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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    »Die Kerle sind stinkbe .. . soffen!« nörgelte
Guy Nelson und rülpste anschließend so lautstark, daß
Ilhou Terz heftig zusammenzuckte.
    Ilhou Terz war ein pensionierter Konteradmiral der Solaren Flotte
- und eine Frau. Die hundertfünfundzwanzig Jahre Erdzeit, die
sie hinter sich gebracht hatte, waren nicht spurlos an ihr
vorübergegangen. Ihr Haar war silberweiß und die Falten in
ihrem Gesicht tief eingegraben. Dennoch entwickelte sie dank der weit
fortgeschrittenen terranischen Geriatrie des 25. Jahrhunderts eine
beachtliche Tatkraft.
    »Reden Sie keinen Unsinn, Nelson!« rief sie empört.
»Sie sind es, der besoffen ist. Schämen Sie sich!«
    Nelson grinste und entkorkte die Whiskyflasche.
    »Zu Befehl, Ma'am!« gurgelte er, während die
goldgelbe Flüssigkeit seine Kehle passierte. Es krachte, als er
die Flasche auf die Oberfläche des Kommandopultes stellte. Eine
Weile schwankte Guys Oberkörper bedenklich, dann gelang es dem
Raumkapitän, seine Finger um die Seitenlehnen des Kontursitzes
zu krallen. »W ... wiederholen Sie d .. . das noch ein ...
mal!« lallte er mit schwerer Zunge. Das gerötete
Greisengesicht auf dem Bildschirm des Tele-koms verschwamm vor Guys
Augen, die Konturen verschoben sich nach den Seiten, so daß er
plötzlich drei Gesichter vor sich sah. Er zwinkerte.
    »Eh, euer Apparat schei... scheint n... nicht in O ...
Ordnung zu s ... ein, Kumpel!«
    Die Augen der drei Gesichter traten weit hervor. Plötzlich
war es wieder nur noch ein Gesicht.
    »Ich verbitte mir diese Vertraulichkeit, Captain . .. hick!«
Der Mann auf dem Bildschirm kämpfte offenbar mit einer jähen
Übelkeit, fing sich aber schnell wieder. »I... ich war
Kommandeur d ... des 168. Verstärkten Off . ..
ffensivver-bandes, falls Ihnen dd . .. das etwas sagt.«
    Guy Nelson gebrauchte eine Redewendung, die äußerst
selten als Aufforderung verstanden wird. Hinter ihm kreischte Ilhou
Terz. Der Raumkapitän kümmerte sich nicht darum. Er schlug
auf den Schalttisch, woraufhin im ganzen Schiff die Alarmsirenen zu
heulen begannen.
    Der Bildschirm des Interkoms leuchtete auf. Ein vor Zorn
verzerrtes weibliches Gesicht war darauf zu sehen.
    »Was soll der Unfug, Guy! - Mein Gott, er war schon wieder
am Whisky Vorrat!«
    Guy blickte verständnislos auf den Schirm.
    »Was ss ... sagst du da, Schww . .. westerherz? Ich kann
absolut nichts v ... verstehen, jj . .. jemand hat die Alarmsirenen
eingeschaltet.«
    Der Interkomschirm erlosch.
    Guy Nelson schüttelte den Kopf.
    »Ts, ts, ts ...! Diese Weiber!« Er schaltete die
Alarmanlage aus und wandte sich wieder seinem Gesprächspartner
auf dem Planeten LAST PORT zu. »Wie ist dd ... das nun mit den
Lan . . . nndekoordinaten, Kumpel?«
    Das greisenhafte Gesicht, das für einige Zeit vom Schirm
verschwunden gewesen war, tauchte wieder auf.
    »Schalten Sie Ihren Bibi... bildübermittler auf
Empfang, Nelson! L ... landekoordinaten kommen. Prost!«
    Er hob eine Flasche, schwenkte sie vor seinem Gesicht und setzte
ihre Öffnung anschließend an seine Lippen.
    »Prost!« erwiderte Guy und verleibte sich seinerseits
einen kräftigen Schluck ein.
    Danach aktivierte er den Bildübermittler. Wenige Sekunden
später erschienen darauf die angeforderten Landekoordinaten.
Gleichzeitig wurde die automatisch angefertigte Kopie aus dem Schlitz
geworfen.
    Guy Nelson nahm sie und schob sie unter die Kartenprojektion, die
einen Ausschnitt der nördlichen Halbkugel von Last Port zeigte.
Eine große, felsige Insel lag mitten in einem Ozean. Dort auf
der Insel sollte sich nach Guys Informationen der Raumhafen des
Planeten befinden. Aber die Landekoordinaten wiesen ihn an, auf einer
Stelle hinunterzugehen, die mitten im Meer lag.
    »Da stimmt doch etwas nicht«, murmelte Nelson
nachdenklich. Er zog die Stirn in Falten und stellte mit dem
Handcomputer einige Berechnungen an. Dann wandte er sich wieder dem
Telekombildschirm zu.
    »He, Kumpel, was hast du mir denn da für Koordinaten
gegeben?« Er sprach plötzlich wieder völlig normal.
    »Die richtigen!« schallte es aus dem Lautsprecher.
    »Ich denke, der Hafen liegt auf der Insel?«
    »Rep . . . paraturarbeiten. Nelson. Aus . . . weichhafen
unterseeisch in v ... vierhundert Meter Wassertiefe.«
    »Waaas . . .?« fragte Nelson fassungslos. »Unter
Wasser?
    Meine HER BRITANNIC MAJESTY ist doch kein Unterseeboot, du
Schnapsleiche!«
    Doch er bekan keine Antwort. Aus dem Telekomlautsprecher drang
lediglich ein durchdringendes Würgen und Spuk-ken; ganz

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