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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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abgesprochen.“
    Tadelnd schüttelte er den Kopf. „Du war schon immer ein bisschen herrisch. Wahrscheinlich, weil du so viele Brüder hast.“
    „Herrisch? Ich bin nicht herrisch.“
    „Hmpf. Dazu sollten wir deine Brüder einmal befragen.“ Er wandte sich dem Fenster zu. „Es wird Zeit, dass du aufhörst, dich in das Leben aller Menschen einzumischen, die du kennst.“
    „Ich tue nichts dergleichen! “.widersprach sie ihm wütend.
    Er funkelte sie an. „Tatsächlich nicht? Sieh dich doch an. Du hast einzig und allein geheiratet, um deine Brüder aus dem Schlamassel zu befreien, den sie selbst angerichtet haben.“
    „Dies ist ein Notfall“, erinnerte sie ihn mit lauter Stimme.
    „Ich weiß, ich weiß. Menschenleben stehen auf dem Spiel. Ich verstehe das. Aber du lässt deine Brüder nicht ihre eigenen Wege und Lösungen finden; Stattdessen versuchst du sie dazu zu bringen, dass sie so handeln, wie du es für richtig hältst.“ Er setzte sich aufs. Fensterbrett. „Ich nenne das herrisch.“
    „Ich nenne es Notwendigkeit.“
    „Wie auch immer du es nennst, es ist an der Zeit, dass jemand anders das Ruder übernimmt.“
    Sie wand sich in seinen Armen, doch sein Griff wurde nur noch fester. „Lass mich sofort runter, Kincaid! Hamish wird das gar nicht gefallen.“
    „Gut.“ Jack schwang zunächst ein Bein über das Fensterbrett, dann das andere und stand im nächsten Moment im Gebüsch an der Hauswand. Er grinste sie an. „Hamish ist nicht eingeladen. “
    Sie war für einen Augenblick ruhig, ebenso gebannt von seinem Lächeln wie von seinen Worten. „Eingeladen wozu?“
    „Zu unseren Flitterwochen.“ Über den Rasen ging Jack auf die Kutsche zu, und als Fiona sich an ihn klammerte, spürte sie durch seine Kleidung hindurch die harten Muskeln unter seiner Haut. „Wir fahren nach London.“ „Aber ich dachte, wir würden in meinem Haus leben! “ „Mit deinen Brüdern?“, spottete Jack. „Mit den Männern, die geschworen haben, jeden Kincaid zu töten, den sie finden können? Ich denke, eher nicht.“
    „Aber ...“
    „Mylady?“
    Das war Simon, der Kutscher.
    „Oh, ah, Simon.“ Fiona fragte sich verzweifelt, was sie sagen sollte.
    „Simon, guter Mann“, sagte Jack in herablassendem Ton. „Vortreffliche Nachrichten. Deine Herrin und ich haben heute Morgen geheiratet.“
    „Wer ... Sie ... die Herrin ...“ Simon sah von Jack und Fiona und zurück.
    Jack tätschelte Fionas Wange. „Sag du es ihm, Liebste.“
    Es gelang Fiona kaum zu lächeln, weil das Gefühl, das seine Wange an ihrer auslöste, sie erbeben ließ. „Es stimmt. Wir sind verheiratet.“
    Mit hochmütigem Gesichtsausdruck wandte Jack sich an den Bediensteten: „Öffne die Kutschentür; wir haben es eilig.“
    „A...ab...aber“, stotterte Simon und rührte sich nicht von der Stelle.
    „Und mach schnell, damit mir deine Herrin nicht am Ende noch herunterfällt“, fügte Jack hinzu und machte einen Bogen um den verblüfften Kutscher. „Sie mag nicht sonderlich groß sein, aber sie wiegt einiges.“
    „Jack!“, protestierte Fiona erbost.
    Endlich setzte sich Simon in Bewegung, hastete zur Kutsche und riss die Tür auf.
    „Danke“, sagte Jack, hob Fiona in das Gefährt und ließ sich dicht neben ihr auf den Ledersitz fallen. „Nach London, bitte.“
    „London?“, rief Simon erstaunt. „Das ist ein furchtbar weiter Weg ...“
    „London“, wiederholte Jack mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. „Wir werden unterwegs anhalten, um die Pferde zu wechseln.“
    „Jawohl, Mylord, aber ...“
    „Sofort!“ Die Zurechtweisung in Jacks Stimme war unüberhörbar.
    Simon wurde rot, verbeugte sich stumm und schloss die Tür der Kutsche.
    Im nächsten Moment fuhr der Wagen bereits schaukelnd über die unebene Straße. Fiona warf Jack einen Seitenblick zu und bemerkte den harten Zug um seinen Mund.
    So sah es nun also aus. Sie hatte Jack Kincaid geheiratet, und es war ihr gelungen, seine widerstrebende Zustimmung zu ihrem Plan zu bekommen. Nun musste sie den Preis für diese Abmachung bezahlen.
    London, ging es durch ihren verwirrten Kopf. Wenn sie dorthinfuhren, ließ sie ihre Familie hinter sich zurück. Ihre Freunde und ihre Dienerschaft, alle Menschen, die sie kannte und denen sie vertraute.
    In London würde sie niemanden haben. Dort würde es nur sie geben - und Jack.
    Großer Gott. Was habe ich getan?

4. KAPITEL
    Nun ist es so, dass Stolz und Stärke nicht immer schlecht sind. Solltet ihr jemals einen

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