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Erfolgreich wünschen

Erfolgreich wünschen

Titel: Erfolgreich wünschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Franckh
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dass der gesamte Flughafen schließlich für die Nacht gesperrt wurde. Die Lage war hoffnungslos. Getränke wurden ausgegeben sowie Decken und Kissen für die Nacht.
    Unzählige Menschen waren verärgert, wütend, übermüdet und stritten. Aber ihre negative Einstellung gegenüber dem Unveränderbaren hat ihnen nicht geholfen die Nacht angenehmer zugestalten. Zu Tausenden standen sie an Ticketschaltern, zu Tausenden suchten sie an ihr Gepäck zu kommen, das irgendwo in den Bäuchen der Flugzeuge gelagert war. Keiner wusste wirklich Bescheid und alle irrten hilflos umher.
    Mir erging es zunächst ganz ähnlich. Auch ich ließ mich von der Hektik anstecken. Am nächsten Tag hatte ich schließlich wichtige Termine, die ich nun nicht einhalten konnte. Ich begann in meiner dicken Jacke zu schwitzen und verlor mich in ziellosen Aktionen.
    Plötzlich jedoch erinnerte ich mich wieder an erfolgreich wünschen . Was nicht zu ändern ist, ist nicht zu ändern. »Genieße das Leben jeden Moment, behalte deine gute Laune und bestell dir einfach immer die beste Lösung.« Dies galt doch genauso auch für diese Nacht.
    Meine Bestellung war ganz einfach und lautete: »Ich habe für heute Nacht ein wunderschönes und ruhiges Hotelzimmer und erhalte die beste Möglichkeit, zurück nach München zu kommen. Ich bin jetzt offen und bereit für diese Informationen.«
    Ich bedankte mich noch für die Erfüllung des Wunsches, schloss damit also den Wunsch ab und war bereit, die Dringlichkeit meiner Situationzu vergessen. Ich wusste, ab jetzt wird sich darum gekümmert, dass alles zu meinem Besten geschieht.
    Zunächst setzte ich mich in aller Ruhe hin und beobachtete das ungewöhnliche Treiben. Dass ein Flughafen geschlossen wird, geschieht nicht alle Tage. Es gab also Dinge zu sehen, die ich vorher noch nicht erlebt hatte. Und so nahm ich plötzlich ein wunderbares Schauspiel wahr. Während sich unzählige Menschen um die Tickets für den nächsten Tag stritten, wobei noch gar nicht sicher war, ob am nächsten Tag der Flughafenbetrieb überhaupt wieder aufgenommen werden konnte, saß ich da und trank Kaffee. Ich wusste einfach, dass das Richtige für mich geschehen würde.
    Obwohl das Flughafenhotel wegen Überfüllung geschlossen wurde und ebenso die angrenzenden Hotels, wurde ich immer ruhiger. Menschen waren verzweifelt, Kinder weinten, die Lage schien mit jeder Minute, die verstrich, immer hoffnungsloser zu werden. Die Autovermietungen machten dicht, da alle erhältlichen Fahrzeuge ausgegeben worden waren. Der Verstand meldete sich und beschimpfte mich, warum ich michnicht rechtzeitig um ein Fahrzeug gekümmert hatte, aber das Gefühl war noch immer ruhig. Ein Mietwagen schien also nicht die beste Lösung zu sein.
    Ich bekam Hunger, streunte umher, lehnte mit einem Becher Kaffee an einem Tresen und beobachtete all die ganzen hektischen Menschenmassen. Plötzlich klappte ein Schild um, eine Glasscheibe wurde zur Seite gezogen und eine Frauenstimme fragte mich, wohin ich möchte?
    Ich hatte an einem Fahrkartenschalter gelehnt. »Nach München«, antwortete ich verdutzt. »7.03, einmal umsteigen«, sagte die Dame und bevor ich überhaupt etwas erwidern konnte, schob sie mir ein Zugticket herüber. »Sie können morgen früh von hier fahren oder vom Centralbahnhof Amsterdam.«
    Ohne lange zu überlegen kaufte ich das Ticket, und als ich mich umdrehte, stand hinter mir eine endlos lange Schlange von Menschen. Als ich am geschlossenen Schalter gelehnt hatte, war ich der Einzige und nun war er übervölkert und die letzten mussten bestimmt eine Stunde oder länger warten.
    Da ich nicht wusste, was ich bis sieben Uhr früh machen sollte, spazierte ich umher und ohnewirkliche Absicht ging ich ins Untergeschoss. Dort stand ein Nahverkehrszug nach Amsterdam Centralbahnhof. Ich stieg ein. In der gleichen Sekunde fuhr er ab. Der Schaffner fragte mich, wo ich denn übernachten würde und empfahl mir ungefragt ein Hotel zehn Minuten vom Bahnhof entfernt in einer kleinen Seitengasse, da alle anderen durch den Schneefall bestimmt ausgebucht seien.
    Am Bahnhof standen dreißig bis vierzig Menschen um ein Taxi und beschimpften sich, aus zwei Bahnhofshotels sah ich Reisende, die abgewiesen worden waren, mit schwerem Gepäck und suchendem Blick herauskommen. Ich stapfte seelenruhig den empfohlenen Weg, fand das Hotel und bekam das letzte Zimmer. Das allerletzte an diesem Abend. Ein wunderschönes, großes und ruhiges Zimmer. Ich bestellte mir etwas zum

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