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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Braun
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hatte, war sie alles andere als erfreut gewesen. Ihr Vater besuchte sie sogar in ihrem Apartment und hielt ihr einen Vortrag über Pflichtgefühl und Familienbande. Doch Emily gab nicht nach. Und Elles egoistisches Benehmen zeigte ihr wieder einmal, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    „Ach ja, du gehst ja lieber nach Kenia, um für diesen Scheich die Köchin zu spielen.“
    „Kashaqra. Ein Kontinent weiter nördlich.“
    Elle schnaubte. „Wie auch immer. Geometrie war noch nie meine Stärke.“
    Kopfschüttelnd beschloss Emily, diesen Fehler nicht zu korrigieren.
    „Du bist so eine Heuchlerin!“
    „Bitte?“
    „Auf der einen Seite behauptest du, es hätte deine Gefühle verletzt, dass Reed und ich unsere Liebe hinter deinem Rücken fanden. Aber dass der Typ, den du auf meiner Junggesellinnenparty abgeknutscht hast, dich betrügt, scheint dich überhaupt nicht zu beunruhigen.“
    Obwohl ihr Magen sich bei diesen Worten krampfhaft zusammenzog, fragte Emily ruhig: „Was soll das heißen?“
    „Ich hatte dir doch gesagt, dass mir sein Name bekannt vorkam. Und jetzt weiß ich auch wieder, weshalb. Heute Morgen beim Aufräumen habe ich ein altes Klatschmagazin gefunden, und beim Durchblättern stieß ich plötzlich auf das Bild deines Lovers. Stell dir vor, er wurde zum attraktivsten Milliardär der Welt gewählt. Erst habe ich mich ja für dich gefreut, doch im Artikel stand, dass er bereits in festen Händen ist. Aber anscheinend stört dich das nicht.“
    „Ich habe erst später davon erfahren“, murmelte Emily.
    „Vielleicht solltest du ab und an auch einmal etwas anderes lesen als Kochbücher.“
    „Vielleicht.“
    Nach kurzem Schweigen fragte Elle hinterhältig: „Willst du immer noch für ihn um die halbe Welt fliegen?“
    „Meine Entscheidung steht fest. Und ich fliege nicht für ihn, sondern geschäftlich nach Kashaqra.“
    Das war gelogen. Sie würde um die halbe Welt fliegen, um ihn noch einmal wiederzusehen, ehe sie sich für immer von ihm verabschieden musste.

12. KAPITEL
    „Kannst du mir vielleicht sagen, was du dir dabei gedacht hast?“, rief Azeem ärgerlich und stürmte in Madanis Büro.
    Überrascht blickte er auf. „Bitte?“
    „Gerade habe ich den Auftrag bekommen, Emily Merit vom Flughafen abzuholen. Sie ist ‚der amerikanische Koch‘, der für die Vorbereitungen für das Fest engagiert wurde?“ Rot vor Wut lief Azeem im Büro auf und ab.
    Verwundert beobachtete Madani ihn dabei. „Was hast du denn dagegen?“, erkundigte er sich ruhig. „Emily ist die talentierteste Köchin, der ich je begegnet bin.“
    „Oh, sie muss auch in anderen Dingen sehr talentiert sein, wenn du darüber deinen gesunden Menschenverstand verlierst.“
    Bloß gut, dass der Schreibtisch zwischen ihnen stand, sonst hätte er seinen Freund beim Kragen gepackt und ordentlich durchgeschüttelt. Ihn konnte Azeem beleidigen, so viel er wollte. Aber wehe, er sagte etwas über Emily! „Vorsicht, sadiqi “, warnte er gefährlich leise. „Du gehst entschieden zu weit.“
    „Nein, du gehst zu weit. Wie kannst du nur deine Geliebte zu deiner Verlobungsfeier einfliegen lassen? Dass du Nawar nicht liebst, weiß ich ja. Aber diese Respektlosigkeit ist wirklich skandalös! Das werde ich nicht zulassen!“
    Wieso verteidigte Azeem so nachdrücklich Nawars Ehre? Fast schien es, als fühlte er sich persönlich angegriffen.
    „Darf ich dich daran erinnern, dass du derjenige warst, der mir geraten hat, eine Affäre mit Emily zu beginnen? Und als ich mich entschied, die Nacht nicht mit ihr zu verbringen, hast du ewig versucht, mich umzustimmen. Du selbst wolltest mich zu ihr zurückfahren.“
    „Ja, aber das war als …“ Seufzend brach Azeem ab und schaute zu Boden.
    „Als was?“, hakte Madani nach.
    „Nichts.“
    „Komm schon, sadiqi . Was ist los?“
    „Als ich dachte, du würdest die Hochzeit vielleicht doch noch abblasen. Du schienst Emily sehr zu mögen, und da hofften wir …“
    „Wir?“
    Hilflos schloss Azeem die Augen. Er wirkte verzweifelt. Langsam dämmerte es Madani. Wieso hatte er es nicht schon früher bemerkt? „Du liebst sie, nicht wahr? Du liebst Nawar!“
    „Wenn du sie heiratest, wirst du sie achten und ehren. Du wirst respektvoll mit ihr umgehen. Auf keinen Fall werde ich danebenstehen und zuschauen, wie du sie demütigst. Weder in der Öffentlichkeit noch im Privaten.“
    „Emily ist nicht meine Geliebte“, erklärte Madani. „Ich gebe dir mein Wort, dass sie nicht

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