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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Braun
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nicht damit zufriedengeben wollte, eine Trophäe in seiner Sammlung zu sein. Weil sie eigene Ideen hatte, eigene Ziele.
    Auf einmal fiel Emily auf, dass sie sich bei Dan ganz als Frau fühlen konnte. Gut, sie kannte ihn auch noch nicht lange, aber sie hatte sich noch nie so sexy gefühlt wie in seiner Nähe.
    Bei diesem Gedanken kehrte ihr Selbstbewusstsein zurück. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sagte resolut: „Ich habe noch zu arbeiten, also komm bitte auf den Punkt. Was willst du hier?“
    „Beschäftigt wie immer“, seufzte er. „Anscheinend zu beschäftigt, um etwas Zeit für deine Familie zu erübrigen.“
    „Versuche erst gar nicht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, Reed. Was dich und Elle angeht, habe ich mir rein gar nichts vorzuwerfen.“ Stolz hob sie das Kinn, eine Geste, die er schon immer irritierend gefunden hatte.
    Wie erwartet, ärgerte er sich darüber. „Deine Schwester möchte dich morgen bei ihrem Junggesellinnenabschied dabeihaben, Emily. Weiß der Himmel, weshalb. Neidisch und verbittert, wie du bist, wirst du ihr wahrscheinlich sowieso nur den Tag verderben.“
    In gespielter Verwunderung zog Emily die Augenbrauen hoch. „Ist das deine Art, mich zu überreden, doch zu dieser Veranstaltung zu gehen?“, fragte sie halb verärgert, halb amüsiert. „Wirklich, Reed, du solltest Verkäufer werden.“
    „Wie konnte ich nur all die Jahre übersehen, wie nachtragend und rachsüchtig du bist?“
    „Neidisch, verbittert, nachtragend und rachsüchtig. Wow, wie die böse Hexe im Märchen. Fallen dir noch mehr so schöne Worte ein, um mich zu beschreiben?“
    „Ich meine es ernst, Emily, und ich bedauere dich. Jede wache Minute verbringst du in deiner Küche und arbeitest.“ Verständnislos schüttelte er den Kopf.
    Jetzt erst begriff sie, dass er sie überhaupt nicht kannte. Dass er sie nie wirklich gekannt hatte. Wie hatte sie es nur so lange mit ihm ausgehalten? Warum nur hatte sie seine verletzenden Bemerkungen jahrelang über sich ergehen lassen?
    „Deine Küche ist dreimal so groß wie dein Schlafzimmer“, rief Reed verächtlich. „Aber das stört dich vermutlich nicht einmal.“
    „Nicht im Geringsten.“
    Abermals schüttelte er den Kopf. „Du wirst einsam sterben“, prophezeite er in finsterem Ton.
    Obwohl Emily es sich nach außen nicht anmerken ließ, trafen seine Worte sie tief. Wieder einmal hatte er ihren wunden Punkt getroffen. Doch sie schluckte ihren Schmerz tapfer hinunter und erwiderte stolz: „Du und Elle, ihr verschwendet eure Zeit. Mitleid ist ganz und gar fehl am Platz. Ich bin zufrieden und glücklich.“
    Und absolut allein auf der Welt, stichelte ihre innere Stimme.
    Und absolut unabhängig, korrigierte sie im Stillen. Lieber Himmel! So weit war es schon mit ihr gekommen. Jetzt stritt sie nicht nur mit ihrem Ex, sondern auch noch mit ihrem Unterbewusstsein!
    „Sicher doch, Emily. Und wenn du es dir nur oft genug sagst, glaubst du es vielleicht eines Tages“, spottete er.
    So, das reichte jetzt! Wütend marschierte sie zur Tür, öffnete sie so heftig, dass die Angeln quietschten, und fauchte: „Da du deinen Auftrag ausgeführt hast, solltest du jetzt gehen! Elles Nachricht ist angekommen.“
    „Und?“
    „Du kannst ihr mitteilen, dass ich keine Zeit habe.“
    „Wow, da zeigst du ja mal wieder wahre Größe! Du bist…“
    Doch sie wollte nichts mehr hören. „Auf Wiedersehen, Reed. Ich würde ja sagen, dass es schön war, dich zu sehen, aber es wäre eine glatte Lüge.“
    Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um und murmelte: „Kaum zu glauben, dass wir jemals ein Paar gewesen sind! Noch dazu so viele Jahre. Ich kenne dich nicht mehr, Emily.“
    Danke, gleichfalls, schoss es ihr durch den Kopf. Stattdessen sagte sie: „Ich habe mich nicht geändert. Meine Ziele, meine Träume sind die gleichen geblieben. Darum habe ich doch diesen Beruf überhaupt erst ergriffen.“
    „Ja, schon. Aber ich hätte nie geglaubt, dass du damit jemals Geld verdienen würdest. Jedenfalls nicht in einer nennenswerten Größenordnung.“
    „Also dachtest du, dass ich früher oder später mit meiner Catering-Firma Schiffbruch erleiden würde?“ Und er fragte sich, wie sie jemals ein Paar hatten sein können? Für sie wurde ihre Beziehung gerade noch um einiges unverständlicher!
    „Nicht direkt Schiffbruch. Ich glaubte, es würde eine amüsante Nebentätigkeit. Ein nettes Hobby, verstehst du?“
    Nein, sie verstand überhaupt nichts mehr! „Ein

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