Endlich verheiratet?
später.”
“Abendessen?”, fragte er leicht gepresst.
Sie kam einen Schritt näher und ließ ihren Mantel von den Schultern gleiten. “Später.”
“Wein?”
Sie schüttelte den Kopf und sah ihm tief in die Augen. “Ich bin schon leicht beschwipst”, murmelte sie und tastete nach dem obersten Knopf seines Hemdes. “Und du bist für diese Umgebung zu korrekt gekleidet.”
Er sah sie fragend an. “Willst du wirklich jetzt sofort beginnen? Ich habe noch nicht mal die Heizung höher eingestellt.”
“Die werden wir nicht brauchen”, behauptete Melanie zuversichtlich.
“Offenbar hat zumindest einer von uns bereits endgültig geklärt, was wichtig ist und was nicht”, stellte er lächelnd fest.
“Zumindest für den Moment”, bestätigte sie.
Das erinnerte ihn nur allzu deutlich daran, dass bisher von einer festen Beziehung keine Rede gewesen war. “Dann wollen wir dafür sorgen, dass es unvergesslich wird”, flüsterte er, zog sie an sich und küsste sie.
Dieses Mal hielten sie sich nicht zurück, und der Kuss fiel auch nicht behutsam oder forschend aus. Sie wussten bereits, dass ein einziger Kuss genügte, um ihre Lust zu entfachen.
“Wohin bringst du mich?”, fragte Melanie, als er sie hochhob und zur Treppe ging.
“Ins Bett. Auf Feuer, Essen und Wein kann ich verzichten, aber ich werde dich nicht beim ersten Mal auf dem Fußboden im Wohnzimmer lieben.”
“Hast du Angst, du könntest dir auf dem Teppich die Haut wund scheuern?”, fragte sie herausfordernd.
“Nein, ich will dich nur so lieben, wie du es verdienst.”
“Manchmal kannst du unglaublich reizende Dinge sagen”, erwiderte sie verträumt.
“Manchmal inspirierst du mich eben ausreichend”, räumte er ein und betrat das eiskalte Schlafzimmer. “Ich sollte allerdings noch mal kurz nach unten laufen und die Temperatur höher stellen.”
Melanie schob ihm jedoch die Hand unters Hemd und streichelte seine nackte Haut. “Frierst du noch?”
“Genau genommen …” Er stöhnte, als sie ihre Finger tiefer gleiten ließ. “Nein, jetzt nicht mehr.”
“Siehst du”, meinte sie zufrieden.
Richard sah sie ernst an. “Hast du eine Ahnung, wie oft ich schon daran gedacht habe?”
“Du denkst zu viel”, erwiderte sie und erforschte seinen Körper.
Er versuchte sich wenigstens einigermaßen zu beherrschen. “Soll das heißen, dass du Handlungen bevorzugst?”
“Im Moment ganz eindeutig.”
“Also gut, ich habe gelernt, dass ich stets die Wünsche der Dame berücksichtigen muss, zumindest in einer solchen Situation.”
“Und wer hat dir das beigebracht? Destiny?”
“Mack. Mein Bruder blickt in dieser Hinsicht auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurück.”
“Was hat Destiny dir denn erklärt, als sie mit dir über die Blumen und die Bienen gesprochen hat?”
“Dass Sex immer besser ist, wenn man auch verliebt ist”, erwiderte er leise.
In Melanies Augen trat ein Ausdruck, den er nicht ganz zu deuten wusste. Er hatte sie schon gut kennengelernt, doch das war neu, und diese Zärtlichkeit in ihrem Blick machte ihm Hoffnung.
Bis eben noch war Melanie überzeugt gewesen, dass es irgendwann unweigerlich zum Bruch zwischen ihnen kommen würde. Doch dann hatte Richard ihr einen so heißen und gefühlvollen Blick zugeworfen, dass sie nicht mehr sicher war. Jetzt gab es nur noch sie beide.
Verwegen erforschte sie weiter seinen Körper, doch plötzlich drehte er sie energisch auf den Rücken und öffnete ihre Kleidung, bis sie nackt unter ihm lag. Atemlos wartete sie auf den nächsten Schritt.
Ganz langsam ließ er die Lippen über ihren Körper wandern, bis sie sich vor Lust wand. In ihr brannte ein derart verzehrendes Feuer, dass sie die Kälte im Raum gar nicht wahrnahm, dass sie nur noch wartete, wann er sie erlösen würde.
“Wie lange willst du mich noch quälen?”, fragte sie atemlos, weil sie ihn endlich in sich spüren und mit ihm verschmelzen wollte.
“Nur noch eine kleine Weile”, erwiderte er und streichelte sie immer aufreizender. “Lass dich gehen.”
Doch sie schüttelte hartnäckig den Kopf. “Nicht ohne dich.”
“Bitte”, sagte er leise und berührte sie so intim, dass sie sich nicht länger zurückhalten konnte.
Plötzlich wurde sie von Wogen der Lust gepackt, die sie einen Moment lang befriedigten. Doch schon kurz darauf sehnte sie sich nur noch mehr danach, Richard in sich zu spüren.
“Du kannst nicht immer alles bestimmen”, erklärte sie, als er zufrieden lächelte, und
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