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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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keine Ahnung, warum Serafina mich hierher gebracht hatte. Hier sah es nicht aus wie in London. Und dort müsste sich Vic doch aufhalten. Ich lief weiter auf das Gebäude zu. Im Garten konnte ich zwei Personen erkennen. Vielleicht konnten die mir eine Antwort darauf geben, wo ich hier gelandet war.
    Ich wollte gerade den Mund aufmachen, als eine rothaarig gelockte Frau einen lauten Schrei ausstieß, der mich zusammenzucken ließ.
    „Sina, bist du es wirklich? Sofia, es hat geklappt! Darians Plan hat doch tatsächlich funktioniert!“
    Ich verstand nur Bahnhof. Und so musste ich auch ausgesehen haben.
    „Entschuldige, du kannst ja gar nicht wissen, wer wir sind. Ich bin Aurelia, Leiterin des Gemeinschaftshauses von London, und das ist Sofia, meine ehemalige Mentorin. Darian hat uns um unsere Meinung zur Evokation der alten Mächte gebeten und wir waren bei dem Ritual dabei.“
    „Darian ist hier? Wo…“
    „Nachdem das Einhorn verschwunden war, ist er wieder zu Victoria aufs Zimmer gegangen. Ich kann dich gerne dorthin bringen.“
    Ich nickte. Dann lief ich der quirligen Rothaarigen hinterher. Wie alt sie wohl war? Sie wirkte so jung!
    „Glaub mir, ich bin alt genug“, kicherte sie. Eine Telepathin! Dann musste diese Sofia auch eine sein. Schließlich war sie ihre Mentorin.
    „Gut kombiniert, Sina.“ Sofia nickte mir anerkennend zu. „Nun wollen wir dem Wiedersehen aber nicht im Wege stehen. Hier bitte.“ Sie klopfte an eine der vielen Türen. Sofort hörte ich drinnen jemanden schnell zur Tür rennen.
    „Sina!“ Noch ehe sie mich sehen konnte, rief sie meinen Namen. Das Aufreißen der Tür und unsere innige Umarmung war eine einzelne Bewegung, so schnell konnte ich es gar nicht realisieren.
    „Wo hast du nur so lange gesteckt?“ Vic blickte mich missmutig an. Dann spürte ich ihren Geist in meine Gedanken eindringen. Und so erzählte ich ihr, ohne ein Wort sagen zu müssen, was seit meinem Verschwinden aus der schwarzen Villa passiert war.
    „Du bist jetzt also wirklich eine von ihnen? Das ist großartig!“ Vic freute sich aufrichtig mit mir.
    „Es war so spannend. Und ich fühle mich jetzt endlich frei. Und glücklich.“ Es tat so gut, es endlich auch einmal aussprechen zu können. Und schließlich war sie meine beste Freundin.
    „Und ich wollte dir noch danken“, drehte ich mich zu Darian um, der in einem Buch blätterte, um bei unserem Wiedersehen nicht zu stören. Sehr aufmerksam.
    Er schüttelte als Antwort nur mit dem Kopf und meinte: „Schließlich war es mein Vater, der dich dort eingesperrt hat. Aber ist es wahr? Hat mein Vater Tabea umgebracht?“
    „Sie hat sich selber umgebracht, ich konnte sehen, wie sie verbrannt ist.“
    Trotz des Horrors, den mir die Szene beim Miterleben bereitet hatte, konnte ich nun völlig losgelöst von den bedrückenden Gefühlen davon erzählen.
    „Ich kann es nicht glauben. Sie war seine älteste und talentierteste Seherin. Die anderen können mit ihrer Scharlatanerie keinen Tag der Zukunft wirklich sehen. Irgendetwas geht im Zirkel vor sich. Und ich glaube, du solltest noch einmal überprüfen, ob wir uns immer noch auf diesen Kampf vorbereiten müssen.“ Er wandte sich direkt an Victoria. Wie wollte sie das überprüfen?
    „Meinst du, dein Vater hat aufgegeben?“, fragte Vic ihn ungläubig.
    Darian überlegte einen Moment, dann erwiderte er nur: „Sicher nicht. Aber ich denke, er muss seine Taktik überdenken. Eine Gefangene von unserer Seite konnte aus dem Verlies der schwarzen Villa fliehen. Das war noch nie der Fall. Wenn ich an seiner Stelle wäre, hätte ich jetzt großen Respekt vor unserer Macht. Er hat uns definitiv unterschätzt. Oder besser gesagt, gibt er Tabea die Schuld dafür. Und für diese Nachlässigkeit musste sie sterben. Deshalb glaube ich nicht, dass der Kampf übermorgen stattfinden wird. Mein Vater muss seinen Zirkel neu strukturieren und dafür sorgen, dass die Zukunft für ihn überschaubar bleibt.“
    Dann platzte Aurelia in den Raum. „Ich habe die Zukunft überprüft. Du hattest eben vollkommen recht mit dem, was du gesagt hast, Darian.“ Erleichterung war in ihrer Stimme zu hören. Ebenso ein leichter Hauch von… Bedrückung?
    Sie schaute mich an: „Du bist gut. Genau so fühle ich mich gerade. Ich war aufgeregt und voller Erwartung, was diesen Kampf angeht. Aber ich bin zutiefst erleichtert, dass wir jetzt vorerst in Sicherheit sind. Für den Moment kann ich nichts sehen, was dir“ sie zeigte auf Vic „oder

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