ePub Publishing mit Adobe InDesign

beschrieben. Zusätzlich gibt es noch ein paar Funktionen, die erwähnenswert sind.
    Der ePub-Export befindet sich in InDesign CS 5.5 nun bei der Exportfunktion (Menü Datei –> Exportieren ). Dort müssen Sie bei der Option Format nun EPUB auswählen. Nachdem Sie den Dateinamen und den Speicherort festgelegt und bestätigt haben, gelangen Sie zu den Exportoptionen, die in die drei Kategorien Allgemein, Bild und Inhalt unterteilt sind.

    Die Kategorie „Allgemein“ des ePub-Exports.
    Die Kategorie Allgemein enthält neben den Verlagsangaben und dem Deckblatt (siehe vorhergehenden Abschnitt) auch die Einstellungen für die Lesereihenfolge und den Buchrand. Im Bereich Sortieren können Sie die Reihenfolge der Texte im fertigen ePub festlegen. Falls Sie die Lesereihenfolge mit dem Artikelbedienfeld festgelegt haben, sollten Sie die Option Wie Artikelbedienfeld aktivieren, damit die Reihenfolge stimmt. Ansonsten können Sie auf die Einstellung Basierend auf Seitenlayout zurückgreifen, die die Reihenfolge der Texte anhand der Platzierung auf den Seiten festlegt.
    Eine Neuerung beim ePub-Export ist die Angabe des Buchstegs im Bereich Formatierungsoptionen. Dort können Sie die Ränder der Buchseite im eBook-Reader einstellen.
Der Buchsteg wird nicht von allen eBook-Readern unterstützt.

    Die Kategorie „Bild“ des ePub-Exports.
    Die zweite Kategorie mit dem Namen Bild enthält die Einstellungen für den Export der Bilder. Dort können Sie nicht nur die Bildgröße und Auflösung aller Bilder festlegen, sondern auch mit der Option Objektexporteinstellungen ignorieren die manuellen Einstellungen der Bilder verwerfen.

    Die Kategorie „Inhalt“ des ePub-Exports.
    Die letzte Kategorie Inhalt unterscheidet sich zu InDesign CS 5 nur geringfügig. Hinzugekommen sind die Optionen Fußnote nach Absatz platzieren und Harte Zeilenumbrüche entfernen im Bereich Inhalt. Mit der ersten Option können Sie eventuelle Fußnoten automatisch ans Ende des Absatzes stellen, in dem die Fußnote vorkommt. Standardmäßig werden die Fußnoten nämlich ans Ende des Kapitels gesetzt.
    Die zweite Option entfernt alle harten Zeilenumbrüche (Soft-Return bzw. Shift + Return) aus dem Text. Dadurch können Sie kurze Zeilen verhindern, die evtl. durch den harten Zeilenumbruch im eBook-Reader entstehen.
Fazit
    Adobe ist mit InDesign CS 5.5 ein wirklich gutes Update im Bereich der eBook-Produktion gelungen. Fast alle Fehler, die InDesign CS 5 noch hatte, wurden entfernt. Es sind sogar viele Neuerungen hinzugekommen, wie z. B. das Einstellen der Bildgröße oder die Übernahme von bedingten Trennungen. Die Produktion von ePub-Büchern wird mit InDesign CS 5.5 sehr viel einfacher und problemfreier.
    Laut Auskunft von Adobe wird InDesign CS 6 die Funktion haben, beim Export die ePub-Version, also 1.0, 2.0 oder 3.0, anzugeben. Dadurch hat der Anwender eine noch bessere Kontrolle über den ePub-Export.

Kapitel 3:
ePub-Feintuning
    Hard- und Software für die eBookProduktion
    Für das Feintuning, also der Nachbearbeitung, von ePub-Dateien benötigen Sie spezielle Software. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen die Hard- und Software vor, die Sie für das Feintuning einsetzen können. Dabei wird der Blick nicht nur auf kostenpflichtige Profisoftware gerichtet, sondern auch auf Share- und Freeware.
Hardware
    Die minimal erforderliche Hardware ist schnell aufgelistet: Sie brauchen einen Computer! Es ist egal, ob Mac oder Windows-PC. Da vor allen Dingen ePub auf Standards wie XML basieren und meistens sehr textlastig sind, muss die Performance des Rechners auch nicht besonders hoch sein. Es reicht aus, wenn auf dem Rechner Office- oder Textverarbeitungsprogramme flüssig laufen. Selbst die Reader-Software für eBooks erfordert keine High-End-Workstation.
Falls Sie allerdings vorhaben, eBooks mit vielen Bildern zu schmücken, empfehlen wir Ihnen ein schnelleres System. Meistens müssen die Bilder für das eBook optimiert werden. Das Gleiche gilt für eBooks, die Videos enthalten sollen. Eine Videoschnittsoftware benötigt viel Performance.
    An zusätzlicher Hardware wäre vielleicht auch noch ein eBook-Reader günstig. Damit lassen sich die fertigen eBooks kontrollieren. Dabei sollte es ein Gerät sein, dass das ePub-Format beherrscht. Ein guter Kandidat ist das iPad. Durch die Installation von entsprechender Reader-Software kann das iPad ePubs anzeigen.
Software für ePub-eBooks
    Neben der Reader-Software, wie z. B. iBooks von Apple zur Kontrolle der