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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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wussten nach der ersten Dreiviertelstunde, dass wir einen Superstar vor uns hatten. Als die Band ‚Burn Down The Mission‘ spielte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Es war unglaublich energiegeladen, ein großartiger Abend.“ (43)
    „Elton hat allen die Socken weggebrannt“, erklärte Danny Hutton. (44)
    Die höchsten Weihen erhielt Elton in der Los Angeles Times von Robert Hilburn: „Wenn das kein Grund zur Freude ist. Die Rockmusik, die noch vor kurzem mit wenig frischen Impulsen aufwarten konnte, hat einen neuen Star. Er heißt Elton John, ein 23-jähriger Engländer, dessen US-Debüt am Dienstag Abend im Troubadour in fast jeder Hinsicht einfach phantastisch war. Seine Stimme erinnert oft an José Feliciano, aber sie reicht gelegentlich auch an Leon Russell oder Mick Jagger heran. John schreibt seine Songs zusammen mit dem ­Texter Bernie Taupin, der häufig jenen zeitlosen, kontemplativen Geist einfängt, wie man ihn auch von Robbie Robertson von The Band kennt. Er wird einer der größten und wichtigsten Stars des Rock werden.“ (45)
    Am zweiten Abend erlebte Elton eine sogar noch größere Überraschung. Im Publikum war Leon Russell, der Rockpianist, den er damals sehr verehrte, und das warf ihn beinahe um. „Ich wäre fast gestorben!“, erinnerte Elton sich später. „Er saß einfach da, mit seinem wunderschönen silbernen Haar, und sah aus wie Rasputin.“ (46)
    Leon mochte Elton sofort, und er lud seinen britischen Kollegen noch am gleichen Abend zu sich nach Hause ein. Elton hatte Angst, Leon Russell würde sein Klavierspiel kritisieren, aber stattdessen war Leon sehr charmant und lobte ihn sehr. Elton sagte damals: „Er ist mein Idol, was das Klavierspielen betrifft, und dann saß er da vorn vor der Bühne. Mir wurden die Knie richtig weich! Ich meine, es wäre schon ein Sakrileg, mein Spiel überhaupt mit seinem zu vergleichen. Er spielt in einer völlig anderen Liga! Aber er sagte, dass er mit uns Songs aufnehmen will, und er hat auch erzählt, dass er ‚Delta Lady‘ geschrieben habe, nachdem er einen unserer Titel gehört hatte, und das war echt der Hammer. Ehrlich, es ist fünf Millionen guter Kritiken wert, wenn jemand, den man als Künstler respektiert, auf einen zukommt und sagt, dass er es gut findet, was man so macht.“ (47)
    Als sie später am Abend bei Russell zu Hause saßen, redeten sie über das Musikgeschäft und tauschten Erfahrungen aus. Leon erzählte von seinem Geheimrezept bei Halsproblemen, und bis zum heutigen Tag verwendet Elton bei rauer Kehle stets Leons stimmbandschmeichelndes Geheimgebräu.
    Auch Jimmy Greenspoon kam zu einem der Konzerte, die Elton in jener Woche im Troubadour gab, und war schlicht „überwältigt“ von dem Auftritt: „Ich hatte für den Abend eine Limo gemietet, denn ich wollte mich nach echter Rock’n’Roll-Manier so richtig bis zur Halskrause abfüllen und nicht mehr selbst fahren. Dann suchte ich mir einen Platz hinten in der Mitte des Zuschauerraums, sodass ich alles gut hören konnte. Elton kam auf die Bühne, und das Publikum brüllte wie aus einem Mund: ‚Woah!‘ Die Probleme, die er später gelegentlich mit der perfekten Umsetzung der ganzen Showelemente hatte, gab es noch nicht, weil alles noch sehr auf Sparflamme arrangiert war. Da stand dieser kleine, ungelenke Kerl, der noch ein halbes Jahr zuvor Klinken geputzt hatte, um seine Kompositionen an den Mann zu bringen, und haute einen phänomenalen Song nach dem anderen raus. An dem Abend war sich der ganze Laden einig: Ein echter neuer Star stand vor uns! Die Musik überzeugte total. Und wenn er mit dem Klavier ganz allein auf der Bühne gewesen wäre, es wäre trotzdem etwas ganz Besonderes gewesen. Wenn man die Augen zumachte, sah man die Geschichten, von denen er sang, wie einen Film vor sich ablaufen.“ (48)
    Es gab keinen Zweifel: Elton John hatte Los Angeles im Sturm erobert. Voller Stolz sagte er über diese Woche, in der seine ­Karriere den entscheidenden Schub bekam: „Wir brachten vom ersten Augenblick an echten Rock’n’Roll. Zwar waren wir ja schon immer eine Rockband gewesen, aber die Leute waren absolut überrascht. Wir spielten Songs wie ‚Sixty Years On‘ oder ‚The King Must Die‘, und zwar noch besser als auf Platte.“ (49)
    Trotz seines kindischen Wutausbruchs am Abend vor dem ersten Troubadour-Auftritt war der ganze Trip nach Los Angeles ein großer Erfolg geworden. Selbst Elton musste zugeben: „Von dem Augenblick unserer Ankunft an ging

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