Einfach verrückt!: Roman (German Edition)
alles in der Welt erwartete man urplötzlich von ihr, dass sie sich ein neues Image zulegte?
Die Vorstellung, in Mexiko Tacos zu verkaufen, schien zunehmend verlockender …
Drei sexy Freundinnen – und drei sexy Männer,
die jede Sünde wert sind.
Mit Julias Erlebnissen endet die hinreißende
»Sexy«-Trilogie!
Linda Francis Lee
Einfach verliebt!
(Roman, 36369)
Julia Boudreaux hat genug: Nichts als Ärger hat man mit
diesen Typen! Allen voran Ben Prescott, ein Mann, der mit
jeder Faser seines Körpers nur eins ausstrahlt: Gefahr.
Warum aber hat Julia sich dann darauf eingelassen, Ben für
einige Wochen Unterschlupf in ihrem Haus zu gewähren …
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K luge Mädchen wussten, dass sie sich von einer bestimmten Art Männer fern halten mussten. Ben Prescott war so einer.
Julia hatte ihn einen Monat zuvor kennen gelernt. Er war Chloes neuer Schwager, und ihre Freundin hatte völlig Recht mit der Behauptung, dass die Chemie zwischen Julia und Ben absolut nicht stimmte. Julia wunderte sich selbst, warum sie den durchtrainierten, gut gebauten, charmant plaudernden Typen trotzdem zu sich eingeladen hatte.
Sie saß im Arbeitszimmer ihres Vaters, versuchte zu arbeiten und nahm nur undeutlich wahr, dass es klingelte. Der Gedanke, aufzustehen und zur Tür zu gehen, kam ihr erst gar nicht. Beim zweiten Läuten rief sie: »Zelda, Schätzchen, kannst du bitte mal aufmachen?«
Kaum waren die Worte heraus, dämmerte es ihr schlagartig. Vor drei Tagen hatte sie den letzten der dienstbaren Geister aus dem Boudreaux-Stab entlassen müssen. Schlimmer noch, sie hatte sich von der Person verabschieden müssen, die am längsten durchgehalten hatte, immer ehrlich gewesen war und wie selbstverständlich diverse Gehaltskürzungen hingenommen hatte. Niemand ahnte, wie viel die Haushälterin Julia bedeutet hatte. Nachdem ihr Vater, Philippe Boudreaux, seit dem Tod ihrer Mutter vor fast zwanzig Jahren Frauen und Freundinnen quasi gewechselt hatte wie seine Oberhemden, war Zelda die einzige Konstante in Julias Leben gewesen, wie eine reizende, wunderbare Großtante.
Aber jetzt war Zelda weg – eine von vielen Veränderungen in Julias Leben, seitdem ihr Vater gestorben war.
Julia mochte nicht über ihre Verwandten nachdenken – sie hatte keine – oder darüber, dass ihre Quasifamilie, bestehend aus ihren Freundinnen Kate und Chloe, schneller heiratete, als sie die Geschenke kaufen konnte. Sie erhob sich von dem riesigen Schreibtisch mit den geschwungenen Beinen, unter dem sie als Kind manchmal zusammengekauert eingeschlafen war, während sie auf die Rückkehr ihres Vaters gewartet hatte.
Erinnerungen, die zu Herzen gingen und zu Tränen rührten. Sie vermisste ihren Vater sehr. Aber genau wie Ben Prescott war sie kein Weichei und ließ sich nicht so leicht unterkriegen.
Julia holte tief Luft und wischte sich rasch über die Wangen. Sie tröstete sich damit, dass sie mit dem Verkauf von KTEX TV, des Hauses in den Bergen, der Oldtimersammlung ihres Vaters, aller Aktien und Wertpapiere und eines Großteils ihres Schmucks die Schulden von Philippe Boudreaux ausgleichen und immerhin noch genug hatte übrig behalten können, um die nächsten zwei Monate ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie durfte gar nicht daran denken, aber sie würde auch das Haus verkaufen müssen. Allerdings machte sie jeder Makler darauf aufmerksam, dass die Annoncierung eines Hauses so kurz vor den Ferien ein sicheres Indiz für einen Notverkauf sei. Und ein solcher Verkauf würde weniger Geld einbringen. Wenn sie noch bis zum Frühjahr durchhielte, würde sie mit Sicherheit einen besseren Preis erzielen.
Das bedeutete also noch warten, sich den eigenen Lebensunterhalt verdienen und somit beweisen zu müssen, dass sie als Produzentin kreativ für KTEX tätig werden konnte.
Julia ging zur Tür. Sie trug ihre heiß geliebte weiße Wickelbluse und eine hellgrüne Jeans mit Leopardendruck, dazu Sandaletten mit hohen Absätzen, aus denen ihre knallig pinken Fußnägel hervorlugten. Tja, das Leben als verwöhntes, reiches Mädchen war jetzt vorbei. Hosen für fünfhundert Dollar müsste sie sich in Zukunft abschminken.
Sie legte den Kopf schief und ließ den Gedanken auf sich wirken.
»Na wenn schon«, murmelte sie zu sich selbst, »ist mir doch egal.«
Merkwürdig, sie hatte immer geglaubt, das viele Geld und den eigenen Sender zu vermissen. Und ihr Luxusleben. Doch am
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