Endstation Wirklichkeit
Leben in L.A. genießen würde. Auch er war erfasst von der Sehnsucht, seine Sachen zu packen, um in der Stadt all das zu erleben, wovon er schwärmte.
Er hatte eine genaue Vorstellung über das, was er in L.A. tun und mit sich und seinem Leben anfangen wollte.
„Hey, wo bist du wieder mit deinen Gedanken?“, erkundigte sich Alan und blies ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.
David sagte kein Wort, sondern lächelte Alan mit in Falten gelegter Stirn und einem Das-weißt-du-doch-genau-Ausdruck an. Dann legte er seine Arme um dessen Hals und zog ihn zu sich herab, bis ihre Lippen sich zu einem Kuss vereinigten.
2
D as Vogelgezwitscher verstummte so abrupt, wie es begonnen hatte. David fand den Weg zurück in die Gegenwart. Sie empfing ihn mit dem unangenehmen Durcheinander seiner Gefühle, hüllte ihn ein und ließ jede Erinnerung an die zärtlichen Stunden verblassen.
Die ersten Sonnenstrahlen hatten mittlerweile die kleinen Hügel im Osten überwunden, und ihre Wärme ließ den Wind nicht mehr ganz so kalt erscheinen.
Ja, auch er hatte diesen Traum von der Flucht vom Land und einem Neubeginn in der Großstadt verspürt. Auch er war voll dieser Vorstellungen und Sehnsüchte gewesen. Er hatte sich immer ausgemalt, wie anders – wie viel besser – das Leben in L.A. sein würde. Welche Chancen er bekäme und was es dort alles zu erleben und zu erreichen gäbe. Dort hätten Alan und er die Liebe, die sie verband, nicht verstecken müssen. Dort hätten sie nicht immer darauf achten müssen, ob jedes sich nähernde Geräusch von jemandem verursacht wurde, der sie in ihrer Intimität störte.
Doch was war aus diesem Traum, aus seiner Fantasie, geworden? Warum musste dieses Verlangen der ungewollten Realität, die nichts Traumhaftes und Ersehnenswertes hatte, so schmerzvoll weichen?
Der Wind ließ seine Augen immer noch tränen. Unaufhörlich rannen dicke Tropfen seine Wangen herunter und wurden von einer Böe davongetragen. Sie hinterließen eine kurze Spur in seinem Leben und verschwanden wieder, wurden von ihm genommen und ließen ihn allein. Nur seine Gedanken und die Verzweiflung nahm niemand von ihm. Sie hafteten hartnäckig an ihm und füllten ihn vollends aus.
Oder war es gar nicht der Wind, der seine Augen überlaufen ließ? War es nicht vielmehr so, dass er weinte, dass er hemmungslos heulte?
Ja, der Schmerz über die Enttäuschungen und die Erinnerungen an jene glückliche Zeit auf dem Land öffneten die Schleusen. Sie gaben den Weg frei für einen Tränenstrom.
Erneut zogen ihn die Gefühle und seine Stimmung zurück in die Vergangenheit, die er auf dem Land verbracht hatte. Er dachte daran, wie alles angefangen und wie unbemerkt sich alles entwickelte hatte.
***
„Lass uns zurückfahren. Ich werde langsam hungrig, und ich muss noch nach Jacks Traktor sehen. Das alte Ding will mal wieder nicht anspringen, und der alte Jack ist immer noch zu geizig, sich einen neuen zu kaufen.“
David fuhr Alan mit dem Zeigefinger über die Nase bis hinunter zu seinen Lippen. „Du bist doch froh, dass er sich keinen neuen kauft und du alle zwei Wochen die Gelegenheit hast, an dem Ding herumzubasteln, um dir damit ein paar Dollar nebenbei zu verdienen. Jetzt tu nicht so leidend.“
Alan verdrehte die Augen, als wäre diese Feststellung an den Haaren herbeigezogen. Aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er sich eingestehen, dass David damit gar nicht so unrecht hatte.
Er legte seine Arme um Davids Hals und zog ihn zu sich.
Einige Sekunden sahen sie sich schweigend in die Augen, bevor sich ihre Lippen zu einem langen Kuss vereinigten.
David fühlte, wie sich Verlangen in seinem Körper ausbreitete. Eine Welle wohliger Wärme durchfuhr ihn, während ihre Zungen miteinander wetteiferten.
Sie hatten es schon oft hier draußen am See getan, und David wollte, dass es heute und jetzt wieder geschah.
Ohne dass er den innigen Kuss unterbrach, begann er, Alan am ganzen Körper zu streicheln. Die sanften Berührungen wurden zu einer leichten Massage, als seine Hand zwischen Alans Beinen anlangte. Er fühlte, dass auch Alan das Verlangen spürte, sich ihrer Lust hinzugeben. Voller Gier begann David Alans Hose zu öffnen, und als er es endlich geschafft hatte, das Hindernis von Gürtel und Knopfleiste zu überwinden, streifte er Alans Jeans nach unten.
Alan unterstütze dies, indem er seinen Unterleib leicht vom Boden abhob, und erreichte damit, dass seine Unterhose gleich mit hinunterglitt und
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