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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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können. Es hilft manchmal, Schwierigkeiten zu vermeiden, wenn man seine Überlegenheit zur Schau stellt.«
    »Das ist eine ausgezeichnete Idee«, stimmte Vanion zu. »Die anderen können sich im pandionischen Ordenshaus in Chyrellos mit ihm treffen und dann gemeinsam weiterreiten.«
    Sperber stand auf. »Das wär's dann wohl.« Er blickte Sephrenia an. »Laßt Ihr Flöte hier?«
    »Nein, sie kommt mit.«
    »Es wird gefährlich werden«, warnte er.
    »Ich kann sie beschützen, falls sie Schutz braucht. Außerdem liegt die Entscheidung nicht bei mir.«
    »Macht es nicht Spaß, sich mit der ehrwürdigen Sephrenia zu unterhalten?« fragte Kalten. »Man ist richtig gefordert, wenn man zu deuten versucht, was sie meint.«
    Sperber überging es.
    Als sie gerade aufsitzen wollten, um loszureiten, kam der Novize Berit auf den Hof und meldete Sperber: »Am Tor steht ein lahmer Betteljunge. Er behauptet, er müsse Euch etwas sehr Dringendes mitteilen.«
    »Laßt ihn ein«, bat Sperber.
    Berit wirkte schockiert.
    »Ich kenne den Jungen«, versicherte ihm Sperber. »Er arbeitet für mich.«
    »Wie Ihr wünscht, Ritter Sperber.« Berit verbeugte sich und kehrte zum Tor zurück.
    »Ach, Berit«, rief ihm Sperber nach.
    »Herr?«
    »Geht nicht zu dicht neben dem Jungen. Er ist ein Dieb und kann Euch unbemerkt alles stehlen, was Ihr bei Euch tragt, noch ehe Ihr zehn Schritte getan habt.«
    »Ich werde daran denken.«
    Ein paar Minuten später kam Berit mit Talen wieder.
    »Ich habe ein Problem, Sperber«, sagte der Junge.
    »So?«
    »Einige von des Primas Männern haben anscheinend herausgefunden, daß ich Euch geholfen habe. Sie suchen bereits ganz Cimmura nach mir ab.«
    »Ich habe dir gesagt, daß du dich in Schwierigkeiten bringen wirst!« knurrte Kurik. Dann blickte er Sperber an. »Was machen wir mit ihm? Ich möchte nicht, daß sie ihn ins Domverlies werfen.«
    Sperber kratzte sich am Kinn. »Wir werden ihn wohl mitnehmen müssen. Zumindest bis Demos.« Plötzlich grinste er. »Wir können ihn bei Aslade und den Jungs lassen.«
    »Bist du wahnsinnig, Sperber?«
    »Ich dachte, du wärst begeistert, Kurik.«
    »Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe«
    »Möchtest du denn nicht, daß er seine Brüder kennenlernt?« Sperber blickte den Jungen an. »Wieviel hast du Berit geklaut?« fragte er den jungen Dieb streng.
    »Gar nicht viel, ehrlich.«
    »Gib ihm alles zurück!«
    »Ihr enttäuscht mich sehr, Sperber.«
    »Das Leben ist voller Enttäuschungen. Gib es jetzt zurück!«
     
11
     
    Es war bereits Nachmittag, als sie über die Zugbrücke auf die Straße ritten, die nach Demos und darüber hinaus führte. Immer noch blies der Wind, doch es hatte aufgeklart. Es herrschte lebhafter Verkehr auf dieser langen Landstraße. Fuhrwerke und Karren ratterten daher. Bauern in einfachen braunen und grauen Kitteln schleppten ihre Erzeugnisse in Säcken auf Schulter und Rücken zu den Märkten von Cimmura.
    Der schneidende Winterwind drückte das gelbe Gras an den Straßenrändern zu Boden. Sperber ritt ein paar Schritte vor den anderen, und die Reisenden, die nach Cimmura unterwegs waren, machten ihm Platz. Faran stolzierte und tänzelte, während die anderen ruhig dahintrotteten.
    »Euer Pferd ist etwas unruhig, Sperber«, bemerkte Patriarch Dolmant, der über seiner Soutane einen dicken schwarzen Umhang trug.
    »Er will bloß angeben«, entgegnete Sperber über die Schulter. »Er bildet sich ein, er könnte mich damit beeindrucken.«
    »So beschäftigt er sich, bis sich eine Gelegenheit ergibt, jemanden zu beißen.« Kalten lachte.
    »Er ist wohl sehr angriffslustig?«
    »Das muß ein Streitroß sein, Eminenz«, erwiderte Sperber.
    »Sie werden für den Kampf gezüchtet. Nur ist man in Farans Fall wohl etwas zu weit gegangen.«
    »Hat er Euch schon mal gebissen?«
    »Einmal. Daraufhin erklärte ich ihm, daß er das lieber nicht mehr tun sollte.«
    »Erklärte?«
    »Ich benutzte dazu einen dicken Prügel. Er verstand sofort, was ich meinte.«
    »Wir werden vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr sehr weit kommen, Sperber«, rief Kurik, der mit ihren zwei Lastpferden am Schluß ritt. »Wir sind spät aufgebrochen. Etwa drei Meilen vor uns liegt ein Gasthaus. Was hältst du davon, wenn wir dort übernachten und morgen ganz früh aufbrechen?«
    »Ich bin auch dafür, Sperber«, stimmte Kalten zu. »Ich habe keine große Lust mehr, auf dem gefrorenen Boden zu schlafen.«
    »Also gut.« Sperber war einverstanden. Er schaute nach

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