Episode I - Die dunkle Bedrohung
Sie ruhig! Ich wette, der Senat hat keine Ahnung davon, was der Kanzler hier veranstaltet. Gehen Sie. Lenken Sie sie ab, während ich mich mit Lord Sidious in Verbindung setze.«
Der andere Neimoidianer starrte ihn entsetzt an. »Haben Sie den Verstand verloren? Ich gehe doch nicht in die Nähe von zwei Jedirittern! Schicken Sieden Droiden!«
Er zeigte auf TC-14, der sich verbeugte, ein leises Quietschen von sich gab und davonstakste.
Nachdem der Protokolldroide gegangen war, rief Dofine Rune Haako herbei, das dritte Mitglied ihrer Delegation, und mg seine beiden Landsleute in einen engen, abgeschirmten Bereich auf der Brücke, wo niemand sonst sie sehen oder Viren konnte.
Dort startete er eine holographische Kommunikation.
Es dauerte einen Augenblick, bis das Hologramm erschien. Dann zeigte sich das Abbild einer dunkel gewandeten Gestalt mit hängenden Schultern, so in Umhang und Kapuze gehüllt, daß ihr Gesicht nicht zu erkennen war.
»Was ist los?« fragte der Mann im Kapuzenumhang ungeduldig.
Nute Gunrays Kehle war so trocken, daß er einen Augenblick lang kein Wort herausbrachte. »Die Botschafter der Republik sind Jediritter.«
»Jedi?« Darth Sidious sprach das Wort leise und beinahe ehrfürchtig aus, aber er nahm die Nachricht ruhig auf. »Sind Sie sicher?«
Nute Gunray stellte fest, daß das geringe Maß an Mut, das er für diesen Augenblick aufgebracht hatte, rasch verpuffte. Er starrte die schwarze Gestalt des Sith-Lords in gebanntem Entsetzen an. »Man hat sie eindeutig als Jedi identifiziert, Sir.«
Als könne er das darauffolgende Schweigen nicht ertragen, stürzte sich Daultay Dofine in die Gesprächslücke, Panik in den weit aufgerissenen Augen. »Ihr Plan ist fehlgeschlagen, Lord Sidious! Die Blockade ist zu Ende! Wir wagen es nicht, uns gegen Jediritter zu stellen!«
Die dunkle Gestalt im Hologramm drehte den Kopf ein wenig zur Seite. »Wollen Sie damit andeuten, daß Sie sich lieber gegen mich stellen würden, Dofine? Wirklich amüsant.« Dann bewegte sich der kapuzenumhüllte Kopf wieder zu Gunray hin.
»Vizekönig!«
Nute trat rasch vor. »Ja, Euer Lordschaft?«
Darth Sidious' Stimme wurde schleppend, beinahe zischend. »Ich will nicht, daß dieser erbärmliche Schleimhaufen mir noch einmal vor die Augen kommt. Verstanden?«
Nutes Hände zitterten, und er verschränkte sie, um sie ruhig halten zu können.
»Jawohl, Euer Lordschaft.«
Er wandte sich Dofine zu, aber dieser flüchtete bereits von der Brücke, das Gesicht vor Entsetzen verzerrt; sein Gewand wehte hinter ihm her wie ein Leichenhemd.
Nachdem er fort war, sagte Darth Sidious: »Diese Entwicklung ist ungünstig, aber nicht vernichtend. Wir müssen unsere Pläne beschleunigen, Vizekönig. Beginnen Sie mit der Landung der Truppen. Sofort.«
Nute warf Rune Haako, der angestrengt versuchte, sich in Luft aufzulösen, einen Blick zu. »Äh, selbstverständlich, Euer Lordschaft, aber.. .ist das legal?«
»Ich werde es legal machen, Vizekönig.«
»Jawohl, selbstverständlich.« Nute holte tief Luft. »Und die Jedi?«
Die dunkle Gestalt im Hologramm schien noch dunkler zu werden, und der Lord wich noch tiefer in den Schatten seines Umhangs zurück. »Der Kanzler hätte die Jedi nicht hinzuziehen dürfen. Töten Sie sie sofort. Auf der Stelle.«
»Jawohl, Euer Lordschaft«, antwortete Nute Gunray, aber das Hologramm Darth Sidious' war bereits verschwunden. Der Vizekönig starrte einen Augenblick lang die leere Stelle an, wo es sich befunden hatte, dann wandte er sich Haako zu. »Sprengen Sie ihr Schiff. Ich schicke eine Staffel Kampfdroiden, um sie zu erledigen.«
Im Besprechungsraum sahen sich Qui-Gon und Obi-Wan über einen langen Tisch hinweg an.
»Ist es bei den Neimoidianern üblich, Gäste so lange warten lassen?« fragte der jüngere Jedi.
Ehe Qui-Gon antworten konnte, öffnete sich die Tür, und der Protokolldroide kam mit einem Tablett mit Essen und Getränken herein. TC-14 kam an ihren Tisch, stellte das Tablett vor sie hin und reichte jedem ein Glas. Dann trat er zurück und wartete.
Qui-Gon sah seinen jüngeren Begleiter an, dann hoben sie die Gläser an den Mund und tranken einen Schluck.
Qui-Gon nickte dem Droiden zu, dann schaute er Obi-Wan an. »Ich spüre eine ungewöhnliche Menge von Winkelzügen für etwas so Banales wie dieses Handelsproblem. Ich spüre auch Angst.«
Obi-Wan stellte das Getränk wieder auf den Tisch zurück. »Vielleicht - «
Eine Explosion erschütterte das Schiff und ließ das
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