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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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Frequenz ändert, um das Mikro zu verschlüsseln. Aber ich habe keine Ahnung, welche Vorrichtung er damit kontrolliert hat. Es ist jedenfalls nicht der einzige Zünder.«
    Saint bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. »Einige von den Sprengladungen sind noch aktiv. Wir haben Probleme, die Frequenzen zu stören.«
    Er hörte, wie Saint im Hintergrund seinem Team etwas zurief. »Wir müssen den ursprünglichen Zünder finden. Bis dahin sollten wir davon ausgehen, dass jeder Draht eine Detonation auslösen könnte. Legt lahm, was ihr könnt, haltet euch von den restlichen fern.«
    Und dann hörte Jake eine erneute Explosion, die sowohl in seinem Ohr als auch in der Ferne donnerte. Er hörte Saint fluchen und schreien, und scheiße , es klang, als habe Rafe auch Infrarotbomben an strategischen Stellen platziert. Das auch noch.
    Er wollte lieber nicht darüber nachdenken, was Rafe sich für das Finale überlegt hatte.
    »Wo zum Teufel ist bloß der andere Zünder versteckt?«, murmelte Jake an Nick gewandt.
    »Wo zum Teufel steckt Cal?«, fragte Nick zurück.
    Sie starrten einander eine Sekunde lang an, und dann blickten sie zu dem Gebäude, in dem früher der Nahkampf trainiert worden war. Isabelle kniete nur drei Meter von der Außenwand des Gebäudes entfernt gefesselt am Boden.
    Jake überprüfte das Gelände und entdeckte auf dem Dach einen Bewegungsmelder, der nach Osten ausgerichtet war.
    »Ich gehe«, erklärte er Nick. »Wir müssen das Ding entschärfen, bevor jemand den Weg da vorn entlangkommt. Du darfst dich Isabelle nicht nähern. Noch nicht.«
    Nick nickte. Langsam schlich Jake um die Ecke des Gebäudes und stieg aufs Dach. Er befand sich direkt hinter dem Infrarotmelder. Mit einem einzigen Schnitt durchtrennte er den Draht und gab Nick das Okay-Zeichen .
    Als er die Stimme hörte, blieb er wie angewurzelt stehen. Die Stimme war ruhig und gefasst, obwohl sie das in dieser Situation nicht hätte sein dürfen. Und sie kam aus dem Innern des Gebäudes.
    Nick starrte ihn an. Er spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Ängstige sie nicht , bedeutete er Nick. Weil er jetzt genau wusste, wo die ursprünglichen Drähte ihren Ausgangspunkt hatten.
    Cal war verdrahtet, um ihn in die Luft zu sprengen.
    Er war die Quelle.
    Isabelle wagte nicht, sich zu bewegen, sie wagte es nicht mal zu atmen. Und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, als Nick schließlich zu ihr kam.
    »Es ist in Ordnung, Isabelle. Wir kriegen dich hier raus«, sagte Nick. Seine heisere Stimme beruhigte sie, soweit das in dieser Situation überhaupt möglich war. Er zog den Knebel aus ihrem Mund. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Jake vorsichtig über das Dach des einstöckigen Gebäudes kletterte.
    »Erzähl mir, was passiert ist.« Ihre Stimme war vom Schreien heiser. »Ist mein Onkel da drin?«
    Nick nickte nur, ohne aufzuhören, die Handschellen zu lösen, mit denen ihre Arme vor ihrem Körper gefesselt waren. Jetzt erst bemerkte sie die feinen Metalldrähte, die zwischen die Handschellen gewoben waren und in ihr Fleisch schnitten. Nicks Finger huschten über die Drähte und durchtrennten sie behutsam mit einer Sicherheit, für die sie ihm dankbar war.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Jake. Sie beobachtete, wie er da oben stand und seine Lippen sich bewegten. Sie sah ihn nicken und wusste anhand seiner Haltung, dass er jetzt kampfbereit war.
    Wenn Onkel Cal sich in dem Gebäude aufhielt, konnte es durchaus sein, dass er auch verdrahtet war. Vielleicht sogar noch mehr als sie.
    »Rafe hat mir gesagt, dass ihr nie die Wahrheit erkennen werdet«, flüsterte sie mehr zu sich selbst als an Nick gewandt.
    »Ein tödlicher Irrtum«, erklärte Nick. »Wage es bloß nicht, uns aufzugeben.«
    Und dann war sie frei. Sie wollte in diesem Augenblick nur noch zusammenbrechen, aber sie wusste, es war noch nicht vorbei. Überhaupt nicht.
    »Ich werde nicht aufgeben«, flüsterte sie. Nick nahm ihre Hand und hielt sie fest, während sie Jake auf dem Flachdach beobachteten.
    »Ich trage eine Sprengstoffweste mit Zünder. Es gibt ein Infrarotlicht, das direkt auf mich gerichtet ist. Es gibt nur einen Weg ins Gebäude. Einen Ausweg gibt es nicht.« Cals Stimme klang gefasst, während er die Fakten aufzählte. Jake blieb auf dem Dach stehen. Er stand direkt neben der Luke, die als einzige ins Innere des Gebäudes führte.
    »Sie müssen mich ins Gebäude hineinführen, Admiral. Ich kann die Sprengladung entschärfen. Der Rest wird dann

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