zwei Uhr morgens Licht.«
    »Als Moderatorin im Frühstücksfernsehen hat man immer zu tun«, sagte sie wie nebenbei.
    Um seine Mundwinkel zuckte es verräterisch, als würde er ihr kein Wort glauben. In diesem Augenblick endete die Musik. Kate versuchte, sich von ihm zu lösen, aber Jesse hielt sie fest. »Noch einen Tanz.«
    »Aber Chloe …«
    »Chloe unterhält sich gerade angeregt mit Lacey und Bobby McIntyre.«
    Er wirbelte sie herum und führte sie zu den Klängen eines schnellen Country-Waltz.
    Obwohl sie es eigentlich nicht wollte, verlor sie zunehmend ihre Zurückhaltung und Vorsicht. Irgendwann lachte sie sogar. Ein Mann wie Jesse verdrehte wohl jeder Frau den Kopf mit seinem Charme.
    »Siehst du, ist doch gar nicht so schwer«, grinste er.
    »Was? Tanzen?«
    »Nein, Lachen.«
    »Ich lächle.«
    »Viel zu selten, wenn du mich fragst.«
    »Woher willst du das denn wissen …«
    Während sie in einem großen Kreis mit anderen Paaren weiter tanzten, streckte er den Arm aus, drehte sie ein-, zwei-, dreimal im Takt der Musik und zog sie wieder an sich.
    »… wo du doch nie länger als ein paar Tage in der Gegend bist.«
    »Ich kenne dich, solange ich denken kann«, flüsterte er mit rauer Stimme.
    »Aber du warst in den letzten dreizehn Jahren nicht lange genug hier, um festzustellen, ob ich viel lache oder nicht.«

    »Sagen wir einfach, ich habe einen sechsten Sinn.«
    »Und deshalb erkennst du, ob eine Person gern und viel lacht?«
    »Ich erkenne, wenn eine Frau unglücklich ist.«
    »Bei manchen Frauen vielleicht«, konterte sie, »und dann auch nur, weil du sie unglücklich gemacht hast.«
    Jesse verpatzte tatsächlich eine Schrittfolge und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Dann lachte er aus vollem Hals. Frauen drehten sich zu ihnen um und musterten ihn mit sehnsüchtigen Blicken.
    Bei seinen Bewegungen und Berührungen vergaß Kate Einschaltquoten und Publikumsumfragen. Sie wusste nicht, ob es an der Musik lag, an dem Drink oder an zu wenig Schlaf und zu viel Video.
    »Ich dachte, deine Koch-Show sei ein voller Erfolg gewesen.«
    Sie lachte. »Du hast die schlechte Angewohnheit, mich ständig retten zu wollen.«
    »Du brauchst eben ständig einen Retter.«
    »Das ist nicht wahr!«
    »Du hast es vorhin selbst gesagt.« Er strahlte sie an. »Weißt du noch, als du in der fünften Klasse warst und diese Jungs aus der sechsten auf dich

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