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Email ans Universum (German Edition)

Email ans Universum (German Edition)

Titel: Email ans Universum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Anton Wilson
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und andere Neandertaler nur schwarzen Männern unterstellten, auf alle Männer :
     
    - mentale Unterlegenheit, natürlich;
    - emotionale Naivität, „das Unvermögen vernünftig zu denken“;
    - Brutalität – das heißt sub-humaner Status
    - Kriminalität
    - sexuelle Gewalt usw.
     
    Seht ihr? Alle alten rassistischen Klischees – außer: „ein großartiges Rhythmusgefühl“.
    Dementsprechend betrachte ich Androphobie bloß als eine Transmutation von Rassismus zu Sexismus; ein „Fortschritt“, der nicht wirklich ein Fortschritt ist.
    Lasst mich das sehr deutlich machen: Ich lehne den Feminismus nicht ab; im Gegenteil, ich weise alle Formen von Vorurteilen gegen Gruppen und Entmenschlichung zurück. Androphobie (oder Männer-Klatschen) hat keine spezifische oder notwendige Verbindung zum Feminismus und viele Feminist-en/innen lehnen Androphobie ganz und gar ab. Marx sagte, dass „Antisemitismus der Sozialismus der Narren” sei, um an dieser Stelle einmal eine Analogie zu gebrauchen. Gleichermaßen betrachte ich Androphobie als den Feminismus der Schwachköpfe.
    Ich setze mich gegen Androphobie als einen psychologischen Genozid zur Wehr. Ich glaube, sie unterstützt die weit verbreitete Depression unter Männern (von der Psychotherapeuten als „Epidemie“ gesprochen haben) und sie erklärt auch die sprunghaft angestiegene Selbstmordrate unter jungen Männern.
    Die Selbstmordrate unter jungen Männern im Alter von 16 bis 19 ist viermal höher als die der Frauen und die Selbstmordrate von Männern zwischen 20 und 24 ist sogar sechsmal höher als die der Frauen (gemäß den Statistiken der US-Gesundheitsbehörde).
    Diese Selbstzerstörung in der männlichen Bevölkerung ist seit 30 Jahren stetig angestiegen – seit dem Aufkommen der androphoben Ideologie. Wenige möchten als Männer in einer Gesellschaft aufwachsen, in der Männlichkeit als ein Zeichen unheilbarer Minderwertigkeit oder Kriminalität definiert wird.
    Androphobie erzeugte die Art von Spannung, die Psychologen einen „double-bind“ nennen. Der klassische double-bind, wie Gregory Bateson ihn in seiner Pionierarbeit über dieses Thema definierte, Communication: The Social Matrix of Psychiatry 25 , beinhaltet:
    (a) die unmögliche Wahlmöglichkeit, der man nicht entkommen kann
    (b) ebenso grausam: Eine soziale Rolle, die eine sprachliche Stellungnahme zu dieser unmöglichen Situation verbietet.
    Schwule, Schwarze, Moslems und andere Minderheiten erhalten die Freiheit, ihre eigene Situation zu kommentieren – ja, sie dürfen das sogar wütend machen und auf der Strasse protestieren.
    Wie auch immer, man kann dieser Tage keine kritische Stellungnahme zur Androphobie abgeben. Es ist nicht nur „politisch unkorrekt“, sondern praktisch undenkbar. Es ist weiterhin ein sehr großes Tabu, über dieses Thema zu sprechen – während jedes Jahr Millionen von Jungen und Männern von der Depression in Richtung Selbstmord taumeln.
    Zum Beispiel hat der Psychologe Roy Schenk 1979 versucht, einen Workshop über die Unterdrückung des Mannes bei der Jahreskonferenz der Vereinigung humanistischer Psychologie zu geben. Er meldete dieses Seminar in der Hoffnung an, dass dort untersucht wird, was mit der Psyche von Jungen und Männern passiert, die als „den Frauen moralisch unterlegen“ aufwachsen. Die Vereinigung erlaubte den Workshop nicht.
    In diesem Jahr (1996) wollte ich einen ähnlichen Workshop bei einer New Age-Konferenz anbieten, wo man mich schon verschiedene Male als Kursleiter engagiert hatte. Und wieder wurde es untersagt, dieses Thema überhaupt zur Diskussion zu stellen.
    Bedenkt die „Logik“ der Androphobie und wie sie bekannte Tatsachen bewusst bestreitet. Erinnert euch: 98% der Männer dieses Landes waren niemals im Gefängnis oder/und wurden eines Gewaltverbrechens beschuldigt, doch die Androphoben bestehen darauf, dass alle Männer „gewalttätig“ sind. Einige der liebevollsten, schönsten Musikstücke der Welt wurden von Männern wie Bach, Mozart und Beethoven geschrieben, doch die Androphoben bestehen darauf, dass alle Männer „unsensibel“ sind. Um es noch einmal zu wiederholen: Alle großen Religionen, die auf Gerechtigkeit und Liebe basieren, wurden von Männern gegründet (Männern aus Asien) – doch die Androphoben bestehen darauf, dass alle Männer „habgierig“ und „wetteifernd“ sind. Diese Art von „Logik“, die auf der völligen Ignorierung aller unbequemen Tatsachen basiert, scheint verwandt mit allen Formen

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