Eisige Umarmung (German Edition)
länger aus‘ spielen.“
„In Ordnung.“ Er hörte sich sehr medial an, aber seine Hand fuhr liebkosend über ihre Hüfte. „Dir ist doch klar, dass du immer verlierst?“
Es hatte ihr noch nie so viel Spaß gemacht zu verlieren. „Warte es nur ab.“ Sie betrat den Computerraum, Dorian saß schon vor den Bildschirmen. „Wo sind Lucas und Hawke?“ Der Leitwolf war bereits vor ihnen losgegangen.
„Auf dem Bauplatz“, antwortete Dorian und bezog sich dabei auf ein gemeinsam geplantes und umgesetztes Projekt der Gestaltwandler und Leoparden für Nikita Duncan.
„Ich dachte, die Wölfe seien nur stille Partner“, meinte Judd, während Brenna sich neben Dorian setzte und die bereits durchgeführten Programmierungen überprüfte. „Sie haben doch nur das Land zur Verfügung gestellt, nicht wahr?“
Dorian nickte. „Lucas und Hawke wollten sich auf diese Weise ein wasserdichtes Alibi verschaffen.“ Er grinste. „Es wird schwer sein, ihnen einen Coup anzuhängen, wenn sie zur gleichen Zeit mit Nikita zusammen waren.“
Natürlich würde der Rat wissen, wem sie den Anschlag zu verdanken hatten, dachte Judd, aber genau darum ging es ja. Die Alphatiere schickten eine Botschaft: Wenn ihr uns angreift, schlagen wir zurück, und zwar genau dort, wo es am meisten wehtut. Die sechs medialen Schlächter der Hirsche waren bereits ausgelöscht worden – noch am selben Tag, als Judd die Liste mit den Namen empfangen hatte. Nun mussten sie den zweiten Schlag führen.
Judd sah auf die Uhr. „Die Börse macht in zehn Sekunden auf.“
„Gönnen wir ihnen noch ein wenig Zeit – sie sollen denken, es sei alles in Ordnung.“ Dorian lehnte sich in seinem Sessel zurück, und sie warteten noch eine kleine Weile. „In Ordnung. Die Zeit ist abgelaufen. Willst du uns die Ehre geben, Kindchen?“
„O ja.“ Brenna rieb sich die Hände und legte die Finger auf die Tastatur. „Sie hätten nie in unser Territorium eindringen und sich an unseren Schützlingen vergreifen dürfen.“ Sie drückte eine Taste. „Wir kümmern uns um unsere Leute.“
Wenige Minuten nach dem Börsenkrach traf sich der Rat zu einer Sondersitzung. Sie hatten gerade angefangen, die Situation wieder in den Griff zu bekommen, als es zu einem kaskadenartigen, unaufhaltsamen Zusammenbruch des ganzen Gefüges kam. Große Banken und Medialenunternehmen waren am stärksten betroffen.
Man fand nichts, hatte keinerlei Möglichkeit, den oder die Angreifer zu identifizieren. Aber Nikita Duncan hatte an diesem Tag in die Augen zweier Alphatiere geblickt. Sie hatte die Botschaft verstanden. Und sie sorgte dafür, dass die anderen Ratsmitglieder die Lage richtig einschätzten.
Zum ersten Mal widersprach ihr niemand. Der Schaden war zu ungeheuerlich, der Angriff zu intelligent vorbereitet. Zweifellos hatten die Gestaltwandler diese Schlacht gewonnen.
Epilog
Es geschah unter freiem Himmel, mitten in einem wilden Liebesakt, der ein wenig aus dem Ruder gelaufen war. Der Winter hatte sich nur sehr zögernd zurückgezogen, und ein erster, noch kalter Frühlingswind strich über ihre Haut. Judd hob Brenna hoch und legte sie auf den Boden. Die Luft wich pfeifend aus ihrer Lunge, obwohl er nicht besonders viel Kraft angewandt hatte – ganz im Gegenteil, sie war sanft wie ein Engel auf der Erde gelandet. Aber er hatte seine Hände nicht benutzt.
Judd erstarrte mitten in der Bewegung, das Hemd schon halb über dem Kopf, denn er spürte sie durch das Band. „Brenna.“
„Alles in Ordnung. Ich war nur überrascht, mehr nicht.“ Sie meinte es genau so. Ihr Mann hatte starke telekinetische Kräfte, aber er würde sie nie damit verletzen.
Seine Augen wurden noch dunkler, dann lächelte er. „Magst du Überraschungen?“
Dieses immer noch seltene Lächeln entfachte die Hitze zwischen ihren Schenkeln. Sie presste die Beine zusammen und nickte. Dann ging der Reißverschluss ihrer Jeans von alleine auf, und die Hose rollte sich zusammen mit ihrer Unterhose von ihrem Leib.
Unwillkürlich stieß sie einen Schrei aus, und noch einen, als er ihr Hinterteil ebenfalls telekinetisch anhob, um die Kleidungsstücke ganz herunterzuziehen. Sie landeten in den Ästen eines Baumes. „Einige Überraschungen mag ich.“ Ihr Herz raste. „Was kommt als Nächstes?“
Er antwortete nicht, sondern stellte sich zu ihren Füßen hin und sah mit offenem Verlangen auf sie hinunter. Ihre Bluse stand offen, ihr Unterleib war nackt, und sie hatte die Beine aufgestellt. Nie hatte sie
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