John Devlin
Blood Empire 1-Das Blutreich
Vampir-Saga
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Die Welt wird von Vampiren aus dem Verborgenen beherrscht. Sie sind organisiert wie die Mafia und haben die Erde unter sich aufgeteilt. Der Vampirfürst von New York macht einen zwanzigjährigen Looser und Mafia-Schläger zum Vampir, denn er hat große Pläne mit ihm. Der junge Mann nennt sich daraufhin Chase Blood und wird der Mann fürs Grobe für seinen Herrn. Aber da ist auch noch die Vampirin Petra Bronstein, der es überhaupt nicht recht ist, dass Chase nun die Nummer zwei der Vampire von New York ist. Petra liebt den dreihundert Jahre alten Vampir Leroque, der einst den Wirren der französischen Revolution entkam. Doch Leroque gehört zu den verfeindeten Blutsaugern aus Philadelphia und auch unter den Vampiren im Big Apple bricht der Krieg aus – denn Chase Blood muss alles daran setzen, Leroque zu töten.
Ein Vampir-Schocker für die Fans von Blade und die Anhänger der Bestseller von Charlie Huston!
Rabenschwarz, blutig, grausam, zynisch – und so kalt wie eine Totengruft Nebel zog vom Hudson über die Piers. Eine graue Wand stand draußen auf dem Fluss. Darüber wirkte der Mond wie ein verwaschener Fleck. Chase tauchte vorsichtig hinter der Ecke eines Containers hervor. Die Nummer zwei der New Yorker Vampire hatte einen freien Blick auf die asphaltierte Fläche zwischen den Anlegestellen und einem etwas heruntergekommenen Lagerhaus.
Eine schwarze, überlange Limousine kam im Schritttempo näher und bremste schließlich. Die Türen öffneten sich.
Drei Männer in dunklen Anzügen stiegen aus. Sie trugen Maschinenpistolen, blickten sich misstrauisch nach allen Seiten um. Ein paar Augenblicke später verließ der Boss dieser Truppe den Wagen. Ein Koloss von 120 Kilo. Aber er war nicht fett, sondern kräftig gebaut, muskelbepackt und gut zwei Meter groß. Das dunkle Haar war mit einem Zopf zusammengefasst.
Chase öffnete seine Lederjacke und zog die Schrotpistole aus dem Gürtel. Sein Blick fixierte den Riesen mit dem Pferdeschwanz. Na warte, Riesenbaby!, durchzuckte es Chase. Ich bin mal gespannt, mit welcher miesen Ratte du dich heute Nacht heimlich triffst...
*
Der Koloss mit dem Pferdeschwanz hieß Rico Dominguez und war eine große Nummer im Syndikat der Puertoricaner. Seine Leute kontrollierten den Drogenhandel und das Glücksspiel rund um East Harlem. Das Syndikat, dem er angehörte, war allerdings nur eine Marionettenorganisation eines noch Mächtigeren. Fürst Franz von Radvanyi, der Herr der New Yorker Vampire, lenkte es aus dem Hintergrund heraus.
Seit einiger Zeit hegte der Fürst den Verdacht, dass ein wichtiger Mann im Syndikat zu den Feinden des Fürsten überlaufen wollte. Verdächtig oft hatte Dominguez E-Mail und Handy-Kontakt nach Philadelphia gehabt, der Heimat von Radvanyis schärfstem vampirischen Konkurrenten, einem gewissen Magnus von Björndal.
Der Fürst hatte seinen Stellvertreter Chase auf den langen Dominguez angesetzt.
Radvanyi wollte einen Beweis dafür, dass seine Theorie stimmte. Und er wollte Dominguez' Tod für den Fall, dass etwas an der Sache dran war. Denn niemand, der im Dienst des Fürsten stand, wechselte ungestraft die Seiten.
Ganz egal zu wem auch immer.
Chase war Dominguez lange genug auf den Fersen gewesen. Fast hatte der Vampir schon gedacht, dass sich der Fürst vielleicht doch geirrt hatte. Aber es gab kaum einen so gut informierten Mann in New York wie Radvanyi.
Er hatte Zugang zu allen Rechnern von Behörden, Polizei, Justiz und großen Unternehmen. Er wusste möglicherweise mehr über Dominguez als dieser über sich selbst. Radvanyi konnte sich nicht irren. Schließlich war aus Dominguez' Umfeld ein brandheißer Tipp gekommen, der Chase hier her, zu den Piers, gelotst hatte.
Ein Volltreffer!, so hatte Chase erst gedacht.
Jetzt wurde er ungeduldig.
Der Riese offenbar auch.
Schon zum dritten Mal blickte Dominguez jetzt auf die Uhr am Handgelenk.
Die Bodyguards blickten sich unruhig in der Umgebung um. Sie konnten Chase nicht sehen. Da war sich der Vampir ziemlich sicher. Sein Standort lag im Schatten. Und wenn sie ihn doch bemerkten, war das halb so wild. Schließlich war das Schicksal dieser Bande ohnehin besiegelt. Chase hatte nicht vor, einen von ihnen am Leben zu