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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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du. Wir können wie die Könige leben, für den Rest unseres Lebens.«
    Peter konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    »Dann braucht ihr aber auf jeden Fall einen guten Finanzberater oder müsst früh genug über die Klinge springen. Bei eurem Verbrauch an Zigaretten und Wodka ist die Kohle schnell alle.«
    Erneut sah ihn Stinger mit einem beleidigten Gesichtsausdruck an.
    »Das ist doch ein Vermögen!«
    Um diese Ware rankten sich viele Gerüchte.
    »Und was genau weißt du jetzt? Warum ausgerechnet ihr beide? Warum sollte ein sterbender Mann sein größtes Geheimnis gerade euch beiden verraten?«
    Stinger wischte mit einem Stück Toast die Matsche auf seinem Teller auf: Bohnen, Ei, Ketchup und das Fett vom Bacon.
    »Wir waren doch damals so was wie eine Familie. Weißt du das nicht mehr? Ramses und ich waren wie Söhne vom Alten. Im Knast und auch draußen.«
    Peter betrachtete Stinger, der das Toast mit der Matsche in der Hand hielt und herzhaft gähnen musste. Stinger hatte einerseits recht, andererseits war er unglaublich naiv. Die drei hatte tatsächlich eine Art Freundschaft verbunden: Brian, Ramses und Stinger. Aber Ramses war immer käuflich gewesen, schon für eine Handvoll Geld, und Fischer-Brian hatte es geliebt, die Leute gegeneinander auszuspielen und zu verarschen. Peter würde keinem der beiden trauen. Aber wer wusste das schon so genau, vielleicht war Brian in den letzten Monaten seines Lebens sentimental geworden, als ihn der Krebs von innen zerfraß. Vielleicht hatte der sterbende Mann das Bedürfnis gehabt, sich jemandem anzuvertrauen, und Ramses und Stinger waren bei weitem nicht dieschlimmsten Vertreter ihrer Art. Idioten, aber im Grunde ihres Herzens gute Menschen. Es gab viele Gerüchte und eines davon besagte, dass Brian in großem Stil Drogen geschmuggelt haben soll. Aber wenn das wirklich zutreffen sollte, wäre das in jedem Fall eine Nummer zu groß für Stinger und Ramses.
    »Und was ist dein Teil, was weißt du?«
    Stinger kaute sorgfältig weiter und schluckte alles mit Kaffee herunter. Dann wischte er sich mit dem Hemdärmel den Mund ab.
    »Du weißt doch, wie verrückt Brian nach Booten war, oder? Alter Kapitän, hat er immer gesagt. Er hatte ein Motorboot, das hieß Molly .«
    Peter nickte. Stinger hatte die Kunst des Tätowierens von Fischer-Brian gelernt, der ein echter Seemann gewesen war, mit einem Anker auf dem Unterarm, einer üppigen jungen Frau auf dem Oberarm und einem Seemannsknoten auf der Brust. Es war kein Geheimnis, dass Brians Karriere auch mit diversen Schmuggleraktivitäten geschmückt war, vor allem mit Ware aus dem Baltikum.
    »So, und als ihm das alles zu heiß wurde, hat er die Molly irgendwo im Kattegat versenkt«, sagte Stinger und kratzte auf seiner kranken Haut herum. »Die Ware hat er in einer Kiste versiegelt. Das ist der Teil, den ich weiß. Wo die Ware ist, also zum Teil zumindest.«
    »Zum Teil?« Peter lächelte. »Und Ramses, was weiß er? Auch so einen Teil?«
    Stinger hörte nicht auf zu kratzen. Erneut fiel eine Kruste ab und gab den Blick auf hellrosa Haut frei, so groß wie ein Kronenstück.
    »Ramses kennt die andere Hälfte der Position von Molly . Das hat Fischer-Brian selbst gesagt.«
    »Und du kennst die erste Hälfte, nehme ich dann mal an?«
    Stinger nickte und unterdrückte einen Rülpser.
    »Vielen Dank fürs Essen«, sagte er höflich und fügte hinzu, als hätte er die Mahlzeit in einem Dreisternerestaurant eingenommen: »Es hat wunderbar geschmeckt.«

K APITEL 3
    Felix beobachtete, wie der Mann das Haus kurz nach zwei Uhr verließ.
    Sie hatte gesehen, wie er an Silvester gekommen war. Der Hund hatte gebellt und der Bewegungsmelder drüben war angegangen und hatte eine Gestalt in Licht getaucht: groß und schlaksig und – zumindest war das ihr Eindruck gewesen – frierend in einer viel zu kurzen Jacke und ohne Mütze oder Handschuhe. Zuerst hatte er an die Tür ihres Nachbarn geklopft, da ihm aber niemand öffnete, hatte er die Klinke heruntergedrückt und versucht die Tür aufzudrücken. Nachdem er eine Weile unschlüssig stehen geblieben war und auf den Schnee gestarrt hatte, war er schließlich zu ihr gekommen und hatte geklingelt.
    »Hast du eine Schaufel, die ich mal kurz leihen darf?«
    »Die steht drüben im Carport.«
    Sie hatte ihm die Richtung mit der Hand gezeigt. Er hatte die Nase hochgezogen, was aber nicht viel geholfen hatte. Also hatte er sich mit dem Ärmel den Rotz weggewischt und dabei hatte sie die Krusten,

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