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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Sterne stürzten zur Erde, doch wo immer sie landeten, war ihr Wald bereits da, verschlang die Macht der Sterne und machte sie zu ihrer eigenen. Neue Bäume brachen aus der kalten Erde wie Dolche aus Kristall und Erz. Diese Bäume breiteten sich aus, bedeckten immer und immer mehr Boden, bis kein freier Platz mehr übrig war … Sie überzogen Berg und Wüste, See und Ozean mit einem einzigen dunklen Forst.
    Der Berg bebte erneut. Ein anderes Bild formte sich in dem schwarzen Becken. Soldaten standen herum. Ihre grünen Jacken und eisernen Musketen waren die unverwechselbaren Kennzeichen der Calahrischen Imperialen Armee, der scharfen Schwertschneide des menschlichen Imperiums jenseits des Ozeans.
    Das Bild in dem Becken zeigte noch mehr. Auf einem Hügel lag eine kleine Festung, die ihm vage bekannt vorkam. Macht strömte von ihr in das Becken, und das Bild wurde größer, als sie etwas darin suchte. Der Magus keuchte, als ihre Magie plötzlich über ihn hinwegspülte. Er kämpfte darum, die Kontrolle zu behalten und nicht zu vergessen, warum er hier war, obwohl er wusste, dass er den Kampf langsam verlor, als die Magie ihres Forstes verheerenden Schaden in seinem Verstand anrichtete.
    Die Sternschnuppe raste glühend durch den Himmel über der kleinen Festung und blieb dann stehen, hing dort wie eine
rote Sonne. Das rote Glühen dehnte sich aus, bis das schwarze Becken vollkommen rot gefärbt war. Dann war das Licht verschwunden, und auch von dem Stern war nichts mehr zu sehen, aber etwas hatte sich jetzt verändert.
    Langsam und lautlos schob er sich aus seinem Versteck und kroch über den Boden auf das zu, weswegen er gekommen war. Jeder Schritt stach wie kalte Nadeln in seinen Pfoten, aber da, nicht einmal einen halben Meter entfernt, sah er eine der schwarzen Eicheln der silbernen Wolfseiche. Sie lag sehr nahe, aber er brauchte trotzdem ein Ablenkungsmanöver.
    Er konzentrierte sich, versuchte Magie aus der tödlichen Macht zu ziehen, die ihn umgab. Er verkrampfte sich vor Schmerz, als er sie in seinen Verstand sog, bis er in der Lage war, genug herauszufiltern, um einen kleinen Zauber zu wirken. Das musste genügen.
    Er konzentrierte seine Gedanken auf einen Baum auf der anderen Seite der Lichtung, und einen Moment lang sah dieser aus, wie er hätte aussehen sollen, braun, grün und gesund. Die anderen Bäume griffen ihn sofort an, schlugen und stachen mit ihren Zweigen nach ihm. Der Magus sprang los, packte die Eichel mit den Pfoten und stopfte sie sich ins Maul. Ein kalter Blitz zuckte durch seinen Kopf, aber es gelang ihm, hinter einen Felsbrocken zurückzuweichen, bevor er die Eichel in seine Pfoten spuckte, wo sie in der kalten Luft dampfte.
    Der Berg bebte erneut und erzeugte ein tiefes, klagendes Geräusch. Felsen spalteten sich, Abgründe öffneten sich tief drunten im Herzen des Berges, entblößten seine uralte Vergangenheit. Flammen aus schwarzem Frost zuckten aus der Dunkelheit empor in den Nachthimmel. Ihr Forst grub sich immer tiefer in den Fels, verschlang mehr als nur Gestein, griff nach einem lange vergangenen Zeitalter. Primitive brüllende
Schreie erfüllten die Luft. Man hatte sie seit Hunderten von Jahren nicht mehr gehört, und sie klangen gierig. Eine andere Stimme erhob sich über sie, und das rudimentäre Magus-Bewusstsein erschauerte bei diesen Worten.
    Auch ihr werdet essen, versprach sie ihnen. Wurzeln zerrten missgestaltete Kreaturen aus den Tiefen. Sie quollen in schwarzen Haufen an die Oberfläche, eine wogende Masse von ungeschlachten Gliedern und milchig weißen Augen.
    Geht hinaus in diese Welt, wie ihr es vormals tatet. Sammelt mir jene, welche mein Zeichen tragen. Die anderen, die meinem Reich Böses wollen, vernichtet.
    Jede Faser seines Eichhörnchenkörpers verlangte, dass er flüchtete, solange sein Glück noch vorhielt, aber er musste einen letzten Blick in das Becken riskieren. Wie schon den Großwald umhüllten jetzt auch Flammen aus Frostfeuer die Festung auf dem Hügel und verbrannten alles. Ihre Bäume zerstörten die Erde, ihre Wurzeln wühlten den Boden auf, suchten nach dem Stern, der dorthin gefallen war.
    Das reichte. Er stopfte sich die Eichel wieder ins Maul und rannte um sein Leben.
    Der Schmerz überwältigte ihn fast, aber er musste mit seiner Beute den Berg hinunterkommen. Jeder Sprung brachte ihn weiter weg von diesem teuflischen Ort und

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