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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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Genetikerin war – sich bei Frieda revanchiert, indem sie bei einem Beweisstück, das Frieda aus dem Polizeipräsidium entwendet hatte, einen heimlichen DNA-Test durchführen ließ. Sie waren Freundinnen geworden, auch wenn es sich dabei um eine Art von Freundschaft handelte, die Sasha völlig neu war. Frieda sprach nicht über ihre Gefühle. Sie hatte ihren Exfreund Sandy, der aus beruflichen Gründen nach Amerika gegangen war, mit keinem Wort erwähnt und das eine Mal, als Sasha sie auf das Thema ansprach, in beängstigend höflichem Ton geantwortet, sie wolle nicht darüber reden. Stattdessen sprach Frieda über Bauwerke oder seltsame Fakten, die sie im Zusammenhang mit London ausgrub. Hin und wieder lud sie Sasha zu einer Ausstellung ein oder rief sie an, um sie zu fragen, ob sie spontan Zeit zu einem Spaziergang habe. Dann sagte Sasha eine andere Verabredung ab oder ließ ihre Arbeit liegen, um mit Frieda durch die Straßen Londons zu ziehen. Sie hatte das Gefühl, dass das Friedas Art war, sich ihr anzuvertrauen, und dass sie, Sasha, die Einsamkeit ihrer Freundin vielleicht ein wenig linderte, indem sie sie auf ihren Streifzügen begleitete.
    Nun wartete sie geduldig, bis Frieda weitersprach, weil sie genau wusste, dass es nichts brachte, sie zu drängen.
    »Wir besuchten den Spitalfields Market, wo er mir plötzlich erklärte, dass wir auf einer Pestgrube stünden und unter unseren Füßen Hunderte von Menschen begraben lägen, die am schwarzen Tod gestorben waren. Das hätten die Untersuchungen ergeben, die an den Zähnen einiger ausgegrabener Leichen durchgeführt worden seien.«
    »Hätte er nicht mit dir in den Zoo gehen können?«, fragte Sasha.
    Frieda schüttelte den Kopf und schaute sich um.
    »Ich finde diese Gebäude auch schrecklich. Wir könnten überall sein, solche Scheußlichkeiten findet man in jeder Stadt. Trotzdem gibt es hier ein paar kleine Details, die sie zu eliminieren vergessen haben: das eine oder andere besondere Fleckchen und die Straßennamen: Threadneedle Street, Wardrobe Terrace, Cowcross Street. Erinnerungen und Geister.«
    »Das klingt fast nach Therapie.«
    Frieda lächelte sie an. »Ja, nicht wahr? Komm, ich möchte dir etwas zeigen.«
    Sie kehrten wieder in die Cannon Street zurück und blieben gegenüber dem Bahnhof vor einem in die Wand eingelassenen Eisengitter stehen.
    »Was ist das?«
    »Der London Stone.«
    Skeptisch betrachtete Sasha den hinter dem Gitter liegenden Sandsteinklumpen, der nicht allzu ansehnlich, sondern pockennarbig und langweilig wirkte und sie an die unbequemen Felsbrocken erinnerte, auf denen man sich am Strand oft niederließ, um sich den Sand von den Füßen zu reiben, bevor man die Schuhe wieder anzog.
    »Wozu dient der?«
    »Er beschützt uns.«
    Sasha lächelte verblüfft.
    »Inwiefern?«
    Frieda richtete den Blick auf ein kleines Schild neben dem Stein.
    »›Solange dem Stein des Brutus nichts geschieht, solange wird London gedeihen.‹ Angeblich handelt es sich dabei um das Herz der Stadt, den Punkt, von dem aus die Römer die Reichweite ihres Imperiums maßen. Manche Leute sind der Meinung, dass er Zauberkräfte besitzt. Niemand weiß wirklich, woher er stammt – ob von irgendwelchen Druiden oder den Römern. Vielleicht handelt es sich um einen alten Altar oder Opferstein oder, wie gesagt, um eine Art mystischen Mittelpunkt.«
    »Du glaubst an so etwas?«
    »Was mir daran gefällt«, antwortete Frieda, »ist die Tatsache, dass er sich in der Seitenmauer eines Ladens befindet und die meisten Leute vorbeigehen, ohne ihn überhaupt zu bemerken. Und dass man ihn nie wieder finden würde, falls er verloren ginge, weil er aussieht wie ein ganz gewöhnlicher Felsbrocken. Welche Bedeutung er für uns hat, hängt ganz davon ab, was wir in ihm sehen wollen.«
    Nachdem sie beide ein paar Augenblicke geschwiegen hatten, legte Sasha eine Hand auf Friedas Schulter.
    »Sag mal, wenn es dir schlecht ginge, würdest du dich dann jemandem anvertrauen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Würdest du dich mir anvertrauen?«
    »Vielleicht.«
    »Also, ich bin immer für dich da.« Sie fühlte sich gehemmt und peinlich berührt, weil in ihrer Stimme so viel Gefühl mitschwang. »Ich wollte nur, dass du das weißt.«
    »Danke.« Friedas Stimme klang ganz neutral.
    Sasha ließ die Hand wieder sinken, und sie wandten sich von dem Gitter ab. Die Luft war inzwischen merklich kühler geworden, und der Himmel sah aus, als würde es bald schneien.
    »Ich habe in einer halben Stunde

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