Engel mit Biss
in der Öffentlichkeit tat, die neidischen Blicke der Frauen tat mir gut.
„Komm lass uns gehen“ sagte er. Wir fuhren mit dem Aufzug wieder runter und gingen zum Auto.
Ich war froh als wir wieder in der Wohnung waren, es war ein langer Tag und so viel Aufregung war ich nicht gewohnt und außerdem wollte ich mit Yago allein sein.
„Wenn du Hunger hast können wir etwas bestellen, oder möchtest du lieber ausgehen?“ Fragte er mich.
„Nein auf keinen Fall ausgehen und großen Hunger habe ich auch nicht. Lass uns hier bleiben und ein bisschen Relaxen, du kannst mir dann erzählen, warum du eine Fastenkur machst“, ich lächelte ihn an. Er verdrehte die Augen und seufzte, anscheinend wollte er nicht so gerne darüber reden.
„Du kannst mit mir über alles reden, auch wenn du Probleme hast, ich werde es niemanden weitersagen und ich werde auch nicht enttäuscht von dir sein. Egal was es ist, ich stehe immer zu dir.
Du wirst ja wohl nicht gerade ein Massenmörder sein“, sagte ich scherzhaft. Ich sah wie er erstarrte, ich trat hinter ihm und legte meine Arme um seine Taille, er fühlte sich an wie eine Statur aus Stein.
Ich erschrak und trat einen Schritt zurück. Langsam drehte er sich um und sah mir in die Augen. „Wenn du wüsstest, wer ich wirklich bin, dann willst du nichts mehr mit mir zu tun haben. Aber ich könnte dich nicht mehr gehen lassen.“ Der Ausdruck auf seinem Gesicht machte mir Angst. Ich überlegte mir, was er wohl schlimmes offenbaren könnte, hatte er womöglich doch Menschen getötet? Könnte ich das tolerieren? Es kam natürlich auf die Umstände an, warum er das tat.
Aber was denke ich da bloß, vielleicht ist es ja auch was ganz anderes. Aber mein Gefühl sagte mir, dass ich schon ganz richtig liege mit meinen Vermutungen.
„Ja, du denkst schon in die richtige Richtung“, dieser Satz kam wie ein Peitschenhieb. Mein Herz blieb für Sekunden stehen, ich wagte kaum zu Atmen. Woher wusste er was ich gedacht habe?
„Ich kann Gedanken lesen. Du hast sicher schon bemerkt dass ich anders bin als andere Menschen“, ernst sah er mich an. Mein Gott, er konnte Gedanken lesen, ich war wie ein offenes Buch für ihn.
„Natürlich habe ich bemerkt dass du irgendwie anders bist, aber ich wollte nicht darüber nachdenken. Ich war so glücklich das ich dich kennen gelernt habe und das du mich magst.“ Er nahm meine Hände in seine, ich zuckte ein wenig zurück.
„Du brauchst vor mir keine Angst haben, ich könnte dir niemals etwas antun, aber ich möchte dich nicht verlieren“, traurig blickte er mich an. „Du hast wirklich Menschen getötet oder tötest sie noch? Bist du ein Auftragskiller?“ Der Anflug eines Lächelns ging über sein Gesicht. „Nein, ein Auftragskiller bin ich nicht, ich töte nicht für Geld. Ich töte weil es mein Überleben sichert, das Blut der Menschen ist meine Nahrung. Du siehst, ich mache keine Diät, ich ernähre mich nur anders als du.“
Mit einem Schlag verstand ich, wusste was er war, aber das konnte doch gar nicht sein. So etwas gab es im realen Leben doch gar nicht, es gab keine Vampire.
Andererseits, wenn man mal alle Fakten zusammenlegte, seine unwirkliche Schönheit, seine Perfektion, diese Ausstrahlung und dann diese Augen. Seine kühle elfenbeinfarbene Haut ohne jeden Makel, dieser starke Muskulöse Körper, seine geschmeidigen Bewegungen, es passte alles zusammen.
Das war ja mal wieder klar, so etwas konnte natürlich nur wieder mir passieren. Da verliebt sich endlich mal jemand in mich und dann war er ein Vampir. Yago fing an zu lachen. Na super, er konnte ja meine Gedanken lesen. Daran musste ich mich auch erst mal gewöhnen. Jedenfalls war das Eis gebrochen und ich glaube, ich konnte mich an den Gedanken gewöhnen das er ein Vampir ist.
Über seine Essgewohnheiten werde ich einfach nicht mehr weiter nachdenken. Auf jeden Fall war ich froh, dass ich jetzt wusste woran ich war. Er nahm mich in den Arm und küsste mich, da waren meine Einwände sowieso schnell vergessen.
„Ich bewundere dich, wie locker du mit der Sache umgehst, ich hätte gedacht dass du dich furchtbar aufregen würdest“, er sah mich an.
„Warum soll ich mich aufregen? Es würde doch an der Situation nichts ändern und da ich bei dir bleiben will muss ich wohl damit leben. Ich liebe dich egal wer oder was du bist“, sagte ich voller Überzeugung. „Und darum liebe ich dich umso mehr, weil ich weiß dass du zu mir stehst. Und vielleicht kannst du dich ja eines
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