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Elvira, Rubina und Sabine

Elvira, Rubina und Sabine

Titel: Elvira, Rubina und Sabine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Noessler
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verlangsamte die Schaffnerin den Rhythmus und begann wieder, Elvira zu lecken. Der rote Alarmknopf. Der dicke, rote, geschwollene Alarmknopf da unten.
     
    Der Zug verlangsamte auch sein Tempo, denn sie erreichten Hamm in Westfalen.
     
    Von draußen wurde zaghaft an die Klotür geklopft.
     
    „Ich geh jetzt den Schaffner suchen!“
     
    Elvira war ihren ehrlichen Gefühlen gefolgt. Das war sowieso stets das Beste. Es war einfach so über sie gekommen.
     
    „Der Schaffner ist eine Dame.“
     
    Elvira war ihren Gefühlen gefolgt und hatte sich auf das Gesicht der Dame gehockt, oja, jaaa schön! – o fuck! Hannover! – oja oja oja; und ihre Möse von oben an diesem Gesicht zu reiben, sich daraufzusetzen, sich daraufzupressen, gab ihr in Sekundenschnelle den Rest.
     
    Inzwischen wuchs das Klopfen an der Tür zu mächtigem Hämmern an.
     
    „Hallo? Hallo?“
     
    Elvira legte sich schwer atmend auf den Boden. Alles war von vielen kleinen silbernen Glitzerpünktchen übersät. Die Schaffnerin kroch ganz nah an sie heran.
     
    „Du bist nicht auf meiner Zunge gekommen“, kicherte sie – wo hatte sie nur so gut zu küssen gelernt? Von ihrer Freundin in Tirol? – ‚„du bist nicht auf meiner Zunge gekommen, sondern auf meiner Nase.“
     
    „HALLO! HALLO! IST DA JEMAND?“
     
    Elvira errötete. Und tatsächlich: die Nase der Schaffnerin war von einem verdächtig glänzenden Film überzogen.
     
    „Ich wusste gar nicht, dass meine Nase so potent ist!“
     
    Die Schaffnerin fummelte eine Geleebanane aus der Tüte am Boden und schob sie langsam in Elviras Mund, der sich bereitwillig öffnete; sie flüsterte: „Gleich zeigst du mir, was du alles kannst“, und ebenso langsam zog sie die klebrige Banane wieder heraus.
     
    „Da ist bestimmt jemandem schlecht geworden!“
     

Womit kocht Frau Elstermeier?
     

1
     
    „Hör auf“, sagte Elvira.
     
    „Ich will jetzt wirklich, dass du aufhörst!“, sagte Elvira schwach und wenig überzeugend.
     
    Sie wurde fast richtig böse. In ihrer Stimme lag etwas, das Frau Elstermeier, wenn auch sehr leise, hätte signalisieren müssen, wie ernst es ihr war. Sofern diese Frau Elstermeier da unten auch nur einen Funken Einfühlungsvermögen hatte.
     
    Frau Elstermeier kniete zwischen Elviras Beinen und fühlte sich gerade in Elvira ein.
     
    Wenn ich NEIN sage, dann meine ich auch NEIN!, dachte Elvira. Blöde Kuh!, dachte Elvira empört, ich habe es doch wohl deutlich genug gesagt!
     
    Elvira lag hier im Bett, und sie dachte und dachte – das war eins ihrer Probleme. Sie hatte gar nichts deutlich gesagt. Eigentlich wusste sie, dass Denken beim Sex tödlich war, und gerade, weil sie es wusste, musste sie nun immer weiter und immer mehr denken.
     
    Sie dachte: Was tue ich hier in Frau Elstermeiers Bett? Was tut Frau Elstermeier da? Da unten? Sie ist doch schon seit Stunden zugange! Will sie den Rekord im Vögeln brechen? Marathon-Vögeln?
     
    Elvira hatte Frau Elstermeiers Hand festzuhalten versucht – nein, sie hatte sie richtig festgehalten, jawohl, und „Hör auf“ hatte sie mehrmals gesagt. Aber diese überaus aktive Elstermeier-Hand hatte einfach unbeirrt weitergemacht, die zur Hand gehörende Frau hatte gesagt: „Na komm. Es fehlt doch nur noch ein kleines Stück.“
     
    Was bildet die sich ein?, dachte Elvira.
     
    „Nur noch ein kleines bisschen. Na komm.“
     
    Ich will nicht kommen!, dachte Elvira.
     
    „Na komm, Schätzchen, nur noch ein kleines bisschen. Dann bin ich ganz drin.“
     
    Mir ist so komisch, dachte Elvira, und daran sind Sie schuld. Genaugenommen war ihr Frau Elstermeier nämlich so fremd, dass sie immer wieder versucht war, sie zu siezen, auch jetzt. Hallo, Sie! Was machen Sie da? – Es wäre eine überflüssige Bemerkung gewesen, denn es war eindeutig, was Frau Elstermeier, die soeben mit der freien Hand zum Gleitgelfläschchen griff um nachzuölen, da tat.
     
    „Na komm“, sagte Frau Elstermeier, „mach dich weit.“ Irgendwie macht mir das Angst, dachte Elvira. „Noch weiter“, befahl Frau Elstermeier.
     
    Es ist bestimmt schon alles ganz rot und geschwollen, dachte Elvira.
     
    „Noch weiter!“
     
    Bestimmt ist alles schon ganz wund!
     
    Meingott! dachte Elvira, ich sitze –  nein, liege –  doch nicht in einer Prüfung! Ich kann doch einfach aufstehen – zuerst muss ich ihre Hand natürlich noch da herauskriegen – ‚ mich anziehen, das Bett und diese Wohnung verlassen. Und die üppige Frau Elstermeier,

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