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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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habe schon mal Wasser und Wein bestellt, was möchtest du Essen?“ Er schlug die Karte auf, „vielleicht was leichtes mit Hähnchen und Salat?“ An genau das hatte ich gerade gedacht, ich nickte nur verwirrt. Als der Kellner mit den Getränken kam, sagte Yago ihm was wir Essen wollten. Ich trank erst mal ein Glas Wasser in einem Zug leer.
    „Ich habe dir Hähnchen mit Reis und Salat bestellt, ist dir das recht?“
    „Ja das ist gut und du? Was isst du?“ Jetzt war ich ja mal gespannt, bis jetzt habe ich ihn noch nie etwas Essen sehen.
    „Ich esse Schnecken.“ Wollte er mich auf den Arm nehmen? Das machte er doch extra.
    „Igitt, das nennst du also Essen“, ich musste mich schütteln, er lachte. „Das ist hier eine Delikatesse, du hast ja keine Ahnung“, schelmisch blickte er mich an. Er goss uns von dem Wein ein. „Zum Wohl, auf uns und die Ewigkeit“.
    Der Wein war wirklich gut, da kam der Kellner auch schon mit dem Essen. Es sah lecker aus, wenigstens meins.
    Yagos sah nicht so lecker aus, aber es roch gut, nach Kräuterbutter.
    Er sah meinen Blick und schob sich eine Schnecke in den Mund, ich verzog das Gesicht. „Möchtest du auch eine probieren? Sie sind delikat“, er hielt mir eine hin.
    „Nein danke, ich bleibe lieber bei meinem Hühnchen.“ Wenn ich mir Yagos Portion ansah, es war ein Witz, sechs kleine Schnecken und etwas Baguette und das aß er noch nicht mal. „Du kannst mir doch nicht sagen, dass du davon satt wirst“, ich schüttelte den Kopf. “Nun mir reicht es, im Moment lebe ich von Luft und Liebe.“ Das war ja sehr schmeichelhaft für mich, aber ich machte mir doch etwas Sorgen. Er seufzte, „lass uns später darüber reden, dann werde ich dir alles erklären, versprochen.“ Er winkte den Kellner und bezahlte.

    Wir gingen noch ein bisschen die Straße entlang und schauten uns die Geschäfte an. Aber so richtig interessierten mich die Auslagen nicht.
    „Ich glaube es gefällt dir nicht wirklich einen Stadtbummel zu machen, oder?“ Yago merkte das ich gelangweilt war. „Nein ich stehe nicht so auf Schoppen gehen.“
    „Dann bist du die große Ausnahme, die meisten Frauen wären hier gar nicht mehr weg zu kriegen“ er lachte.
    „Ja mag schon sein, ich finde aber solche Frauen die nur Schoppen im Kopf haben ziemlich oberflächlich.“
    „Was meinst du? Hättest du Lust den Eifelturm anzusehen?“ Er legte einen Arm um meine Schulter. „Das ist eine Super Idee.“ Wir gingen zur Wohnung zurück um das Auto zu holen. Dann fuhren wir durch die Stadt, am Obelisken vorbei, an der Orangerie, über die Seine und dann den Camp du Mars in Richtung Eifelturm. Yago suchte in der Nähe einen Parkplatz.
    Wir fuhren den Turm hoch, es war eine fantastische Aussicht, obwohl das Wetter nicht ganz klar war. Auf der Plattform war ganz schön was los, Menschen von allen Nationalitäten tummelten sich hier oben. Neben uns war eine Schülergruppe aus Japan, auf der anderen Seite eine Gruppe junger Leute aus Amerika.
    Ich hörte aber auch Sprachen die ich gar nicht kannte, zum Beispiel die beiden blonden Frauen hinter uns, die unterhielten sich in einer sonderbaren Sprache.
    So wie sie Yago anstarrten sprachen sie über ihn, aber er fiel ja sowieso überall auf. Dann hatten sie auch noch die Unverschämtheit ihn in ihrem holperigen Französisch anzusprechen.
    Es war ihnen total egal dass ich daneben stand, sie ignorierten mich. Yago antwortete ihnen in ihrer Landessprache, hätte ich mir ja auch denken können dass er die natürlich perfekt beherrschte.
    Sie unterhielten sich eine Weile, bevor sie sich mit Küsschen links und Küsschen rechts verabschiedeten. Ich warf Yago einen Fragenden Blick zu.

    „Was haben die denn für eine komische Sprache gesprochen und warum kannst du sie?“ „Sie kommen aus Finnland und das war finnisch, ich kann die Sprache weil ich dort Geschäftlich zu tun habe. Ich spreche mehrere Sprachen, es ist immer gut wenn man seine Geschäftspartner versteht.“ „Und was wollten die beiden von dir? Die waren ja ganz aufgeregt?“ „Sie dachten ich wäre irgend so ein Schauspieler und überlegten aus welchem Film sie mich kennen, aber ich habe ihnen gesagt dass sie sich irren.
    Die beiden wollten sich aber trotzdem mit mir verabreden, das habe ich aber dankend abgelehnt“, er lachte mich an. „Du bist doch nicht etwa eifersüchtig? Das brauchst du nicht, du kannst mir hundertprozentig vertrauen“, er nahm mich in den Arm und küsste mich. Ich liebte es wenn er das

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