Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane
gehörten, sollen ihren Frieden haben. Das ist weder etwas für Gelehrte noch für Touristen, Gott bewahre! Genauso wenig kann ich mir das Ragamuffin-Volk auf der Erde vorstellen: vielleicht als Rentner auf dem Land – oder als städtische Altenheimbewohner? Nein, nein. Ihr Geheimnis und ihre rätselhafte Beziehung zu dem reinen Wasser soll nicht bekannt werden, ebenso, wie ich meine technologischen Geheimnisse gewahrt haben will.«
Schon zwanzig Minuten später kurvte der Giganto auf Wartebahn tief unter dem Atlantik. Die Gefährten telefonierten mit ihren Eltern und berichteten von einem Schiffsausflug, den sie gemeinsam unternommen hatten. Sie erfuhren, daß alle Angehörigen und Freunde die Verwirrung der letzten Tage gut überstanden hatten. Beruhigt konnten sie ihre Kabinen aufsuchen. Während sie schliefen, meldeten sämtliche Geheimstationen dem Professor übereinstimmend, die Spannungen zwischen den Nationen seien auf »normales Maß« zurückgegangen. Die Halluzinationen, so meinten jetzt viele Gelehrte, müßten durch ein kosmisches Störungsfeld entstanden sein.
»Gut, daß man die Ursache im All sucht – und nicht in der Erde«, lachte Professor Charivari erleichtert. »Sonst hätte sich am Ende keiner mehr zu baggern, zu bohren und zu schippen getraut! He, Biggs, ich bringe jetzt die Kinder zu ihrem Ferienort am Meer zurück!«
Die letzten Worte hatten Superhirn und Micha gehört. Schlaftrunken standen sie im Eingang der Zentrale.
»Was?« fragte Micha enttäuscht. »Ohne Essen sollen wir von Bord? Wo doch oben das herrliche Restaurant ist?«
»Na, dann weckt mal die anderen«, lächelte Charivari. »Ich habe eben durchgegeben: Giganto meldet: Ziel erreicht! Keine Gefahr mehr aus der Erde!«
»Und das muß schließlich gefeiert werden«, grinste Superhirn.
Waff! machte der Pudel, der sich zwischen den Jungen hindurchdrängte. Waff, woff, wuff ... !!!
Ende
Autor
Rolf Ulrici (* 7. März 1922 in Berlin; als Rolf Stitz-Ulrici; † 27. September 1997 in Prien) war ein deutscher Schriftsteller, der im Wesentlichen Jugendbücher geschrieben hat. Er schrieb unter den weiteren Pseudonymen: Rex Corbett, Hans Korda, Hans Rodos.
Rolf Ulrici, Sohn eines Bankdirektors, war von 1932 bis 1941 Schüler eines Berliner Gymnasiums. Im Zweiten Weltkrieg nahm er als Soldat der Wehrmacht am Feldzug in Nordafrika teil. Nach Kriegsende arbeitete er kurzzeitig als Regisseur in Düsseldorf, Berlin, Guben, Halberstadt und Neuruppin. Ab 1949 verfasste er als Journalist in Berlin Fortsetzungsromane für kleinere Zeitungen sowie Beiträge für den Kinderfunk des RIAS.
Als Erstlingswerk erschien bei Weiter in Berlin 1951 Die Zöglinge von Abbot Castle , ein Kriminalroman-Cover des Buches von W. K. Kohlhoff. Seit dem Erfolg der Käpt'n-Konny -Bücher war Ulrici als freier Schriftsteller in Bernau am Chiemsee ansässig. 1953 erhielt er den Deutschen Jugendbuchpreis.
Rolf Ulrici hat zahlreiche Jugendbuchserien entworfen. Seine Bücher richten sich (für diese Zeit typisch) geschlechtergetrennt an Mädchen, z. B. mit Pferdegeschichten, und Jungen, z. B. mit Cowboygeschichten. Serienhelden, oft gleichermaßen namengebend im Buchtitel, sind Jungen wie Mädchen. Am erfolgreichsten war die Serie mit Käpt’n Konny , welcher von 1954 bis 1976 in mehreren Teilen Abenteuer durchlebte. Außerdem schrieb Rolf Ulrici Gespenstergeschichten und in zunehmendem Maße auch Science-Fiction. Er kombinierte diese beiden Genres auch miteinander. Seinen Höhepunkt in der Science-Fiction-Literatur für Jugendliche fand er in den 70er Jahren mit der Serie Monitor und deren Fortsetzung Giganto (meldet) . Auch die weiteren Fortsetzungen der Serie unter den Titeln Weltraumklipper, Superhirn und Telephantom , deren Teile in kurzer Folge um 1982 erschienen, erlangten Aufmerksamkeit. Die Bücher erschienen überwiegend im Franz Schneider Verlag und im W. Fischer Verlag.
Quelle: Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Ulrici )
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