Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
zu sein. Ich hatte eine kleine Wohnung mit meiner Frau Jasmin zusammen, trotzdem war ich wie ferngesteuert. Ich machte immer das was er wollte. Fretrake war rigoros hat mich hintergangen und belogen, letztendlich sogar gesteuert. Ich war ein Genie aber nur in den Dingen die für ihn nützlich waren: Deswegen hatte er mich ja erschaffen! Ich habe ihm meine CEI-Chemie zur Verfügung gestellt, zur Rettung meiner kranken, geliebten Frau, aber als ich dann sein Labor sah, ...all die gequälten Kinder ...ich ...ich war dann voller Angst. Ich hatte Angst, man würde mich, uns beide lynchen, wenn diese Hintergründe herauskämen. Wir waren ab dieser Zeit angreifbar, die Menschen hätten unser Werk entdecken können.
Die Versuchspersonen, die Kinder die ihr jetzt Alphas nennt, konnten sich aus unserem geheimen Labor befreien. Einer von ihnen machte mir große Angst weil er sagte, er würde uns verraten, und die Menschen würde uns foltern – ich fühlte mich wie hypnotisiert. Daraufhin erschoss ich mich.“
„Dad, wie konnte es überhaupt so weit kommen?“
„Alles begann vor vielen Jahrtausenden. Mit einer geheimen Macht an seiner Seite raubte er mich im Ovum von SmOu. Behandelte mich mit seinem Blut. Überall während den Streifzügen auf den Planeten flößte er mir Dinge ein - von Kindesbeinen an. Er behandelte mich heimlich mit Drogen. Ich war eines seiner ersten Versuchsobjekte. Mit den Drogen schaltete er mein Gedächtnis nahezu vollständig aus und ich verlor das Gefühl für mich selber, für Recht und Unrecht.
Er unterjochte die Bevölkerung von SmOu schon lange bevor er auf die Erde kam. SmOu war totkrank aber er hatte diese unsichtbare Macht auf seiner Seite, die verhinderte, dass der Planet letztlich verging. Mit seiner Herrschaft über SmOu, erholte sich also der Planet. Dadurch wurde er von der Bevölkerung zu einem Gott erhoben. So entstanden die ersten Legenden: denn die Tajeh, die er zu Barutin machte, berichteten, Gott Fretrake hätte ihren Planeten vom Untergang bewahrt.
So gingen also seine Raubzüge nach Tränen, Torwächtern und neuartigen Mutagenen immer weiter. Viele Jahrtausende. Etliche Erfolge auf seinem Weg mächtiger zu werden... Aber große Lücken klaffen in meinen Erinnerungen. Ich fühle mich so schuldig.“
„Dad, es ist passiert, wir können es nicht mehr rückgängig machen. Außerdem ist er besiegt und du bist hier. Nur das zählt.“
„Aber Keylano, was ist mit Leala, eh?“, fragt Perreira besorgt.
Ratlosigkeit ist keine Antwort.
In der darauffolgenden Nacht „stirbt“ Leala, sie hört auf zu sprechen.
„Ihre Augen blinzeln trotzdem, da der Parasit in ihr womöglich noch um sein Leben kämpft. Er bleibt aber zu schwach den Körper zu verlassen“, vermutet Ci-Shenja.
Die wahre Erklärung dieses Todes ist eine andere: Leala kann sich weder regen noch mitteilen. Ihr Herz schlägt nicht mehr. Eine geistähnliche Kreatur konserviert sie solange sie ihre Lebensenergie langsam aussaugen kann, um sie für sich zu nutzen! Das Ding in Leala erstarkt also. Es hat sich zwar nicht an dem großen Kampf beteiligt, aber dadurch trotzdem viel Energie eingebüßt!
Leala vegetiert dahin. Es vergehen Tage, Wochen und Monate während ihr grauer Körper im selben Zustand bleibt. Was ebenfalls keiner weiß: Alle die zu Leala ans Bett kommen und ihre Hand halten, geben Energie an den Parasit ab. Es sind so geringe Mengen, dass jeder nur glaubt er sei müde und traurig. Sobald derjenige Leala loslässt, regeneriert sich die Lebensenergie des Tajeh wieder. So kann der Parasit peu a peu auftanken.
Keylan sitzt oft an Lealas Bett und betrachtet sie. Er hat sich mittlerweile an den Anblick gewöhnt. Immer denkt er dabei an Fyn, der diese schöne Frau innig liebte.
So ist es auch in dieser Nacht, vier Monate nach dem großen Krieg.
Keylan sieht sie an, betrachtet ihre bernsteinfarbenen Augen, die als einziges unverändert geblieben sind. Lediglich um die Augen herum, wie am gesamten Körper, verfärbt sich die Haut stets dunkler wie langsam faulendes Holz.
„Wenn Fyn nur hier wäre.... er wüsste was zu tun ist. Aber jetzt … jetzt ist er auch einer von ihnen, einer von den Großen, von den hohen Wesen, die nichts mehr bei den Sterblichen zu suchen haben – sie halten sich fern von dem Leid der Geschöpfe, sie haben Besseres zu tun. Ein Mensch, Tajeh oder menschenähnliche Zweibeiner. Was haben die schon für einen Wert? Es sind niedere Individuen, sie müssen aufs Klo, sie stinken
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