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Eric

Eric

Titel: Eric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Knöchel traten weiß unter der dünnen, von blauen Adern durchzogenen Haut hervor, als er die von Zweifel gezeichneten Gesichter musterte.
    »Oder möchtet ihr eine weitere Grundsatzerklärung empfangen?« fragte er.
    Die Mienen veränderten sich, als ein Dominoeffekt einsetzte und Skepsis aus den dämonischen Mienen tilgte. Es gab einige Dinge, die selbst hier zu Einigkeit führten: keine weiteren Grundsatzerklärungen, keine konsultativen Dokumente, keine Mitteilungen an die Belegschaft, um die Moral zu verbessern. Dies war die Hölle, na schön, aber alles hatte seine Grenzen.
    Graf Beeziemoth rieb sich eine seiner drei Nasen. »Und die Menschen sind von ganz allein darauf gekommen?« fragte er. »Wir haben ihnen überhaupt keinen, äh, Tip gegeben?«
    Vassenego schüttelte den Kopf.
    »Ihre eigene Phantasie«, erwiderte er im Tonfall eines stolzen Professors, dessen Lieblingsstudent das Studium mit summa cum laude abgeschlossen hat.
    Der Graf starrte ins Leere. »Eigentlich sollten wir Entsetzen verbreiten«, murmelte er voller Ehrfurcht.
    Der alte Herzog nickte. Er hatte lange auf diesen Augenblick gewartet. Während seine Kollegen von einer offenen Revolution schwärmten, blickte er in die Welt der Menschen, beobachtete und staunte.
    Der Mann namens Rincewind hatte sich als außerordentlich nützlich erwiesen, indem er die ganze Aufmerksamkeit des Königs auf sich lenkte. Er ist die Mühe wert gewesen , dachte Vassenego zufrieden. Der arme Narr glaubte noch immer, daß es an seinen Fingern lag. Drei Wünsche. Ha!

    Als Rincewind aus den Trümmern der Tretmühle kletterte, stand Astfgl vor ihm, König der Dämonen, Herr des Hades, Oberster Souverän der Hölle.
    Astfgl hatte inzwischen das frühe Stadium des Zorns hinter sich gebracht und jene stille Lagune der Wut erreicht, in der die Stimme gelassen klingt, das Gebaren ruhig und entspannt wirkt. Nur etwas Speichel im Mundwinkel verriet das innere Inferno.
    Eric kroch unter einer gesplitterten Speiche hervor und blickte auf. »Ach du meine Güte«, murmelte er.
    Der Dämonenkönig schwang seinen Dreizack, ein Werkzeug, das nun gar nicht mehr komisch anmutete. Es sah aus wie eine schwere Metallstange mit drei gräßlichen Spitzen am einen Ende.
    Astfgl lächelte und blickte sich um. »Nein«, brummte er mehr zu sich selbst, »nicht hier. Es wäre nicht publikumswirksam genug. Kommt!«
    Eine Hand packte sie beide an der Schulter. Sie vermochten ihr ebensowenig Widerstand zu leisten wie einige nicht identische Schneeflokken einem Flammenwerfer. Kurze Desorientierung folgte, und dann befanden sie sich im größten Raum des Universums.
    Der Große Saal. Man hätte Mondraketen darin bauen können. Die Könige der Hölle mochten mit Begriffen wie ›Feinheit‹ und ›Zurückhaltung‹ vertraut sein, aber sie wußten auch: Wenn man nichts hatte, sollte man protzen, und wenn man etwas hatte, war noch mehr Protzerei angebracht. Außerdem fehlte es ihnen an gutem Geschmack. Astfgl hatte sich erhebliche Mühe gegeben, aber selbst er war nicht imstande gewesen, die Mischung aus gräßlichem Design, grellen Farben und einer grauenhaften Tapete wesentlich zu verschlechtern. Die von ihm hinzugefügten Couchtische und das Stierkampf-Poster verloren sich im allgemeinen Chaos. Der neue Sofaschoner auf dem Thron des Schreckens betonte nur einige der unangenehmeren Reliefs.
    Die beiden Menschen lagen auf dem Boden.
»Und nun…«, begann Astfgl.
Plötzlicher Jubel übertönte seine Stimme.
Er blickte auf.
    Tausende von Dämonen – kleine und große, häßliche und abscheuliche – füllten fast den ganzen Saal, hingen an den Wänden und sogar an der Decke. Eine dämonische Band hob eher seltsame Musikinstrumente und spielte eine Melodie. An der Seite war ein langes Transparent gespannt, und seine Aufschrift lautete: Grus dem Bosse .
    Der König runzelte die Stirn, und Wahnsinn erfaßte ihn, als sich Vassenego in Begleitung der anderen Prinzen näherte. Der alte Dämon lächelte arglos. Astfgl geriet fast in Panik, und sein Instinkt bedrängte ihn, den Herzog mit seinem Dreizack aufzuspießen. Doch Vassenego war schneller, streckte die Klaue aus und klopfte ihm auf den Rücken.
    »Gut gemacht!« rief er.
»Was?«
»Sehr gut gemacht!«
Astfgl sah auf Rincewind hinab.
»Oh«, sagte er. »Nun ja. Äh.« Er hüstelte und straffte die Gestalt.
    »Kein Problem. Ich meine, ich wußte, daß eure Suche erfolglos blieb, und deshalb…«
    »Es geht mir nicht um dieses Gewürm«, zischte

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