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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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mächtigen Herrscher, der sie verachtete. Doch er war auch Rians und Davids Vater. Manchmal wurde Nadja jetzt noch schwindlig, wenn sie daran zurückdachte.
    »Das macht mich sehr stolz.« Fabio bestellte Espresso und Mandelkuchen. »Ich finde, bevor der Tag der Offenbarungen zur Neige geht, solltest du mir nunmehr von
deiner
Reise erzählen. Von vorne.«
    »Du hast recht.« Es tat gut, darüber zu reden.
    Nadja erzählte, wie zuerst die Zwillinge und die Kobolde, dann Alebin in München aufgetaucht waren und sich zuletzt der Getreue eingemischt hatte. Über den Moment von Rians Tod konnte sie kaum sprechen, wie auch über den schweren Gang zum Baumschloss der Crain. Und dann … ihr Versprechen, Rian aus Annuyn zurückzuholen … die Beantwortung der Rätsel des Herrn Samhain und ihr Rätsel an den Getreuen …
    Fabio starrte sie verblüfft an, als er den Wortlaut hörte. »Was ist das denn für ein Rätsel?«
    Sie grinste vergnügt. »Ich vermute, er knabbert jetzt noch daran!«
    »Kein Wunder.« In seinen goldbraunen Augen lag aufrichtige Bewunderung. »Du bist ja besser als ich!«
    »Vielen Dank, lieber Vater.« Zärtlich sah sie ihn an. Auf einmal fühlte sie sich gelöst und heiter. Das mochte am schweren Corvo liegen, aber auch an einem kurzen Glücksgefühl, am Leben zu sein und etwas Gutes getan zu haben. »Und jetzt bist du frei.«
    Das war zu viel für ihn. Tränen schossen kurz in seine Augen, und er wandte sich ab. »Il conto, per favore!«
    Nadja zückte ihren Geldbeutel. »Papa, wir …«
    »Keine Angst, Schatz – es ist echtes Geld. Lass mich nur machen.« Er winkte ab, stand auf und ging zum Tresen. Nadja ließ ihn gewähren.
    Auf dem Rückweg ließ Nadja es gern zu, dass Fabio ihr den Arm um die Schultern legte, denn der Boden schwankte immer noch –
wahrscheinlich war diese Insel einfach nicht fest genug im Meer verankert
–, und außerdem war es jetzt doch ein wenig kühl geworden. Der Himmel über ihnen war dunstverhangen, die Sterne blinkten schläfrig. Hinter einer Bergkuppe hing ein dünner kleiner Frühjahrsmond. Auf den Straßen war nicht mehr viel los, und Nadja genoss die friedliche Ruhe. Damit würde es sehr bald wieder vorbei sein.
    »Nadja …«
    Fabios Tonfall klang ungewohnt zittrig. Sie sah zu ihm auf. Er weinte.
    »Fabio …«, sagte sie besorgt, doch er schüttelte den Kopf.
    »Du … du bist weiter gegangen als jeder von uns, selbst ich«, fuhr er mit rauer Stimme fort. »Dabei bist du noch so jung, und … und … ich hätte es verhindern müssen …«
    »Du kannst nicht alles auf deine Schultern laden«, versetzte sie. Nach menschlicher Zeit war Fabio dreiundsechzig Jahre alt, nach elfischer … über zweitausend. Seine Wandlung hatte ab dem Zeitpunkt begonnen, als er die Verantwortung entdeckte. »Und du kannst mich nicht ewig beschützen. Ich habe mich frei entschieden, und es war richtig so. Mein Anteil an dieser Geschichte ist von Bedeutung, denn ich kann gehen, wohin kein Elf oder Mensch gelangt. Ich habe diese Bestimmung angenommen, aber nicht, weil ich mich verpflichtet fühle. Nun ja, das auch, doch allein deswegen würde ich das nicht tun. Das weißt du.«
    »Was habe ich dir angetan …«
    »Nur das Leben. Du kannst nicht für alles verantwortlich sein, Papa. Vertrau auch mir.«
    Er blieb stehen und umarmte sie. »Du bist der größte und kostbarste Schatz, den es gibt, Tochter«, sagte er bewegt.
    »Klar, deswegen sind ja auch alle hinter mir her. Bandorchu, der Getreue, Alebin …« Sie schmiegte sich an ihn. »Ich bin froh, dass du frei bist, Papa. Allein das ist mir schon alles wert. Du hast es verdient.«
    Er drückte einen Kuss auf ihre Stirn und zog sie weiter. »Ich habe mir etwas überlegt. Nachdem du deine Mutter gesehen hast, wirst du nach Hause fliegen.«
    »Spinnst du?«
    »Ich weiß gar nicht, warum ich auf die Schnapsidee kam, dir das mit dem Stab zu sagen. Du hast längst genug getan. Ich allein werde mich um den Getreuen kümmern. Ich kann nicht zulassen, dass …«
    »Das vergiss mal ganz schnell!«, unterbrach Nadja ihn sofort. »Zum ersten Mal habe ich die Gelegenheit, hinter diesem Schweinehund her zu sein, anstatt umgekehrt, und das lasse ich mir nicht nehmen! Ich bin dabei, ob es dir passt oder nicht!«
    »Sturkopf.« Er seufzte.
    »Ganz der Vater.« Sie grinste.
    Arm in Arm gingen sie weiter. Sie kamen an einer Nachtbar vorbei, vor der einige Leute draußen standen und rauchten, und Nadja registrierte vergnügt, wie die schönen Frauen ihrem

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