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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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das Gewehr zurück.
    »Der war zu alt. Wir sind doch hinter den Jungen her, oder?«
    Manfred trat auf der Stelle, sein Hund King hatte schon wieder die Schnauze am Boden und winselte leise.
    »Das hätte nichts ausgemacht. Das wäre in Ordnung gewesen.«
    Sie sahen sich an und Peter fühlte sich an den Blick des Hirsches erinnert. Aber die Stille war nun nicht mehr so beklemmend wie zuvor, sie war erfüllt von Wärme und Freundschaft und erzählte von dem Risiko, das Manfred eingegangen war: einem Jäger zu vertrauen, der keine Waffe mehr tragen darf.
    »Du sollst meinetwegen keine Schwierigkeiten bekommen«, sagte Peter mit so viel Nachdruck in der Stimme, dass damit das Gespräch beendet war. Sie verfielen in erneutes Schweigen und setzten ihren Weg durch den Wald fort.
    Als er wieder nach Hause kam, wie immer müde und zufrieden nach vielen Stunden in der Natur, schlief sein Gast noch immer.
    Es war halb zwei, als Stingers Schnarchen seine Klangfarbe änderte und der Schlaf leichter, oberflächlicher wurde. Etwa eine Viertelstunde später wachte er mit lautem Husten und Prusten auf. Seine Hand suchte tastend nach der Zigarettenpackung, aber die war leer.
    »Hier, bitte.«
    Peter gab ihm einen Becher Kaffee. Stinger schlürfte gierig und vergoss dabei die Hälfte.
    »Frohes neues Jahr.«
    Stinger murmelte eine Antwort aus den Tiefen des Bechers. Peter drehte sich um und ging zurück in die Küche. Er machte Spiegelei, Bacon, Toast und schlachtete noch eine Dose Bohnen, die er im Topf aufwärmte. Als er damit auf einem Tablett ins Wohnzimmer zurückkam, war Stingerimmerhin schon so weit, dass er aufrecht saß und sich mit seinen verkrusteten Händen das Gesicht rieb.
    »So, was ist los? Womit habe ich die Ehre?«
    Stinger sah ihn mit einem beleidigten Blick an.
    »Verdammt noch mal, Petter, darf ein Freund nicht einfach mal so vorbeikommen? Das hast du doch immer gesagt, Mann!«
    Das stimmte, der Schlüssel lag immer unter dem weißen Stein bereit. Das war seine eigene Schuld. Allerdings fühlte es sich manchmal an, als würde er auf einem Bahnhof wohnen, wenn Kumpel aus seiner Vergangenheit einen Platz zum Schlafen brauchten.
    »Hast du Ketchup?«
    Stinger betrachtete argwöhnisch den Teller, den Peter ihm gereicht hatte.
    »Im Kühlschrank. Kannst dir auch gleich ein bisschen Beluga-Kaviar nehmen, wenn du schon mal da bist.«
    »Belu-was?«
    »Ach, vergiss es.«
    Der Hund folgte Stinger in die Küche und wieder zurück, nicht aus Wachsamkeit, sondern in der Hoffnung, dass dem Gast Essbares vom Teller fallen könnte. Das hatte ihn die Erfahrung gelehrt.
    »Ich war mit Ramses verabredet. Das hatten wir abgemacht.«
    Stinger drückte so fest auf die Ketchuptube, dass der Inhalt in alle Richtungen spritzte und das Essen wie einen Verkehrsunfall aussehen ließ. Dann begann er das Ergebnis mit Gabel und Messer zu traktieren und knuspriger Bacon flog durch die Luft.
    »Haste ihn gesehen?«
    Peter schüttelte den Kopf. Kaj nutzte den Augenblick und leckte die Baconkrümel vom Boden.
    »Ich wusste gar nicht, dass er entlassen worden ist.«
    »Du kriegst aber auch gar nichts mehr mit, was? Der ist schon lange draußen«, sagte Stinger schmatzend. »Wir waren an Silvester verabredet und wollten ’nen Plan machen.«
    »Und da habt ihr einfach vergessen, mich einzuladen?«
    »Wir haben damit gerechnet, dass du zu Hause bist.«
    Peter stach mit seinem Messer in das Gelbe seines Spiegeleis, der Dotter trat aus und vermischte sich mit der roten Tomatensoße der Dosenbohnen.
    »Und was ist das jetzt für ein Plan?«
    Stinger legte das Besteck beiseite und kratzte sich auf der Hand. Eine Kruste löste sich und die Haut darunter begann zu bluten.
    »Das ist der Frost und die Kälte«, sagte er und betrachtete die Wunde. »Die Haut wird so trocken.«
    »Was für ein Plan?«
    »Wir wollten die Ware von Fischer-Brian abholen, verstehste? Die er damals versteckt hat, bevor er in den Knast musste.«
    »Und ihr glaubt wirklich, dass es die gibt?«
    Stinger nickte voller Überzeugung.
    »Logo, tut die das. Er hat uns genau gesagt, wie wir die finden. Also, jedem einzeln.«
    »Jedem einzeln?«
    Eine Riesengabel mit Bohnen fand den Weg in Stingers Mund, gefolgt von einem halben Toast, den er vorher einmal durch den Ketchup gezogen hatte.
    »Tja, also Ramses weiß ein Teil und ich weiß den anderen.«
    Er kaute und schluckte hinunter. »Und zusammen wissen wir genug, um den Scheiß zu finden. Cool, oder? Das sindmindestens drei Millionen,

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