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Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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Rückkehrstufe auf ihrer Bahn dahin schoss, bemühte sich Harder um einen klaren Kopf und nüchterne Überlegungen. Waren seine pessimistischen Ansichten nicht noch reichlich verfrüht? Technische Versager gab es immer, obwohl die Technik eine Perfektion erreicht hatte, die noch vor dreißig Jahren undenkbar schien.
    Ein kleiner, lächerlich scheinender Fehler aber in dem ganzen Gefüge aus Präzision und menschlichem Erfindergeist brachte das komplizierte Gebilde ins Wanken und löste eine Kettenreaktion aus.
    Diesmal war es die elektronische Zündung. Vielleicht hatte sich ein Kontakt gelöst, möglicherweise aber war der Fehler auch auf das Versagen einer Hochleistungszelle zurückzuführen. Jedenfalls war es vom technischen Standpunkt aus nicht mehr als eine Kleinigkeit, die jeder geschulte Techniker mit einem Lächeln sekundenschnell behoben hätte.
    Aber er war allein, ohne die Hilfe eines Technikers! Und er hatte nur seine – wenn auch komplizierte – Ausbildung von der Space Force hinter sich.
    Harder schrak zusammen. Neben ihm e ntströmte dem Druckausgleichventil frischer Sauerstoff.
    Noch immer keine Anfrage von der Bodenstation. Doch, jetzt vernahm er das Krachen und die Vibration der Membrane, als man ihn anrief.
    Offenbar redeten mehrere Stimmen durcheinander, denn irgendwoher kam undeutliches Gemurmel. Sie mussten in heller Panik sein, wenn sie sich auch verzweifelt bemühten, das nicht offen zu zeigen.
    Die Stimme die jetzt sprach, hatte er noch nie gehört.
    »Kontroll-Station an Ranger 18. Hier spricht Haymes. Leutnant Harder, versuchen Sie jetzt Folgendes: Rechts neben Ihnen befindet sich ein kleiner schwarzer Kasten, dessen obere Platte konkav gewölbt ist. Versuchen Sie nun, durch einen einfachen Schlag mit der flachen Hand den Kasten zur Erschütterung zu bringen. Zu Ihrer Information: Diese Handlung kann unter Umständen den Zündkontakt auslösen. Halt! Machen Sie sich auf einen stärkeren Andruckwert gefasst. Der Funk-Impuls ist im Dauer-Verfahren auf den Kasten gerichtet.«
    Harder grinste mit verzerrtem Gesicht. Wenn die sogenannte moderne Raumfahrt – wie der Mensch es gern nannte – schon zu außergewöhnlich primitiven Mitteln greifen musste, um auf fragwürdige Art ein lebenswichtiges Instrument zu erwecken, dann hätten sie besser noch einige Jahre mit dem Mondflug warten sollen.
    Als Haymes schwieg, sagte Harder in die entstandene Stille hinein: »Und Sie sind sicher, dass das hilft? Reichlich primitiv, wie?«
    »Wir müssen es zumindest versuchen. Zögern Sie jetzt nicht länger, Sie sind schon beträchtlich vom Kurs abgekommen, und wir werden noch Schwierigkeiten genug haben, Sie wieder heil zu landen.«
    Rex Harder schlug mit der Faust zu. Dunkel entsann er sich, dass andere Astronauten vor ihm ebenfalls zu solchen Mitteln gegriffen hatten, um streikende Maschinenteile dazu zu veranlassen, ihre Funktion wieder aufzunehmen. Einmal hatte es sogar geholfen.
    Nichts geschah!
    Der Kasten wurde zwar erschüttert, aber das war auch alles. Von einem stärkeren Andruckwert konnte keine Rede sein. Folglich hatte die dritte Stufe immer noch nicht gezündet.
    Die Geschwindigkeit , die ihm Stufe zwei verliehen hatte, reichte völlig für den Flug zum Mond aus. Stufe drei hatte auch nur die Aufgabe, ihn unterwegs nochmals zu beschleunigen, damit er den Orbit schneller und sicherer erreichte. Von dort aus sollte er dann mithilfe der Rückkehrstufe und dem verbliebenen Treibstoff aus Stufe drei wieder zurückkehren.
    Aber die Zeitschaltung der einzelnen Stufen hatte versagt, und die wiederum hing mit der Steuer-Elektronik und dem Bremsdüsen-System zusammen.
    Sie konnten unten auf der Erde tun, was sie wollten, der Versager war nach Harders Ansicht funktechnisch nicht mehr zu beheben.
    »Es war sinnlos«, hörte er sich sagen, »was kann ich jetzt noch tun?«
    Sein Blick zum kleinen Kontrollschirm zeigte ihm die ganze Ausweglosigkeit seiner Situation. Links vor ihm blähte sich der Mond zu gigantischer Größe auf. Er kam schnell näher, blieb aber seitlich, während die Kapsel geradeaus in die ewige Dunkelheit flog.
    Und hinter ihm verschwand der große, blaugrüne Erdball mit seinen Kontinenten, Meeren, Wäldern und riesigen Gebirgen. Er flog von der Tagseite weg, während sich der afrikanische Kontinent anschickte, in der Dunkelheit zu versinken. Es war ein einmalig faszinierendes Schauspiel.
    Sekundenlang kam er sich als der alleinige Beherrscher der Welten vor, aber dieses Gefühl

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