Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
Vom Netzwerk:
dachte Leiandros zynisch und trank noch einen Schluck Whisky.
    Über den Rand des Glases hinweg sah er Savannah ins Zimmer kommen. Sie hatte sich umgezogen und trug nun ein knielanges, enges Kleid aus grüner Seide. Das dunkelblonde Haar hatte sie locker aufgesteckt, als Schmuck trug sie eine Kette und Ohrringe aus Silber.
    Ja, sie sah bezaubernd aus, aber sie trug keine teuren Designersachen, wie er erwartet hatte. Offensichtlich verschwendete sie nichts von den zehntausend Dollar, die sie monatlich erhielt. Nyssa hatte vorhin erwähnt, sie würden in einem kleinen Haus leben. War das nur die Fehleinschätzung eines Kindes oder eine Tatsache? Und wenn es die Wahrheit war, wofür gab Savannah dann das viele Geld aus?
    An der Tür des Kaminzimmers blieb Savannah zögernd stehen. Am liebsten wäre sie geflohen. Die Mädchen hatten bereits vor einer Stunde zu Abend gegessen und waren anschließend ins Bett gebracht worden. Sie hatten Leiandros gebeten, sie noch zuzudecken, aber er erwartete einen wichtigen Anruf und hatte sie deshalb auf den folgenden Abend vertröstet.
    Ihr war es nur recht gewesen, denn seine Nähe beunruhigte sie.
    „Komm doch herein, Savannah! Keine Angst, ich habe nicht die Absicht, dich zu fressen.“
    Savannah rang sich ein Lächeln ab und versuchte, einen lässigen Tonfall anzuschlagen. „Natürlich nicht. Griechische Milliardäre haben ein zu feines Gespür, um ihre Hausgäste zu verspeisen – sogar wenn die Gäste nur widerwillig im Haus sind.“
    Ironisch zog Leiandros die Brauen hoch. „Was möchtest du trinken, Savannah?“
    „Mineralwasser, bitte. Ich vertrage Hochprozentiges ohnehin nicht, und wegen des Jetlags hätte ich wahrscheinlich schon nach einem Glas Sherry einen Filmriss.“ Und ich muss einen klaren Kopf behalten, fügte sie im Stillen hinzu.
    Er ging zum Servierwagen, auf dem die Getränke standen, und goss ein großes Glas Wasser ein, dem er Eiswürfel und eine Limettenscheibe hinzufügte.
    Als Savannah es entgegennahm, achtete sie darauf, seine Finger nicht zu berühren, und trat dann rasch einen Schritt zurück. „Isst deine Mutter nicht mit uns zu Abend?“
    Leiandros stellte sich dicht vor sie. „Sie besucht Freunde und kommt erst in ein paar Tagen zurück.“
    „Womit sie erst einmal als Anstandsdame ausfällt“, bemerkte sie halb laut.
    „Du hast doch behauptet, du bräuchtest keine, Savannah!“ Er lachte leise. „Hast du es dir inzwischen anders überlegt?“
    Ihr wurde seltsam zu Mute, und sie spürte, wie sie errötete. Rasch trank sie einen großen Schluck herrlich kühles Wasser. „Wir müssen reden, Leiandros!“ Sie atmete tief durch. „Deine Idee, dass die Mädchen und ich für immer in Griechenland leben sollen, ist zurzeit nicht durchführbar – um es vorsichtig zu formulieren.“
    Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er sie. Schließlich wies er auf die beiden hellen Ledersofas vor dem Kamin. „Setz dich! Warum könnt ihr nicht hier leben?“
    Savannah ging zu dem Sofa, das am weitesten entfernt stand, und setzte sich ans äußerste Ende. „Weil ich in Atlanta Verpflichtungen habe, denen ich mich nicht entziehen kann.“
    Zynisch lächelnd folgte er ihr und nahm dicht neben ihr Platz. „Was für Verpflichtungen?“ hakte er nach. Es klang argwöhnisch.
    Überdeutlich war sie sich seiner Nähe bewusst und musste sich zusammenreißen, um sich auf die Antwort zu konzentrieren. „Die üblichen“, erwiderte sie ausweichend und trank noch einen Schluck Wasser. „Beziehungen. Arbeit. Für das Wohlergehen meiner Töchter sorgen.“
    „Arbeit? Du hast doch gar keinen Job“, wandte Leiandros ein.
    Savannah nickte. „Aber ich brauche einen, um nicht auf die monatlichen Zahlungen angewiesen zu sein.“ Das musste er schließlich einsehen, oder?
    „Wenn dir so viel an deiner Unabhängigkeit liegt, warum hast du dir dann in den vergangenen vier Jahren keinen Job gesucht?“ fragte er skeptisch.
    Unwillkürlich ballte sie die freie Hand zur Faust, bevor sie sich ermahnte, sich nicht zu verspannen und sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. „Ich habe in den letzten vier Jahren studiert. Jetzt habe ich einen Abschluss in Betriebswirtschaft und somit bessere Chancen, eine ausreichend bezahlte Stelle zu finden.“
    Zufrieden stellte sie fest, dass er sie erstaunt ansah.
    „Hast du dein Diplom mitgebracht?“ erkundigte Leiandros sich unerwartet.
    Hat er plötzlich den Verstand verloren? fragte sie sich. „Weshalb, um alles in der Welt,

Weitere Kostenlose Bücher