Entfuehrung in den Highlands
Viel tiefer.
„Ich meinte das Haar auf meinem Kopf!“
Jacks Lippen teilten sich zu einem Lächeln, und er zuckte die Achseln. „Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich ein Mann bin.“
„Du solltest dich dafür entschuldigen, dass du ein unverschämter Mann bist.“ Sie faltete ihre Hände im Schoß. „Was meintest du damit, als du vorhin sagtest, ich würde dir diesen Blick zuwerfen?“
„Ich finde es sehr anziehend, wenn eine Frau auf ihre Unterlippe beißt“, erklärte er ihr in ruhigem Ton.
„Du willst mich nur ärgern!“, rief sie.
Das Blau seiner Augen wurde dunkler. „Du bist unschuldig, nicht wahr?“
Ihre Wangen begannen zu glühen. „Du bist der Mann, der es besser wissen sollte.“
„Es gibt viele verschiedene Arten von Unschuld, Fiona. “ Sie zuckte die Achseln. „Ich bereue unsere frühere Verbindung nicht, wenn sie auch nicht dorthin geführt hat, wo sie hätte hinführen sollen.“
„Das war nicht meine Schuld“, erinnerte er sie.
„Doch, das war es“, widersprach sie energisch. „Du warst nicht bereit, sesshaft zu werden.“
„Ich habe dir angeboten, dich zu heiraten. Und ich habe fast die ganze Nacht auf dich gewartet, aber du bist nicht gekommen. Stattdessen hast du deine Brüder mit einem verdammten Brief geschickt und ... “
„Du hattest immer noch eine Geliebte“, platzte sie in anklagendem Ton heraus.
Nach diesem Satz trat Stille ein. Jacks Miene verdunkelte sich. „Ich verstehe nicht, was das mit der ganzen Sache zu tun hat. Viele Männer haben Geliebte. Dich wollte ich heiraten, Fiona. Das war es, was dir hätte wichtig sein sollen. “
Ein merkwürdiger, schmerzhafter Stich zuckte durch ihren Körper. „Wir haben völlig verschiedene Vorstellungen, was das angeht. Ich hätte keine gute Miene zum bösen Spiel gemacht, wenn mein Ehemann eine Geliebte gehabt hätte.“
Er hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. „Vielleicht hätte ich sie aufgegeben, wenn du mich darum gebeten hättest. Das werden wir niemals wissen, nicht wahr?“
„Hast du jetzt auch eine Geliebte?“ Die Frage war über ihre Lippen, bevor sie etwas dagegen tun konnte.
Sein Mund wurde schmal. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“
Als Fiona bemerkte, dass sie die Hände zu Fäusten geballt hatte, zwang sie sich, ihre Finger zu lösen. Es ging sie sehr wohl etwas an. Sie konnte keine Ehe ohne Treue akzeptieren. Und genau da lag der entscheidende Fehler ihres Plans. Sie hatte den einzigen Mann geheiratet, dem sie nicht schmeicheln, den sie nicht kontrollieren und um den Finger wickeln konnte - und den sie nicht überzeugen konnte.
Sie betrachtete ihn unter ihren gesenkten Wimpern hervor. Jede Linie seines Körpers zeigte seine Entschlossenheit. An der Art, wie er die Füße auf den Boden der Kutsche gestellt und die Arme vor der Brust verschränkt hatte, ebenso wie an der Haltung seines Kopfes, erkannte sie, dass sie den Kampf noch längst nicht gewonnen hatte. Das teilte er ihr wortlos mit. Mehr noch, er machte ihr klar, dass sie ihn Stattdessen verlieren würde.
Fiona hasste es zu verlieren. „Alles, was du tust, geht mich etwas an. Wir sind verheiratet.“
„Nicht mehr lange. Sobald wir in London sind, werde ich sehen, was ich in dieser Angelegenheit unternehmen kann.“
Sie warf ihm einen kämpferischen Blick zu. „Unsere Ehe kann nicht annulliert werden. Das habe ich dir bereits gesagt.“
Jack sah sie an und runzelte die Stirn. „Es ist ja nicht so, dass du immer recht hättest.“
„Das ist mir klar“, erwiderte sie scharf, „doch selbst du musst zugeben, dass ich häufiger im Recht als im Unrecht bin.“
Er verzog so unvermittelt die Lippen zu seinem bezaubernden, schiefen Lächeln, dass Fiona der Atem stockte. „Du hast dich kein bisschen verändert“, stellte er in fast zufriedenem Ton fest.
Wenn ihr gegenwärtiger Plan eine Gefahr beinhaltete, dann die, dass sie erneut Jacks Charme erliegen könnte. Nur würde die ganze Geschichte dann mit nichts als Herzschmerz enden, und davon hatte sie schon mehr als genug gehabt.
„Du beißt schon wieder auf deine Unterlippe.“ Seine Augen glitzerten. „Ich werde dir jetzt sagen, was daran so anziehend ist, aber ich warne dich, es ist ziemlich schockierend.“
„Alles, was mit dir zu tun hat, ist ziemlich schockierend, soweit ich mich erinnere“, erwiderte sie mit unbewegter Miene, obwohl ihr Herz plötzlich wie wild klopfte.
Seine Lippen zuckten, aber er antwortete leichthin: „Wenn
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