Eisige Umarmung (German Edition)
Judd die ganze Zeit an. Und dieser Anblick setzte die Wellen in Gang, die den Höhepunkt ankündigten.
Seine Augen waren voller Ekstase auf ihrer beider Vereinigung gerichtet. Seine Wangen waren rot, und zwischen seinen festen Kiefern wären Steine zermalmt worden. Er war so schön und erotisch, sie konnte einfach nicht glauben, dass er wirklich ihr gehörte.
Dann war er ganz tief in ihr, an bisher unerforschten Orten. Der raue Stoff seiner Jeans und das kalte Metall des Reißverschlusses stimulierten sie zusätzlich; Judd hatte sich jetzt völlig aufgegeben.
Er sah sie an, die goldenen Punkte funkelten im dunklen Schokoladenbraun. „Jetzt werde ich mich bewegen.“
Ohne ein weiteres Wort stieß er so wild in sie hinein, dass sie sich aufbäumte und einen Schrei ausstieß. Sie war nur noch Empfindung … weiße Blitze zischten von beiden Enden des Bandes aufeinander zu, entzündeten ein sinnliches Feuer.
Von Mann zu Frau. Von Medialem zu Gestaltwandlerin. Von Gefährte zu Gefährtin.
Brenna ging zu einem abgebrochenen Ast, um ihre Hose von einem Strauch herunterzuangeln. „Baby, ich liebe dich, aber wir sollten uns Möbel aus Titan anschaffen.“ Die Holzeinrichtung hatte er bereits zerstört. Schon vier Mal. Im Augenblick hatten sie weder Tisch noch Sofa und auch keinen einzigen Stuhl. „Zum Glück sind die Wände aus Stein, und das Bett hat einen Metallrahmen.“
Er streckte sich halbnackt und offensichtlich völlig unbekümmert auf dem Waldboden aus. „Wenn du dich nicht bewegst, passiert gar nichts.“ Aber die Aussicht auf eine reglose Brenna schien ihn selbst nicht zu begeistern.
Sie zog die Hose über und steckte ihre Unterhose in die Tasche. Seine Aufmerksamkeit galt nur ihr. „Und was sollte daran Spaß machen?“ Sie grinste und kniete sich mit offener Bluse neben ihn. Sein Zwerchfell war hart und muskulös. „Willst du nicht aufstehen?“
Er legte ihr die Hand auf die Hüfte, eine inzwischen vertraute Geste. „Nein, lass es uns noch mal tun.“
„Du Unersättlicher.“ Sie küsste ihn, es war schön, dass er ihr genug vertraute, um sich ohne jegliche Abwehrschilde zu zeigen. Für jeden anderen in der Höhle war er immer noch der Mann aus Eis. Sie verstanden nicht, warum sie ihn gewählt hatte. Aber er hatte sich den Platz im Rudel verdient, und so zuckten sie nur die Achseln und akzeptierten ihre Verbindung. „Wenn wir es noch einmal tun, schlägt unser letztes Stündlein. Außerdem bist du doch mit Hawke verabredet, oder nicht?“
Brummend richtete er sich auf. Als sie ebenfalls aufstand, küsste er sie und zog dabei den Reißverschluss seiner Hose zu. Sein Hemd war weiterhin offen, er schien mehr daran interessiert zu sein, ihr beim Zuknöpfen zuzusehen. „Warst du mit Dorian auf dem Schießstand?“, fragte er, nachdem sie fertig war.
„Er meint, ich sei inzwischen richtig gut.“ Doch das war kein Ausgleich für das, was Enrique ihr angetan, was er ihr gestohlen hatte. Trotzdem half es, dass sie sich und ihre Lieben nun selbst verteidigen konnte.
„Hey.“ Ihr Mann strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Sei nicht traurig. Damit kann ich noch nicht umgehen.“
Es war wirklich so. Für Judd war es immer noch schwer, mit bestimmten Gefühlen umzugehen, aber er lernte täglich dazu. „Ich wünschte nur“, sie legte den Arm um seine Taille, „ich wünschte nur, ich könnte mich wieder in eine Wölfin verwandeln.“ Aber dann lächelte sie. „Selbst wenn ich mich glücklich und stark fühle, werde ich diesen Teil von mir immer vermissen. So wie du das Medialnet vermisst.“ Er hatte den Verlust nie beklagt, aber sie fing langsam an zu begreifen, wie viel er aufgegeben hatte, um seine Familie zu retten. Es musste sich anfühlen, als fehlte einem ein Arm oder ein Bein.
Er küsste sie. „Du bist die begehrenswerteste Wölfin, die ich kenne.“ Liebe pulsierte durch ihr Band, groß und ohne Scham breitete sie sich in ihr aus.
Sie wollte gerade etwas erwidern, als ihre Krallen ausfuhren und Judd kratzten. Sie fuhr zurück. „Um Gottes willen, es tut mir so –“ Dann war alles wieder verschwunden, Schmerz und Ekstase verbanden sich, ihre Zellen verwandelten sich nach Gestaltwandlerart.
Judd erstarrte, als ein bunter Schimmer Brenna umgab. Er hatte diese Verwandlung schon bei anderen Wölfen gesehen, aber das hier war etwas grundlegend anderes. Hier ging es um seine Frau. Er konnte die Verwandlung spüren, als würde sie in seinem eigenen Körper stattfinden. Reiner Schmerz
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