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Engel aus Eis

Titel: Engel aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla L�ckberg
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wenn er doch nur etwas vorsichtiger wäre …«
    »Wer? Vater?«, fragte Elsy, obwohl sie genau wusste, wen ihre Mutter meinte.
    »Ja.« Hilma nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. »Diesmal hat er den Sohn vom Doktor mitgenommen. Das nimmt kein gutes Ende. Mehr sage ich nicht dazu.«
    »Axel ist mutig, er gibt sein Bestes. Und Vater will ihm helfen, so gut er kann.«
    »Aber das Risiko«, Hilma schüttelte den Kopf, »das er eingeht, wenn dieser Junge und seine Freunde dabei sind … Er reißt Vater und die anderen mit ins Unglück. So sehe ich das.«
    »Wir müssen alles tun, um den Norwegern zu helfen«, sagte Elsy leise. »Stell dir vor, es hätte uns getroffen? Wären wir dann nicht auch auf ihre Hilfe angewiesen? Axel und seine Freunde tun viel Gutes.«
    »Jetzt reden wir nicht mehr darüber. Wann holst du endlich das Wasser?« Mürrisch spülte Hilma die beiden Tassen aus, aberElsy nahm ihr die Schroffheit nicht übel. Im Grunde machte Hilma sich Sorgen.
    Sie warf einen letzten Blick auf den viel zu früh gekrümmten Rücken ihrer Mutter, griff nach dem Henkel und ging zum Brunnen.
    Z u seinem Erstaunen konnte Patrik den Spaziergang richtig genießen. In den letzten Jahren hatte er nicht viel Sport getrieben, aber wenn er während des Erziehungsurlaubs jeden Tag einen ausgedehnten Spaziergang machte, wurde er den kleinen Bauch vielleicht wieder los. Da Erica zu Hause den Daumen auf die Süßigkeiten hielt, hatte er bereits ein bis zwei Kilo abgenommen.
    In raschem Tempo ging er an der Tankstelle vorbei und weiter in Richtung Süden. Er hatte sich vorgenommen, bis zur Mühle zu marschieren und dann umzukehren. Maja plapperte fröhlich vor sich hin. Sie war leidenschaftlich gern draußen unterwegs und begrüßte alle, die ihr entgegenkamen, mit einem strahlenden Lächeln und einem fröhlichen Hallo. Sie war wirklich ein kleiner Sonnenschein, doch wenn sie nicht gut drauf war, offenbarte sie auch ganz andere Seiten. Das musste sie von Erica haben, dachte Patrik.
    Während er seinen Weg fortsetzte, verspürte er eine große Zufriedenheit mit seinem Leben. Der Alltag lief mittlerweile wunderbar. Endlich hatten Erica und er das Haus für sich allein. Er hatte zwar nichts gegen Anna und die Kinder, aber es war doch ein wenig mühsam gewesen, monatelang auf so engem Raum zusammenzuwohnen. Natürlich belastete ihn auch die Sache mit seiner Mutter. Er hatte immer das Gefühl, zwischen den Fronten zu stehen. Er konnte nachvollziehen, dass es Erica nervte, wenn seine Mutter ständig vorbeikam und spitze Bemerkungen über den Haushalt oder ihren Erziehungsstil abgab, aber er hätte sichgewünscht, dass Erica einfach auf Durchzug schaltete. So wie er. Man musste doch auch Verständnis für Kristina haben, die allein lebte und außer ihm und seiner Familie kaum jemanden hatte. Seine Schwester Lotte wohnte in Göteborg. Das lag zwar nicht am Ende der Welt, aber es war viel einfacher, seine kleine Familie zu besuchen. Außerdem war sie eine große Hilfe. Er und Erica waren einige Male essen gegangen, während Kristina das Kind hütete, und … er wünschte sich einfach, Erica hätte etwas mehr Sinn für die Vorteile.
    »Guck mal!« Aufgeregt deutete Maja mit ihrer kleinen Hand auf die Koppel, wo Rimfaxes Pferde grasten. Patrik war zwar kein großer Freund dieser Tiere, musste aber zugeben, dass Fjordpferde ganz niedlich waren und einen relativ harmlosen Eindruck machten. Sie blieben eine Weile stehen, um die Pferde zu beobachten, und Patrik nahm sich vor, beim nächsten Mal ein paar Äpfel oder Mohrrüben mitzubringen. Als Maja genug von den Tieren hatte, schob er den Kinderwagen das letzte Stück bis zur Mühle, machte kehrt und ging zurück in Richtung Fjällbacka.
    Wie gewöhnlich bewunderte er den Kirchturm, der auf seiner Anhöhe so eindrucksvoll über die Stadt wachte, als er ein bekanntes Auto erblickte. Da weder Blaulicht noch Sirene eingeschaltet waren, konnte es sich nicht um einen Notfall handeln, aber er spürte trotzdem seinen Puls steigen. Als das erste Polizeiauto den Bergrücken erreicht hatte, sah er auch den zweiten Wagen dahinter. Patrik runzelte die Stirn. Beide Autos. Es musste etwas Wichtiges sein. Als der erste Wagen noch etwa hundert Meter entfernt war, winkte er. Martin fuhr an den Straßenrand. Maja ruderte hektisch mit den Armen. In ihrer Welt war es immer erfreulich, wenn etwas passierte.
    »Hallo, Hedström, machst du einen Spaziergang?« Martin winkte Maja zu.
    »Man muss schließlich in Form

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