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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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neuem Interesse. »Ach, der Engelsmörder. Du bist jetzt eine Legende in der Hölle, Denver Beck. Macht es dir keine Angst, ein göttliches Wesen getötet zu haben, eines Seiner Geschöpfe?«
    »Damit habe ich kein Problem«, sagte Beck frei heraus. »Sartael war ein bösartiger Mistkerl. Er hat unschuldige Menschen getötet, nur um seinen Wahnsinn zu stillen. Ich werde niemals bereuen, ihn besiegt zu haben.«
    Ein wissendes Nicken war die Antwort, und Luzifer wandte seine Aufmerksamkeit wieder Riley zu. »Ich weiß, was du als Nächstes fragen wirst, Blackthornes Tochter: Ori befindet sich zur Zeit im Nichts, da ich nicht garantieren kann, dass er in den Himmel kommt. Das ist nicht mein Bereich.«
    »Er muss irgendwo sein, wo er das Licht sehen kann«, sagte Riley. »Es bedeutet ihm so viel. Es würde ihm Hoffnung geben.«
    »Was bist du bereit, im Gegenzug für diese Freiheit zu bezahlen?«
    Riley hatte gewusst, dass es dazu kommen würde. »Nichts. Wie ich es sehe, schulden Sie uns einen Gefallen. Wir haben Ihnen geholfen, einen gefährlichen Rivalen loszuwerden, der in Ihrem Reich nur für Ärger gesorgt hat.«
    »Ich hätte Sartael am Ende vernichtet.«
    »Klar«, erwiderte Beck, »aber wir waren schneller. Und Sie können wieder in aller Ruhe in der Hölle regieren.«
    »Ihr seid also nicht bereit, eure Seelen für Oris Freiheit herzugeben?«, drängte der Fürst.
    »Nein«, antworteten beide einstimmig.
    »Wir haben genug gezahlt«, fügte Beck hinzu und deutete auf Pauls Grab.
    Luzifer seufzte müde. »Ich fürchte, ich lasse nach.« Er winkte nachlässig mit der Hand. »Erledigt. Mein früherer Diener Ori ist frei, so dass er sich jeden Morgen den Sonnenaufgang anschauen kann, was immer ihm das auch bringen mag.«
    »Danke«, flüsterte Riley.
    »Denk daran, möglicherweise wird ihm eines Tages vergeben, und er kehrt in den Himmel zurück. Ich bezweifle allerdings, dass er dort Trost finden wird. Die anderen unserer Art haben keinen Anteil am endlosen Quell der Gnade.«
    »Also müssen sie sich an die Regeln halten«, sagte Riley.
    Luzifer hob eine Augenbraue, antwortete aber nicht.
    Beck erhob sich müde. »Sie haben das die ganze Zeit geplant, oder? Seit Paul Ihnen seine Seele übergab.«
    »Als Sartael begann, gegen mich zu intrigieren, sah ich gewisse Möglichkeiten«, erwiderte der Chef der gefallenen Engel. »Ich befürchtete, dass seine Diener versuchen würden, ihn zu befreien, also ließ ich sie gewähren. Auf diese Weise sah ich, wer sie waren, und konnte sie vernichten.«
    »Aber Sie haben sie nicht vernichtet. Das haben Sie uns überlassen«, sagte Beck.
    »Diejenigen, die Sartael begleitet hatten, ja. Aber die, die in meinem Reich geblieben waren?« Luzifers Augen funkelten. »Um die habe ich mich persönlich gekümmert. Die Frage, wer in der Hölle herrscht, wurde beantwortet … mit Blut.«
    Ein Schauder kroch Riley über den Rücken.
    »Was, wie ich fürchte, der Sinn der ganzen Übung war«, fuhr Luzifer fort. »Als ich rebellierte, bestand meine Strafe darin, ein eigenes Reich zu bekommen, mit meinen eigenen Untertanen, damit ich lernte, was es heißt, über andere zu herrschen. Dass es nicht einfach damit getan ist, Befehle zu erteilen und dafür im Gegenzug Loyalität zu erwarten, weil die Dienerschaft sich ganz leicht gegen dich wenden kann.«
    »Würden Sie in den Himmel zurückgehen, wenn Sie könnten?«, fragte Beck.
    Luzifers Kinn wurde fest. »Ach, diese uralte Frage: Ist es besser, in der Hölle zu regieren als im Himmel zu dienen? Ich kenne die Antwort nicht. Ich verabscheue die Dämonen und ihre ganzen korrupten Intrigen. Sie sind der wahre Abschaum. Gleichwohl bin ich der Herrscher in meiner Welt, im Guten wie im Bösen. Ich werde es bleiben, bis meine Aufgabe als vollendet erachtet wird.«
    »Am Ende der Tage«, sagte Riley.
    Die Miene des Höllenfürsten wurde ausdruckslos. »Wir sind fertig, Blackthornes Tochter. Dein Wunsch wurde dir erfüllt. Ruf mich in Zukunft besser nicht noch einmal an, sonst wirst du es bereuen.« Luzifer warf ihr einen letzten, langen Blick zu, dann verschwand er. Die Vögel begannen erneut zu zwitschern, als seien sie erleichtert, dass er wieder weg war.
    »Er ist nicht fertig mit uns«, stellte Riley fest.
    »Glaube ich auch nicht«, sagte Beck. »Aber immerhin haben wir jetzt eine gute Vorstellung davon, wie seine Strategie aussieht.«
    »Wenn du es müsstest, könntest du ihn töten?«, fragte sie.
    Beck schüttelte den Kopf. »Sartaels Schwäche

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