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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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er nicht betrügen konnte. Außerdem würde Watto niemals einen anderen bezahlen, wenn Anakin es umsonst tat. Watto würde noch ein oder zwei Tage wütend sein und dann wieder ans Gewinnen denken. Noch vor Ende dieses Monats würde Anakin wieder Rennen fliegen.
    Er schaute zum Himmel hinauf, spürte die Hand seiner Mutter auf seinem Arm und dachte daran, wie es wohl wäre, da draußen zu sein, Schlachtenkreuzer und Frachtschiffe zu fliegen und zu abgelegenen Welten und seltsamen Orten zu reisen. Es war ihm gleich, was Wald gesagt hatte - er würde nicht sein Leben lang Sklave bleiben. Genausowenig, wie er sein Leben lang ein Junge bleiben würde. Er würde eine Möglichkeit finden, Tatooine zu verlassen. Er würde eine Möglichkeit finden, seine Mutter mitzunehmen. Seine Träume wirbelten ihm durch den Kopf, während er zu den Sternen hinaufsah - ein Kaleidoskop bunter Bilder. Er stellte sich vor, wie es sein würde. Er sah alles ganz deutlich, und das brachte ihn zum Lächeln.
    Eines Tages, dachte er und sah im Dunkeln vor sich das Gesicht des alten Raumfahrers, das ironische Lächeln und die seltsamen grauen Augen.eines Tages werde ich all das tun, was er getan hat. Alles.
    Er holte tief Luft und hielt den Atem an.
    Und ich werde sogar mit Jedirittern fliegen.
    Langsam atmete er aus. Das Versprechen war besiegelt.

Drei

    Der kleine Raumkreuzer der Republik war rot lackiert, was deutlich machte, daß sich ein Botschafter an Bord befand und er deshalb neutral war. Er schoß durch den sternenglitzernden Raum auf den smaragdgrün schimmernden Planeten Naboo und die Flotte der Handelsföderation zu, die ihn umkreiste. Die Schiffe waren riesige, klotzige Festungen, an einem Ende gespalten und mit einem kugelförmigen Aufbau, in dem sich Brücke, Kommunikationszentrum und Hyperantrieb befanden. Aus jeder Luke ragten Waffensysteme hervor, und Kampfjäger der Handelsföderation umkreisten diese riesigen Ungeheuer wie Fliegen. Der eher traditionell gebaute Kreuzer der Republik mit seinen Dreifachmotoren, dem flachen Rumpf und dem rechteckigen Cockpit sah im Schatten dieser Kriegsschiffe unbedeutend aus, aber er flog dennoch unerschrocken weiter auf sie zu.
    Captain und Kopilot des Kreuzers saßen Seite an Seite an der vorderen Konsole und steuerten auf das Schiff mit den Insig-nien des Vizekönigs der Handelsföderation zu. Beide zeigten eine nervöse Energie in ihren Bewegungen, die unverkennbar war. Von Zeit zu Zeit wechselten sie einen besorgten Blick -und schauten dann über die Schultern zu der Gestalt hinüber, die hinter ihnen im Schatten stand.
    Auf den Schirmen vor ihnen war Nute Gunray, Vizekönig der Handelsföderation, zu sehen, der auf der Brücke des Kriegsschiffes stand, auf das sie zuflogen. Aus orangeroten Augen blickte er sie erwartungsvoll an. Der Neimoidianer hatte seine übliche säuerliche Miene aufgesetzt, die Mundwinkel nach unten gezogen, die knochige Stirn mißbilligend gerunzelt. Seine graugrüne Haut reflektierte die Beleuchtung des Schiffs, bleich und kalt im Kontrast zu seinem dunklen Gewand, dem Kragen und dem dreihörnigen Kopfputz.
    »Captain.«
    Der Captain des Kreuzers drehte sich etwas auf ihrem Sitz um und warf der Gestalt im Schatten hinter ihr einen Blick zu. »Ja, Sir?«
    »Sagen Sie ihnen, wir wollen sofort an Bord kommen.«
    Die Stimme war tief und wohlklingend, aber die Entschlossenheit darin war nicht zu überhören.
    »Ja, Sir«, sagte der Captain und warf dem Kopiloten einen heimlichen Blick zu, den dieser erwiderte. Dann wandte sie sich Nute Gunray auf dem Schirm zu. »Mit allem Respekt, Vizekönig, die Botschafter des Kanzlers verlangen, sofort an Bord gelassen zu werden.«
    Der Neimoidianer nickte hastig. »Ja, selbstverständlich, Captain. Wir fühlen uns geehrt, die Botschafter hier empfangen zu können. Wir sind sehr erfreut, Captain.«
    Der Schirm wurde dunkel. Der Captain zögerte, dann schaute sie wieder zu der Gestalt hinter sich. »Sir?«
    »Machen Sie weiter, Captain«, sagte Qui-Gon Jinn.
    Der Jedimeister sah schweigend zu, wie das Kriegsschiff der Handelsföderation vor ihnen größer und größer wurde und der schimmernde Rumpf schließlich das gesamte Aussichtsfenster füllte. Qui-Gon war ein hochgewachsener, kräftig gebauter Mann mit ausgeprägten, löwenhaften Zügen. Sein Bart war kurz geschnitten, sein Haar lang und im Nacken zusammengebunden. Hemd, Hose und Kapuzenumhang waren weit und bequem, und an der Schärpe um die Taille war sein Lichtschwert so

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