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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Heben und Senken seiner Brust wie Wellen, die am Stand ausliefen, und seufzte zufrieden.
    Unvermittelt senkte Jack den Kopf und küsste sie auf die Stirn.
    Fiona stockte der Atem.
    Sein Kuss war keusch, fast unschuldig gewesen und doch unglaublich intim.
    „Du bist durch die Hölle gegangen, nicht wahr, Liebste?“
    Er nannte sie „Liebste“. Nicht „meine Liebe“, sondern einfach „Liebste“. Sie fragte sich, wie viele Frauen er bisher so betitelt hatte und wie viele von ihnen gefühlt hatten, dass ihr Herz bei diesem Wort wie ein gefangener Vogel flatterte, so wie es ihres gerade eben getan hatte.
    Sie hatte sein Hemd mit ihren Tränen durchnässt und in seiner Umarmung Kraft geschöpft, doch sie kannte nur zu gut die Wahrheit - nämlich dass Jack Kincaid mit jeder Frau, die sich in seiner Gegenwart in ein schluchzendes Häufchen Elend verwandelt hätte, ebenso fürsorglich umgegangen wäre. Es war genau, wie er es gesagt hatte: Er konnte weinende Frauen nicht ertragen.
    Fiona machte einen Schritt aus Jacks schützenden Armen hinaus in die Kälte des Zimmers und griff nach dem Handtuch auf dem Waschtisch. Nachdem sie sich damit über die Augen gewischt hatte, sah sie ihn errötend an. „Ich hatte nicht vor, dein Hemd zu durchnässen.“
    Er sah hinab auf den großen, feuchten Fleck auf seiner Brust, und ein schiefes Lächeln milderte die harte Linie seines Mundes. „Ich habe keine Ahnung, wem dieses Hemd gehört, das musst du mit seinem Besitzer ausmachen.“
    „Es ist Dougals“, erklärte sie ihm.
    „Dougals?“, wiederholte er ungläubig „Die Manschetten sind aus Seide. Dein Bruder würde niemals Seide tragen.“
    Sie lachte leise. „Dougal ist inzwischen zum Dandy geworden. Du würdest dich wundern, wie modisch er inzwischen gekleidet ist. “
    Für einen Moment sah Jack sie aus dunklen, unergründlichen Augen stumm an. Dann hob er die Hand und wickelte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger. „Wir sind in ein ziemliches Durcheinander geraten.“
    „Ich weiß“, erwiderte sie und wünschte sich inständig, sie könnte sich einfach unsichtbar machen. Ihre Haare standen in alle Richtungen ab, und ihre Nase war sicher ganz rot vom Weinen. „Die ganze letzte Woche war ein einziger Albtraum.“
    „Es muss schrecklich für dich gewesen sein.“ Mit zusammengepressten Lippen betrachtete er sie nachdenklich. „Nur pure Verzweiflung kann dich so weit gebracht haben, einen derart närrischen Plan zu fassen.“
    Sie erstarrte. „Mein Plan mag seine Fehler haben, aber ich habe ihn gut durchdacht. Eine ganze Woche lang habe ich Tag und Nacht an nichts anderes gedacht.“
    „Es muss einen anderen Weg geben“, beharrte er. „Warum hast du nicht jemandem von den Racheplänen deiner Brüder erzählt? Jemandem, der sie aufhalten könnte?“ „Wer sollte das sein? Meine Brüder können allein durch einen ihrer Temperamentsausbrüche jeden in Asche verwandeln. Wer würde es wagen, sich ihnen entgegenzustellen?“ Mutlos zuckte sie die Achseln.
    „Einer meiner Brüder schien nicht das geringste Problem zu haben, es zu tun“, erwiderte er grimmig.
    Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen warf sie den Kopf in den Nacken.
    Als er ihren Gesichtsausdruck sah, zuckte Jack zusammen. „Ich wollte dich nicht verletzen. Es ist nur so - obwohl manch einer glaubt, deine Familie könne es regnen lassen
    „Und blitzen. Und hageln. Tu nicht so, als würdest du nicht an den Fluch glauben. Ich weiß, dass du daran glaubst.“ Herausfordernd schob sie das Kinn vor.
    Er zuckte die Achseln und wich ihrem Blick aus. „Es spielt keine Rolle, was ich glaube oder nicht glaube. Was jetzt zählt, ist die Frage, wie es uns gelingen kann, die Gemüter abzukühlen, sodass wir wieder zum normalen Leben zurückkehren können. Als du herausfandst, dass deine Brüder finstere Pläne schmieden, hättest du es jemandem sagen sollen.“
    „Tatsächlich?“ Sie schnaubte verächtlich durch die Nase. „Und wer wäre in der Lage gewesen, ihr Vorhaben ins Gute zu wenden? Dein Vater vielleicht? Der Mann, der gesagt hat, er würde jeden MacLean töten, der in Sichtweite seiner Grundstücksgrenze käme?“
    Jack runzelte die Stirn. „Das hat er gesagt?“
    „Dein Stiefvater ist kein sonderlich beherrschter Mann. Außerdem hätten sich meine Brüder sofort einen neuen Plan ausgedacht, wenn ich ihren bekannt gemacht hätte. Und dieses Mal hätten sie dafür gesorgt, dass ich nichts davon erfahre. “
    Er rieb sich den Nacken. „Du

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