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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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gehabt hättest?“
    „Ich wollte nicht das Wichtigste in seinem Leben sein“, antwortete Savannah kurz angebunden.
    Nein, sie hatte sogar inständig gewünscht, Dion wäre nicht so sehr auf sie fixiert, vor allem weil er krankhaft eifersüchtig gewesen war und sich so bald wie möglich ein Kind mit ihr gewünscht hatte. Genauer gesagt, einen Sohn.
    „Das kann ich mir gut vorstellen“, bemerkte Leiandros. „Dions zwanghafte Liebe zu dir war bestimmt ein Hindernis für dich, wenn du außereheliche … Freundschaften anknüpfen wolltest.“
    Er sprach das Wort Freundschaften so höhnisch aus, dass ihr unmissverständlich klar wurde, welche Art Beziehung er eigentlich meinte. Trotzdem widersprach sie ihm nicht. Im Umgang mit Dion hatte sie gelernt, wie sinnlos es war, solche Anschuldigungen als grundlos zurückzuweisen. Wenn sie versucht hatte, sich zu verteidigen, hatte er immer nur weitere Ansatzpunkte für Vorwürfe und Beleidigungen gefunden.
    „Ja, ‚zwanghaft‘ ist wirklich ein treffender Ausdruck“, bestätigte Savannah nur.
    „Der Ärmste hat dich geliebt!“ Das klang, als würden nur Narren zärtliche Gefühle für ihre Ehefrauen empfinden.
    „Der Fehler ist dir bei Petra vermutlich nicht unterlaufen, so beherrscht, wie du bist, Leiandros.“
    Seine Miene wurde hart. „Ich hatte meine Frau gern, und sie hatte ein beneidenswertes Leben an meiner Seite. Aber ja, du hast Recht: Ich habe mich meiner Frau nie unterworfen, anders als Dion es bei dir getan hat.“
    Dion sollte sich ihr unterworfen haben? Es wäre zum Lachen gewesen, wenn die Wahrheit nicht so schmerzlich anders gewesen wäre!
    „Ich möchte über meine Ehe nicht reden“, sagte Savannah kühl.
    „Wie feinfühlig! Soll ich jetzt glauben, dass das Thema zu schmerzlich für dich ist? Oder ist es dir nur zuwider?“
    Sie trank noch einen Schluck Kaffee, um eine kleine Atempause zu haben und sich zusammenzureißen, bevor sie antwortete. Als sie es tat, klang ihre Stimme gelassen.
    „Dion und ich hatten uns schon Jahre vor seinem Tod auseinander gelebt. Meine Ehe ist Vergangenheit. Sie hat keine Auswirkungen mehr auf die Gegenwart oder die Zukunft.“
    „Vergiss nicht, du hast aus dieser Ehe zwei Töchter! Du kannst daher nicht behaupten, dass sie keine Auswirkungen mehr auf dein jetziges Leben hat.“ Es schien, als wollte Leiandros sie zu dem Geständnis provozieren, Eva und Nyssa seien nicht Dions Töchter.
    „Seit du meine Töchter gesehen hast, kannst du doch unmöglich weiter bezweifeln, dass Dion ihr Vater war.“
    „Ich bezweifle es ja gar nicht, Savannah. Allerdings mache ich dir zum Vorwurf, dass du die Mädchen praktisch seit ihrer Geburt von ihren griechischen Verwandten fern gehalten hast.“
    „Und wer ist daran schuld?“ konterte sie ungewohnt heftig. „Wer hat infrage gestellt, dass die beiden zur Familie Kiriakis gehören? Ich nicht! Vielmehr war es dein krankhaft eifersüchtiger Cousin Dion. Er hat seine Mutter so stark beeinflusst, dass sie glaubte, Eva wäre ein Kuckuckskind. Und als Nyssa geboren wurde, wollten Helena und Sandros das Baby gar nicht sehen, nicht einmal in dem halben Jahr, als wir noch in Griechenland lebten. Seither haben sie auch nie den Wunsch geäußert, ihre zweite Enkeltochter kennen zu lernen.“
    „Wie günstig für dich, dass Dion tot ist und nicht mehr bezeugen kann, welche tragende Rolle du bei der Entfremdung der Mädchen von ihrer Familie gespielt hast!“
    Dieser Schuft glaubt mir noch immer nicht, sondern ist überzeugt, dass sein Cousin ihn niemals belogen hat, dachte Savannah aufgebracht. Seine Familie hatte Dions Anschuldigungen gegen sie, die nur Ausgeburten seiner krankhaften Eifersucht gewesen waren, für die Wahrheit gehalten. So viel Loyalität konnte sie bewundern, aber sie wollte nicht sozusagen auf dem Altar der Familienehre geopfert werden. Nein, sie hatte zu mühsam darum gekämpft, etwas aus sich und ihrem Leben zu machen. Das durfte Leiandros ihr jetzt nicht zerstören. Doch darüber – und über ihre finanzielle Situation – wollte sie nicht mehr mit ihm diskutieren.
    Savannah stand auf. „Ich bin müde und gehe jetzt ins Bett.“
    „Wie hoheitsvoll du das sagst! Dabei willst du nur flüchten, stimmts? Was ist denn los, Savannah? Quält es dich so sehr, die Wahrheit zu hören?“
    Unwillkürlich ballte sie die Hände zu Fäusten und ermahnte sich sofort, sich ihren Zorn nicht anmerken zu lassen. „Ich habe herausgefunden, dass der Familie Kiriakis weniger an der

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