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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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trüben das Leben, und das mag ich überhaupt nicht.« Sie vermied es, irgendein Tier anzusehen. »Gewiss«, fuhr sie fort, »übermütig darf unser Elwin diesmal nicht sein. Ich teile eure Sorgen, ihm könne etwas zustoßen.«
    Kitty stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Aber«, fuhr Salina fort, »Hermolo hat sich auf einen langen mühsamen Weg begeben und bittet uns im Namen von Königin Mala um Hilfe.«
    Die Dohle nickte.
    »Ihr wisst, Elwin ist kräftig, mutig und geschickt. Wir haben beschlossen, er soll eines Tages Bossis Nachfolger werden, wenn er bewiesen hat, dass er sich mit Herz und Seele für seine Freunde einsetzt. Heute wendet sich Königin Mala direkt an ihn. Das ist eine große Ehre und spricht für ihre Achtung vor ihm. Jetzt wird seine Hilfe dringend benötigt und einige unter euch möchten ihn nicht gehen lassen. Für Elwin ist es eine weitere Gelegenheit, unserer Gemeinschaft zu helfen und sich zu bewähren. Dort draußen ist vielleicht ein Volk in Gefahr, ein Volk aus unserer Welt. Wir können sie nicht ihrem Schicksal überlassen.«
    Salina schwebte zu Elwin und schaute ihm direkt in die dunkelbraunen Augen. »Mala bittet dich, mit Groohi dort hinzureisen. Wir wissen nicht, was dich erwartet. Traust du dir diese Aufgabe zu?«
    »Klar«, antwortete Elwin mit fester Stimme. Er konnte seine Freude, Groohi wiederzusehen, kaum verbergen.
    Salina blickte ihn streng an.
    »Und du wirst tun, was man dir aufgetragen hat? Erkunden, ob die Haromos wohlauf sind, sofort zurückkehren und berichten?«
    Elwin zuckte mit den Schultern. »Ganz wie gewünscht. Was sonst?«
    Salina sah ihm fest in die Augen, dann sagte sie: »Groohi und du, ihr wisst euch zu helfen. Wir vertrauen euch. Ich denke, ihr zwei seid eine gute Wahl für diesen Auftrag.« Sie drehte sich um, schwebte zum Regal zurück und nahm Platz. »Damit ist es entschieden! Elwin wird zu den Haromos reisen.« Sie blickte zu Hermolo. »Du hast eine gute Nachricht zu überbringen. Flieg vorsichtig, wir möchten nicht, dass dir etwas geschieht. Und richte Königin Mala herzliche Grüße aus.«
    »Sie wird sich sehr freuen«, antwortete Hermolo.
    Salina lächelte, erhob sich, breitete die Arme aus und sprang in die Luft. »Ich wünsche euch viel Glück!«, rief sie. Augenblicklich löste sie sich in kleine Wölkchen auf, die geschwind zu den Tieren zurückeilten, die sie ausgesandt hatten.
    Kitty drückte Elwin ganz fest. »Kannst du nicht doch lieber hier bleiben?«, miaute sie unglücklich.
    Elwin jedoch war in Gedanken schon unterwegs.

Gute Freunde
    »Weiter nach rechts, Karl!«, rief Elwin. »Die Blumen müssen enger zusammenstehen. Hast du noch nie ein Blumenbeet gesehen?«
    »Sei nicht so vorlaut«, brummte Karl, »sonst machst du die Arbeit allein.« Er bückte sich und schob den Kübel nach rechts, bis Elwin ihm mit der Pfote sein Einverständnis signalisierte.
    »Weißt du, was ich gleich machen werde?«, fragte Karl grinsend.
    »Wie immer, gut essen«, antwortete Elwin keck.
    Karl nickte. »Zuvor nehme ich Nadel und Faden und nähe dir deinen vorlauten Mund zu. Was glaubst du, wie ich die Ruhe und das Abendessen genießen werde.«
    Leila stellte sich neben Elwin und drückte ihn fest an sich. »Das wird nicht einfach werden, mein Lieber.« Sie sah Elwin an. »Zuerst musst du ihn fangen.«
    Rasch drehten sich die beiden um, liefen in die Wohnung und schoben die Tür zur Terrasse zu. Karl war zu langsam und blieb davor stehen.
    »Eines Tages, mein Freund, erwische ich dich!«, rief er lachend.
    Wann immer Elwin mit den Sterns zusammen war, dachten sie sich ein solches Spiel aus. Am Abend ging Elwin auf die Terrasse und schaute sich in Ruhe an, was sie über Tag geschaffen hatten. Leila und Karl saßen in der Küche und aßen zu Abend. Sie waren ungewöhnlich müde und sprachen, noch ungewöhnlicher, kaum miteinander. Bestimmt, so dachte Elwin, liegt das an der frischen Luft und der anstrengenden körperlichen Arbeit. Er hingegen genoss die Frühlingsluft, freute sich riesig, bald seinen Freund Groohi wieder zu sehen, auch wenn er überhaupt nicht wusste, wie er zu den Haromos reisen würde. Ja, er kannte noch nicht einmal den Namen des Dorfes.
    Elwin stieg zwischen zwei Thujas und schaute auf die Wiese hinter dem Haus. Damals, bei seinem ersten Abenteuer, war es Januar und bereits am frühen Abend stockdunkel und eiskalt gewesen. Groohi hatte ihn mit einem Hundeschlitten abgeholt. Konnte man im Frühling mit Hunden unterwegs sein? Waren

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