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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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ich von dir auch.«
    Pirx rieb sich die Augen und zuckte erneut zusammen, als die Ketten rasselten. Noch konnte er die Dunkelheit nicht durchdringen, oder die Höhle selbst offenbarte sich ihm nicht, bis er sich ausreichend angepasst hatte.
    »Was ist nur passiert, Grog?«, murmelte er verzagt. »Wer hat uns hierher gebracht? Warum sind wir gefangen?«
    »Viele Fragen, keine Antwort«, erklang eine fremde Stimme, eindeutig weiblich.
    »Wa… wie … Hyazinthe?!«, rief Grog.
    Pirx schüttelte den Kopf, konzentrierte sich und nieste. Dann konnte er endlich klar sehen.
    Die Höhle war groß und voller Gefangener. Die wenigen Durchgänge, die es gab, wurden von magischen Korallengittern gesichert, und die Stäbe zu den Verliestüren bestanden aus verzauberten Schlangen, die sich in zischendes Gift verwandelten, wenn man ihnen zu nahe kam. Dämmriges Licht herrschte vor, hervorgerufen durch Glimmer, Leuchtflechten und Wimpermaden, deren Körper gelb und grün pulsierten, während sie langsam über die Felsen krochen und Staubsporen fraßen. Hoch oben hingen Stalaktiten von unbekannter Länge, deren Spitzen weißlich glühten.
    »In Fanmórs Namen«, flüsterte Pirx. »In welcher Welt sind wir hier?« Er starrte Grog an, doch der alte Freund schien völlig abwesend. Seine Augen waren unverrückbar auf etwas in dieser Höhle gerichtet, von dem es für ihn keine Ablenkung gab.
    »Hyazinthe«, wiederholte er heiser.
    »Grogoch, du alter Narr«, erklang die Stimme von vorhin erneut. Sie war weich und … ein wenig
blubbrig
, wie ein Fisch, der das letzte Wasser aus den Kiemen stieß. »Du lernst es nie, nicht wahr?«
    »Im Gegensatz zu dir«, sagte der alte Kobold. Er grinste verzaubert und so breit, als wolle er ein Krokodil quer verspeisen.
    Endlich fand auch Pirx die Sprecherin, und er musste zugeben, dass sein alter Freund früher über keinen schlechten Geschmack verfügt hatte – im Gegensatz zu den jüngsten Abenteuern mit den Sirenen, bei denen sie beide beinahe draufgegangen wären. Eine liebliche Nymphe war nicht weit von ihnen in einem engen Käfig eingesperrt, der etwa eine Manneslänge über dem Boden schwebte. Sie war schmal und zierlich, mit feinschuppiger, nass glänzender Haut, die wie bei einer Bachforelle schimmerte. An ihren Händen und Füßen sah er Schwimmhäute, und ihr langes silberblaues Haar war wie ein tiefer, reiner Bach, der schnell zwischen Felsen hindurchfloss. Auf dem Kopf trug sie eine große, kurz vor dem Aufbrechen stehende Wasserhyazinthe. Ihre Augen waren rund und sehr dunkel wie eine Untiefe in einem Wasserstrudel.
    »M… meine Verehrung, meine Dame«, stotterte der Pixie und wollte das rote Mützchen lüpfen, aber die rasselnden Ketten hinderten ihn daran.
    Die Nymphe öffnete die korallenroten Lippen und lächelte ihn an; kleine messerscharfe Zähne wie von einem Hecht blitzten in ihrem Mund. »Wer ist dein artiger Freund?«
    »Wer?«, fragte Grog und kam zu sich, als Pirx ihn empört knuffte. »Oh, du meinst Pirx.« Seine Kartoffelnase zitterte, und seine sanften Augen strahlten heller als der Abendstern. »Oh, Hyazinthe, wie sehr habe ich dich vermisst …«
    »Warum bist du nur gegangen?«, fragte sie. »Die Schwarzberge sind kahl und einsam ohne dich.«
    »Ich musste gehen, und du weißt, weshalb, geliebtes Wesen.«
    »Ach, der Kelpie, was ist er schon? Ein Kopf ohne Gehirn …«
    Pirx konnte kaum fassen, was er da hörte. Die beiden hatten die Welt um sich herum völlig vergessen. Aber was spielte das auch für eine Rolle, sie waren alle gefangen und verloren. Der Pixie ließ sie miteinander säuseln und blickte sich genauer um.
    Er sah Menschen, die sich schluchzend aneinander drängten, die zu verstehen versuchten, was mit ihnen geschehen war. Für sie war es noch viel schwieriger als für die Elfen. Und von denen gab es hier noch mehr. Pirx fragte sich, wie sie alle hierhergekommen sein mochten.
    »Darf ich kurz unterbrechen?«, fiel er in das Süßholzgeraspel der beiden Romantiker. »Was führt dich hierher, Hyazinthe, wenn du doch eigentlich aus den Seen bei den walisischen Schwarzbergen stammst?«
    »Jetzt ist er aber sehr unhöflich!«, beschwerte sich die Nymphe.
    »Aber an seiner Frage ist was dran«, sagte Grog nach kurzem Nachdenken.
    Sie seufzte. »Ich wollte eigentlich nicht mehr darüber sprechen …«
    »Erzähl es uns, bitte … damit wir verstehen. Die Zeit dafür haben wir.«
    »Seid da nicht so sicher. Sie ist sehr gefräßig …«
    »Wer?«
    »Du wirst es

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